Was kann einem passieren wenn ein Blog kein Impressum hat?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Freu dich auf Post von Abmahnanwälten.

Eine Webseite, die öffentlich für jeden erreichbar ist, hat ein Impressum mit den geforderten Daten zu führen.
Die Nutzer müssen auch erfahren, an wen sie sich wie wenden können, wenn sie die ihnen zustehenden Informationen nach der EU-DSGVO (sowie dem BDSG) anfragen wollen.

junggeblieben43 
Fragesteller
 15.10.2022, 19:28

Aber Twitter oder Facebook könnte man trotzdem machen oder?

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Auch wenn's kein kommerzieller Blog ist: was über rein familiäres hinausgeht, könnte als " journalistisch-redaktionell gestaltete Angebote" gewertet werden, und würde damit wäre ein Impressum erforderlich.

Ich finde diese Impressumspflicht für Privatpersonen eigentlich unzumutbar, aber die rechtliche Lage ist aktuell so.

Nun gilt aber die Regel "wo kein Kläger, da kein Richter". Wenn du kein kommerzielles Angebot hast, also keine Waren oder Dienstleistungen über deinen Blog anbietest und mit diesem auch keine Werbeeinnamen o.ä erzielst, dann hast du ja keine Konkurrenten, also sind dann die gefürchteten Abmahnanwälte aus dem Spiel. Nur eine Behörde (müsste nochmal nachschauen, welche), könnte das als Ordnungswidrigkeit rügen. Aber:

Wenn man per Google feststellt, dass bei nichtkommerziellen Hobbyblogs die Rechtslage unklar ist, dann liegt das je eben daran, dass so ein Fall noch nie vor Gericht kam.

Ich halte das Risiko, ohne vollständiges Impressum bloggen, für gering (aber es besteht!). Man könnte sich noch sowas überlegen wie: Blog im Ausland hosten und sich mit diesem nur per VPN verbinden. Auch das bringt keine 100%ige Sicherheit, treibt den Aufwand, dich zu ermitteln aber in die Höhe. Wegen einer Lappalie (Hobbyblog ohne vollständiges Impressum) wir man so einen Aufwand vermutlich nicht treiben.

Eine Straftat ist dies nicht, allerdings sind bei Verstöße gegen das Telemediengesetz Bußgelder bis zu 50.000 € möglich.

Diese hohen Summen werden zwar nur bei Unternehmen ausgesprochen, aber es besteht die Möglichkeit.

Außerdem können dich natürlich "Mitbewerber" ebenfalls abmahnen.