Was kann ich tun, Chef kommt mit meiner "Art" nicht klar?!
habe über 30 Jahre in einer internationalen Spedition gearbeitet, als einzige Frau unter 2 Dutzend Männern. Ich mußte lernen mich zu wehren und durchzusetzen und auch nicht bei jedem dummen Spruch in Heulkrämpfe auszubrechen.Mein Verhalten und mein Umgangston haben sich im Laufe der Jahre natürlich sehr stark an die Gegebenheiten in der Firma angepaßt und ich entwickelte mich mit der Zeit vom "Bürohäschen" zum Kumpel. Ich habe meine Arbeit geliebt und dann nach 33 Jahren kam das Aus... Konkurs. Da ich schon über 50 bin konnte ich in Bezug auf eine neue Arbeitsstelle nicht mehr so wählerisch sein, also sagte ich zu als eine sozialpädagogische Einrichtung mir ein Stellenangebot machte und ich glaube das war der größte Fehler meines Lebens. Ich arbeite zusammen mit Pädagogen, Psychologen, Sozialarbeitern und weiteren "Heiligen". Die Arbeit an für sich macht mir sehr großen Spaß aber ich habe Probleme damit, mich diesem ganzen "Sozialgehabe" anzupassen. Daraus resultiert auch die Aussage meines jetzigen Chef's, er wäre zwar mit meiner Arbeit mehr als zufrieden aber mit meiner Art käme er nicht klar. Ich habe einen Jahresvertrag und natürlich möchte ich meine Arbeit nicht verlieren, aber genau dass wird passieren , wenn ich nicht so langsam die Kurve kriege und mich anpasse, aber wie mache ich das... was kann ich tun ?
6 Antworten
Bei allem Verständnis, um die Sorge den Arbeitsplatz zu verlieren.... Ich glaube du könntest dich sicherlich nocheinmal anpassen, doch das möchte ich dir gar nicht raten. Du hast ein Recht darauf so zu sein wie du bist! Und die vage Aussage von deinem Chef ihre Art passt mir nicht, sollte dir nicht wirklich Anlass geben dich für IHN zu ändern. Ich weiß nicht ob es an dem sozialem Bereich liegt, da ich das auch anders kenne unter heiligen :-)) Dein Vertag läuft ein Jahr und die Wahrscheinlichkeit übernommen zu werden ist nicht sehr groß. Mit diesem Gedanken solltest du Augen und Herz offenhalten für etwas Neues, denn auch mit 51 ist das noch möglich. Ich wünsche dir sehr, dass du bald wieder eine Tätigkeit findest, die dir Spass macht!
Ich freue mich sehr über das Sternchen...vielen Dank. Mir sind auf beruflicher Ebene ähnliche Dinge widerfahren und deswegen konnte ich deine Situation sehr gut verstehen. Dein neuer Arbeitgeber wird deine Stärke zu schätzen wissen, desssen bin ich mir sicher!
Ersuche einen Termin bei den "Heiligen" und Chef, bevorzugt mit einem sog. Mediator, und lasse dir dsagen, was er eigentlich meint, mit deiner Art nicht klarzukommen. Genauso müsste er sich deinen Werdegang anhören und sich ebenfalls Gedanken darum machen, warum du von jetzt auf nachher nicht einfach einen Schalter von Kumpel auf Bürohässchen umlegen kannst. Mache ihm ruhig und besonnen klar, daß auch wenn er mit deiner Art nicht zurechtkommt, du deine Arbeit gut und gerne verrichtest, so weit du informiert bist, auch keine Beschwerden vorlägen. Das wird eine Weile dauern, lasse dir aber sagen, die Männer aus deiner früheren Firma waren wenigstens berechenbar und geradeaus mit ihren derben Sprüchen, diese hier sind einfach nur fies... Trtotzdem, viel Erfolg, Kopf hoch, es wird schon werden. LG, Nx.
...eben drum. Heikle Gespräche sollten nie ohne Mediator geführt werden...
Schwierig, ich kann verstehen, dass du den Job nicht riskieren möchtest, aber wenn du nicht so sein kannst, wie du nun mal bist, wirst du auf lange Sicht damit nicht zurechtkommen. Was ist denn das Problem, nervt es dich, dass alles ausdiskutiert wird, oder hast du selbst gar keine soziale "Ader"? Du sollst denen ja nicht nachplappern, oder die Haare rot färben.. Aber wenn du eine kleine soziale Eigenschaft an dir findest, z. B. Kinder o. ä., erwähne doch darüber etwas im Beisein der Richtigen Leute. Du solltest ein Gespür dafür entwickeln, was deine Mitarbeiter anspricht und das was anscheinend stört, weglassen. Alles Gute für dich!
ja, das ausdiskutieren ist eine Sache, in der Zeit in der die alles ausdiskutieren müssen, hättest du die Arbeit schon 3x erledigt !
Das ist eine schwere Frage und es gibt eine einfache Antwort; Du mußt Dich wieder (einmal) umprogrammieren und das widerrum ist schwer!
So wie Du in der Spedition so pö a pö die Art der Kumpels angenommen hast, muß das jetzt an Deinem neuen Arbeitsplatz geschehen! Dafür hast Du nicht einmal 1 Jahr Zeit!
Ich denke, Du solltest schauspielern, an Deinem Arbeitsplatz in eine Rolle schlüpfen. Dazu suchst Du Dir ein Vorbild und versuchst genau so zu sein, ohne das Du Dich verstellst! Z.B. spielst Du eine reiche Dame die sich sozial angagiert aber trotzdem natürlich in ihrer Art ist!
Boah, wirklich schwer eine gute Antwort zu finden! Viel Glück!
ich habe mich in dieser Einrichtung ja nicht selbst beworben, die kamen auf mich zu, mit 3 Fremdsprachen und 30 Jahren Berufserfahrung war ich genau die Richtige und sie wußten auch von Anfang an, daß ich in meiner Art "etwas anders" bin als die anderen, ich habe sie von Anfang an darüber aufgeklärt, ist kein Problem war die Antwort... aber anscheinend ist es doch eins.
Ich bin auch so ein typischer Kumpeltyp, doch dann mußte ich, was nicht geplant war, aus personellen Gründen Counterdienst für 1 Woche in der Hauptzentrale einer großen deutschen Bank tun! Da sind die vornehmsten Bänker und Politker tagtäglich zu mir gekommen und wollten wissen wo der Herr/Frau sowieso sitzt und ich möchte ihn dort bitte anmelden! Ich stellte mir einfach vor an der Rezeption eines vornehmen 4Sterne Hotel Dienst zu tun, und da klappte es bei mir wunderbar!
Eigentlich müßtest Du Dich "zurückentwickeln". Aber ich glaube, auch das wäre nicht das Richtige. Mein Gatte sagt immer, Pädagogen wären ein eigenes Volk, und so verhalten sie sich oft auch. Wir haben auch Lehrer als Freunde, aber man merkt es immer wieder. Du wirst es nicht schaffen, so zu werden. Ist nur traurig, daß davon Deine Arbeit abhängt. Im Grunde genommen, kannst Du nur versuchen (und das wirst Du sicher schon haben ) das Kumpelhafte abzulegen.
... ich glaube auch, daß ich es nicht schaffe so zu werden wie alle sich das vorstellen. O.K., ich habe mit der "Schleimerei" schon angefangen, aber manchmal geht doch der Gaul mit mir durch und bevor ich dort "krank" werde, haue ich lieber die ganze Sache in den Sack (... entschuldige meine Ausdrucksweise !)
Du hast das schon ganz richtig gesagt und das Schlimme ist, daß es heute sogar gefordert wird. Es gibt heutzutage soviele Arbeitnehmer, die gar nicht mehr anders können, um ihre Arbeit zu behalten.
die Sache mit dem Mediator ist eine gute Idee, dann wäre ich wenigstens nicht alleine mit meinem Chef. Unterredungen unter 4 Augen habe ich nämlich schon einige hinter mir, mit dem Ergebnis.... außer der Meinung meines Chef's zählt nix, mehr als drei Worte konnte ich nicht loswerden, dann hat er einfach das Gespräch abgebrochen.