Was kann ich tun, dass es besser wird nach Amputation?
Hey Leute,
leider hatte ich dieses Jahr einen schlimmeren Arbeitsunfall. Das ganz ist nun etwas mehr als 4 Monate her. Ich hatte einen Unfall in der Schreinerei. Dabei verlor ich je 15mm von Zeige- und Mittelfinger. Die Folgen beschäftigen mich seit dem sehr stark. Da der Nachteil beim Greiffen schon auffällt... Da die Gedanken immer negativer wurden holte ich mir psychologische Hilfe. Leider ist es damit in der Zwischenzeit aber auch nicht besser geworden. Es geht mir zunehmends schlechter. Ich schäme mich und wäre am liebsten ganz weit weg von allem. Das etwas fehlt merke ich beim arbeiten sehr gut..
Weiss langsam nicht mehr was ich noch tun kann. Ist Zeit das einzige Mittel was vielleicht hilft oder habt ihr noch andere Erfahrungen gemacht? Es wäre toll wenn ihr mir helfen könnt!
Liebe Grüsse
7 Antworten
Das wird mit der Zeit. Klar ist das jetzt erstmal eine große Veränderung für dich, aber in ein paar Jahren wird es für dich ganz normal sein.
Es ist natürlich logisch, dass du jetzt nicht einfach mit den Schultern zuckst und weitermachst. Ich denke es hilft, mit Freunden und Familie darüber zu reden.
Mit der Einschränkung wirst du wohl oder übel leben müssen. Und ich bin mir sicher, dass du auch mit diesem Handicap gut zugreifen kannst, du musst es nur lernen. Deine Hand ist jetzt mitnichten nutzlos, wenn du sie entsprechend trainierst, kommst du bestimmt wieder nah an dein altes Level ran.
Also: das wird mit der Zeit. Alles Gute für dich!
Hast Du denn noch weiter psych. Unterstützung?
Das würde Dir immer noch guttun, die einen kommen mit so was besser zurecht als die anderen- warum das so ist, egal. Es ist auf jeden Fall absolut okay, noch nicht mit dem Thema abgeschlossen zu haben.
Kriegst Du vielleicht auch Physiotherapie, um motorisch besser klarzukommen?
Dad wäre gewiss auch sehr gut für Dich.
Und bitte schäm Dich nicht- egal wss passiert ist, dafür gibt es absolut keinen Grund, so was sucht sich dich keiner aus weil er es grad cool findet
♥️
Ja ich bin noch in psych. Therapie. Nur habe ich das Gefühl, dass es nichtcwirklich besser wird.
Ergotherapie habe ich keine mehr. Das Arbeiten ist schon ein sehr gutes Training.
Du mußt Geduld mit dir selbst haben und dir viel mehr Zeit geben, dich mit den Unfallfolgen abzufinden. Das geht nicht von heute auf morgen und auch nicht in nur 3 Monaten!!!
Du scheinst auch mit der psychologischen Hilfe viel zu ungeduldig zu sein. Bis sich ein Erfolg einstellt, dauert es ebenfalls mehrere Wochen/Monate!
Du brauchst dich für nichts, aber auch gar nichts zu schämen! Jeder kann in der nächsten Minute einen Unfall haben und eine ganze Hand oder ein Bein verlieren. Davor ist niemand gefeit.
Du wirst mit der Zeit lernen, noch besser mit der Situation umzugehen und auch mehr Übung mit dem Greifen bekommen. Alles braucht eben seine Zeit!
Alles wird gut.... ! :-)
klar wird es dir jetzt nicht viel bringen aber schau mal ich muss sagen, dass mir das kaum aufgefallen ist, dass die beiden Finger etwas kürzer sind. ich kenne jemanden bei dem wurden zeige und Mittelfinger so gut wie komplett amputiert und er hat seine Methoden gefunden damit zu leben. ich denke du hast das schon mehr oder weniger erfasst. mit zeit und Erfahrung wirst du schon einen weg finden damit umzugehen. alles gute!
Wie bei dem Beispiel: Für den Einen ist ein halbes Glas noch halbvoll, für den Anderen ist es schon halbleer. So ist es auch bei dir. Es sind deine Gedanken, die dich belasten. Sicherlich gibt es Menschen, die froh wären, wenn sie wenigstens deine rechte Hand hätten, auch wenn sie nicht mehr vollkommen ist.
Als gutes Vorbild vorangehen und anderen zeigen, dass man an schwierigen Phasen wachsen kann. Ich hoffe, das dies irgendwann auf mich zutrifft. Danke dir.
Freue dich, (auch wenn es schwer fällt) dass nicht noch mehr passiert ist. Mache das Beste daraus, damit du auf dein Ergebnis stolz sein kannst.