Was ist Platons Ideenlehre und wie verhält sie sich zur Wahrnehmung der materiellen Welt?

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Platons Ideenlehre bildet den Kern seines philosophischen Denkens. Gemäß dieser Theorie stellt die physische Welt, die wir durch unsere Sinne erfassen, nicht die letzte Realität dar. Sie wird vielmehr als unvollkommene Kopie oder Nachahmung einer idealen und zeitlosen Sphäre von Ideen oder Formen betrachtet. Diese Ideen sind objektiv, ewig und unveränderlich. Platon war fest davon überzeugt, dass die Ideen unabhängig von menschlichem Denken und Wahrnehmen existieren und somit die letztendliche Quelle aller Realität bilden. Die physische Welt erscheint lediglich als eine Abbildung oder Nachahmung (gr. μέθεξις ) der metphysischen Ideenwelt, welche selbst als die wahre Quelle von Wissen und Wahrheit gilt.