Was ist Magnesium und gibt es Magnesiumatome?

4 Antworten

Mg Ionen gibt es sicherlich. Die meisten MG Salze (in der Anorganik) sind farblos.

Du kannst also davon ausgehen, dass die Ionen farblos sind.

Eine Flammenfärbung tritt nicht auf. Die Boraxperle nimmt auch keine Farbe an.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MSc in Biochemie
BlackJack60  17.03.2020, 10:35

Es bildet auch eine Reihe von schönen Farblacken, zum Beispiel mit Chinalizarin und Magneson

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Moin,

einzelne Metallatome haben nicht die für Metalle typischen Eigenschaften (siehe unten). Sie sind nur durch zwei Eigenschaften gekennzeichnet:

1. Geringe Zahl von Außenelektronen
Metallatome besitzen nur wenige Elektronen in ihrer äußeren Hülle (Valenzelektronen). Alkalimetallatome haben ein Valenzelektron, Erdalkalimetallatome haben zwei Valenzelektronen, Aluminiumatome drei...

2. Relativ niedrige Ionisierungsenergien
Die Ionisierungsenergie ist die Energie, die aufgebracht werden muss, um diese Valenzelektronen aus der Metallatomhülle zu entfernen. Diese Energie ist relativ gering, das heißt, die Metallatome geben ziemlich leicht ihre Valenzelektronen ab.

Daraus ergibt sich für Metalle folgendes:

Metallatome ordnen sich zu einem Metallgitter aus positiv geladenen Atomrümpfen an, wobei die Valenzelektronen über das ganze Gitter verteilt sind. Darum gehört keines dieser Elektronen zu einem bestimmten Atomrumpf. Diese Elektronen sind vielmehr frei beweglich und sie befinden sich in der sogenannten „Leiterbahn“. Dadurch entsteht nach einer Modellvorstellung ein „Elektronengas“. Eine exaktere Betrachtung unter Berücksichtigung des Orbitalmodells liefert dann das sogenannte Bändermodell, bei dem die einzelnen Aufenthaltsräume der Valenzelektronen quasi zu neuen Räumen aufspalten, sobald sich Metallatome einander annähern. Diese aufgespalteten neuen Räume bilden dann im Grunde ein mehr oder weniger kontinuierliches Spektrum, in dem sich die Elektronen frei bewegen können (ein Band verschiedener Energiestufen - ein Energieband). Aber das musst du jetzt vielleicht noch nicht verstehen...

Aus dieser Bindungsart und diesem Gitteraufbau resultieren jedenfalls folgende typische Eigenschaften der Metalle:

Metallischer Glanz (Spiegelglanz)
Die frei beweglichen Elektronen können an glatten Oberflächen die gesamte eingestrahlte, aufgenommene Energie – also alle Wellenlängen des Lichtes – wieder unverändert emittieren; so entstehen der Glanz und der Spiegeleffekt. Das nennt man auch Reflexion.

Undurchsichtigkeit
Die zuvor beschriebene, an der Metalloberfläche stattfindende Reflexion bewirkt zugleich, dass Licht das Metall nicht durchdringen kann. Metalle sehen deshalb bereits in dünnsten Schichten in der Durchsicht grau bis schwarz aus.

Gute elektrische Leitfähigkeit
Stromfluss setzt bewegliche Ladungsträger voraus. Die Beweglichkeit der freien Elektronen ermöglicht also einen solchen elektrischen Stromfluss.

Gute thermische Leitfähigkeit
Die leicht verschiebbaren Elektronen nehmen an der Wärmebewegung teil. Sie übertragen zudem die thermische Eigenbewegung der Atomrümpfe (Schwingungen) und tragen so zum Wärmetransport bei. Deshalb leiten Metalle Wärme gut.

Gute Verformbarkeit (Duktilität)
Im Metallgitter können die Atomrümpfe (je nach Gittertyp mal weniger, mal besser) nach mechanischer Krafteinwirkung aneinander vorbeigleiten. Deshalb brechen Metalle im Gegensatz zu spröden Salzkristallen eher nicht, sondern lassen sich verbiegen.

(Relativ hohe Schmelztemperatur)
Durch die allseitig gerichteten Bindungskräfte zwischen den positiv geladenen Metallrümpfen und den negativ geladenen frei beweglichen Elektronen kommt es im Allgemeinen zu ziemlich starken Bindungskräften innerhalb eines Metallatomgitters. Das führt dazu, das unter Normalbedingungen fast alle Metalle Feststoffe sind (Ausnahme Quecksilber) und meistens auch hohe Schmelztemperaturen haben (auch hier gibt es ein paar wenige Ausnahmen).

Alle diese Eigenschaften von Metallen aus Atomverbänden haben einzelne Metallatome nicht, da es bei einem einzelnen Atom keine frei beweglichen Valenzelektronen gibt.

Daher glänzen Magnesiumatome nicht.

Und nein, zwischen Metallatomen (zum Beispiel Magnesium- oder Goldatomen) ist keine Luft. Luft ist ein Gasgemisch, das seinerseits aus verschiedenen gesförmigen Atomen und Molekülen zusammengesetzt ist. Manche davon sind größer als bestimmte Metallatome. Wie also soll dann Luft zwischen die Metallatome passen?

Zwischen den Metallatomen eines Metallverbundes ist nichts - ein Vakuum...

LG von der Waterkant

Welche Klasse bist du denn? Habt ihr schon irgendwelche Atommodelle behandelt (Dalton, Rutherford, Bohr...)? Dein Vorwissen scheint ja irgendwie bei Null zu liegen.

Ja, es gibt Magnesiumatome, denn Magnesium ist ein chemisches Element. Reines Magnesium ist silbrig weiß - glänzt also silbern. Einzelne Atome glänzen nicht, denn der für Metalle typische Glanz kommt erst durch den Verbund mehrerer Atome zustande.

Man kann sich Atome ganz vereinfacht als Kugeln vorstellen, allerdings ist dazwischen keine Luft (denn Luft besteht ja selbst aus verschiedenen Molekülen und damit Atomen) sondern Nichts.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemie- & Verfahrensingenieurin
LilyRahmah 
Fragesteller
 17.03.2020, 12:21

Vielen Dank!

Ich bin in der 7 Klasse, habe aber die 6. übersprungen und die haben anscheinend anderen Stoff durchgenommen

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Myrine  17.03.2020, 13:01
@LilyRahmah

Das ergibt Sinn. Vielleicht wirfst du dann mal einen Blick auf das Atommodell von Dalton, das ist eines der einfachsten Modelle und oft fängt man in der Schule damit an. Damit kriegst du eine Grundvorstellung davon, was Atome eigentlich sind.

Falls es dich interessiert, findest du hier eine Übersicht über weitere Atommodelle, die dir in der Schule irgendwann noch unterkommen könnten. Weiter als bis Rutherford brauchst du aber für's erste wirklich nicht gehen.

Es gibt verschiedene Modelle, weil immer wieder neue Eigenschaften von Atomen entdeckt wurden, die sich durch die alten Modelle nicht erklären ließen. Man benutzt die alten Modelle aber immer noch, da sie zwar nicht alles aber vieles zutreffend erklären und man die armen Schüler auch nicht gleich mit kilometerlangen Gleichungen erschlagen will ;)

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