Was ist los mit mir?
Hallo
Ich bin heute mal wieder mit meiner Familie zusammen und fange einfach ohne Grund am Tisch an zu weinen. Ich bin sehr selten mit meiner Familie da mich meine Vergangenheit sehr geprägt hat und ich seitdem irgendwie auf Abstand gehe. Ich schäme mich so abgrundtief geweint zu haben und es ist mir so peinlich. Ich frage mich einfach wieso? Ich hatte sowas schön öfters wenn ich mal mit meiner Familie zusammen war das ich gemerkt habe es kommen richtig krass emotionen hoch aber ich hab es immer versucht zu unterdrücken. Heute war es so stark das ich es leider nicht geschafft habe. Hat jemand eine Ahnung woher das kommt?
4 Antworten
Ich würde sagen du hast unterdrückte Gefühle aus der Vergangenheit in dir. Diese speichern sich in den Muskeln ab, bis man sie warnimmt.
Ich bin meine losgeworden und mir gings ne Zeit nicht besser und ich wusste zuerst garnicht was los war.
Es war nicht einfach alles zu akzeptieren und zu verarbeiten - es war sogar sehr anstrengend aber für mich hat sich das gelohnt.
Weil, hast du alles in dir verarbeitet, sören dich auch keine Trigger mehr.
Ok ich habe keine Ahnung was du in deinem Leben durchmachen musstest :(.
Ich gehe davon aus, dass diese Emotionen negativ behaftet sind (aufgrund deines Textes). Wenn dem so ist würde ich folgende Optionen sehen:
1. Klärendes Gespräch mit deiner Familie, falls du emotional alleine nicht dazu in der Lage bist frag deine Familie, ob diese bereit sind, dass die Caritas dieses Gespräch begleitet. Falls ja wende dich an die Caritas die helfen bei solchen Fällen eigentlich.
2. Sprich mit einem Psychiater, auch hier bietet die Caritas Hilfe an (hab ich selbst mal wahrgenommen)
3. Falls deine Familie einen überwiegend negativen Einfluss auf dein Leben hat ist es manchmal auch eine gute Entscheidung einen Schlussstrich zu ziehen. Viele sagen Familie ist das wichtigste und Blut ist dicker als bla bla bla. Nein, in deinem Leben bist DU das wichtigste, alles andere kommt danach. Du hast ein Leben und du solltest versuchen alles negative in deinem Leben zu reduzieren. Wenn die Familie da drunter fällt dann ist das leider so. Ich habe diesen Schritt auch für einen begrenzten Zeitraum gemacht (Familie hat sich danach tatsächlich geändert, wenn ich dabei bin) und es war damals die beste Entscheidung. Die Last, welche von meinen Schultern gefallen ist war sehr groß. Mein Verhältnis zu meiner Mutter ist heute deutlich Emotionsloser als früher und ich kann damit sehr gut leben. Die Emotionen die heute fehlen waren damals keine guten von daher kein wirklicher Verlust.
Ich freue mich für jeden, der den dritten Punkt nicht verstehen kann, dann hattet ihr eine andere Kindheit :)
Irgendwas triggert dich. Es kommt nicht von ungefähr.
Mein Bruder hat sich 2018 das Leben genommen. Ich sagte es nicht , aber gebe meiner Mutter die Schuld. Ich weiß noch genau wie ich klein war und der als Baby dagelegen hat und keiner hat sich gekümmert.
Auch um uns hat sich keiner gekümmert, aber der war halt ganz allein. Wir waren auch ganz allein, aber wir hatten uns. Der hatte niemanden! Der hat sich das Leben genommen und sich noch dafür entschuldigt!
Ich glaube, das ist etwas dass ich nie verwinden werden können!
Tut mir leid für dich/euch :(
Fühl dich bitte gedrückt, ich musste so eine Erfahrung nie machen und kann mir nicht mal Ansatzweise vorstellen was das mit einem macht.
Ich denke mir mal, du konntest mit deiner Vergangenheit noch immer nicht abschließen, zumindest im Unterbewusstsein. Hast du das jemals aufgearbeitet?
Nein leider nie.