Was ist nun wirklich ein Nerd?!

5 Antworten

Die beiden Gruppierungen haben recht viel miteinander zu tun. Ich würde Nerds nämlich schon als Streber in ihrem eigenen Gebiet bezeichnen. Das heißt ja erstmal nichts anderes, als dass sie sich viel damit beschäftigen. Die negative Konnotation von "Streber" kommt dann in diesem Fall wohl eher daher, dass die klassischen Nerdthemen eher etwas fernab vom Mainstream liegen.

Das mit dem unvorteilhaften Aussehen ist zwar ein Vorurteil, aber aus meiner Erfahrung ist da ein großer Funken Wahrheit mit drin. Ich kann nicht genau sagen, warum, aber diese Gruppe, die man als "Nerds" klassifizert, sind häufig Leute, die auf ihr eigenes Aussehen weniger wert legen als der typische durchgestylte "Normalo". Wunderschon deutlich wird dieser Unterschied zum Beispiel wenn du (ich weiß, Klischee - entspricht aber einfach der Realtität) Informatik- mit BWL-Studenten vergleichst.

Gruß, ein Nerd

Weil Nerd ein Geusenwort ist.

(Geusenwort: ein Wort, das eigentlich beleidigend gemeint ist, von den Betroffenen selbst aber als positiv aufgefasst wird.)

Will heißen: Für die Nerds (Programmier-Starwars-Anime-Film-Rollenspiel-Comic-Whatever-Freunde) ist Nerd ein positives Wort, und sie bezeichnen sich selbst so.

Die Leute, die Streber etc. mobben (oft Anhänger einer "In-Crowd") leben halt in einer anderen Welt als die Nerds. Sie können nicht verstehen, wie jemand diesen Lebensstil pflegen will. Und deswegen benutzen sie es als Schimpfwort für Leute, die sie nicht "normal" finden.

Da verwechselst du was. Es gibt keine zwei Gruppierungen von Nerds. Nerds sind in manchen Fällen intelligent, mögen Starwars etc, jedoch sind sie gleichbedeutend als Opfer und Streber anzusehen.

Wenn du diese Gruppierung unbedingt in zwei Gruppen unterteilen möchtest, dann wären das zum einen die Nerds die sich hinter dem ganzen SciFi, Gaming, Computer, RPG verstecken und nichts daraus gewinnen außer ihre Freizeit zu "gestalten", und dann gibt es die Nerds die dann was draus machen und später auf eine Uni gehen, und noch später viel Geld beim Militär, NASA, oder als Selbständige verdienen ;)

web3000 
Fragesteller
 17.05.2014, 02:15

Wahrscheinlich soll der Begriff dies beschreiben, aber in der Realität ergeben sich dann zwei Gruppen daraus, weil es doch nicht ganz so zusammen passt. Das würde erklären, dass man diese extrem verschiedenen Eindrücke von einem Nerd erhält, aber nie aus der selben Quelle.

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Also ich unterteile da ja immer gern zwischen Nerds und Geeks.

Geeks sind für mich diejenigen, die sich intensiv mit einem Thema auseinandersetzen (über längere Zeit) und sich entsprechend gut damit auskennen. Die meisten Geeks die ich kenne haben einen an der Waffel, aber im positiven Sinne (sie sind etwas verrückt und durchgeknallt sowie locker drauf, man hat dadurch aber sehr viel mit ihnen zu lachen) und haben mit Sozialkontakten keine Probleme.

Unter Nerds verstehe ich dann tatsächlich eher die Gruppe, die nicht allzuviel auf ihr Aussehen geben (viele Nerds würden sogar gut aussehen, wenn sie sich darum kümmern würden). Mit Sozialkontakten haben sie nicht viel am Hut, etwaige Freunde können sie an einer Hand abzählen und brauchen noch nichtmal alle Finger dazu. Sie opfern wirklich ihre gesamte Freizeit für eine Sache, sei es lernen für Schule/Studium oder dass sie stets nur am Computer sitzen etc.

Dass diese Gruppen gerne in einen Topf geschmissen werden, liegt daran, dass die Übergänge oft fließend sind. Wer kennt ihn nicht, diesen 15jährigen Teenager, der etwas dicklich ist, fettiger Haare hat, Nickelbrille auf der Nase, links und rechts leere Pizzaschachteln und Colaflaschen? Der von der Schule kommt und sich als erstes an den Computer setzt? Der außer diesen Themen über nix anderes redet? Zumindest früher als Technik-Themen noch nicht so in Mode waren, waren es häufig die Nerds, welche sich damit beschäftigt haben. Häufig wurden sie auch absichtlich ausgegrenzt, weil man sie nicht verstanden hat, was quasi als selbsterfüllende Prophezeiung dafür gesorgt hat, dass sie sich noch mehr mit PC und Co beschäftigt haben.

Erst seit man mit IT-Zeug etc. gut Geld verdienen kann (Gates, Jobs, Zuckerberg...) ist es auf einmal auch "in" ein Nerd zu sein, weil man jetzt positivere Eigenschaften damit verbindet. Und die Betroffenen (entsprechende Social Skills) gerne integriert und von ihrem PC etc. wegholt.

Geeks fallen für Außenstehende nicht so leicht auf, weil sie sich zumindest äußerlich nicht von "normalen" Menschen unterscheiden und auch wie diese gerne und gut kommunizieren...