Was ist leichter, Psychologie Studium oder Soziale Arbeit Studium?
Ich würde gerne später mit Kindern und Jugendlichen Arbeiten. Also Kinder mit Selbstmord Gedanken...
was ist besser Psychologie oder Soziale Arbeit!
8 Antworten
Hallo JuliaWolters,
zunächst einmal möchte ich dich fragen weshalb du mit suizidalen Kindern arbeiten möchtest? Nun zu deiner Frage:
In einem Psychologiestudium geht es zunächst nur sehr wenig um Therapie von psychisch Kranken, sondern hauptsächlich um das menschliche Verhalten in all seinen Facetten. Psychologie ist eine empirische Wissenschaft, die vorsichtig damit ist Hypothesen aufzustellen. Sie ist oft sehr methodisch geprägt und bemüht fundierte Fakten zu erzeugen. Psychologie ist eine richtige Wissenschaft, die viele Berührungspunkte mit den Disziplinen Biologie, Sozialwissenschaften, Mathematik und Philosophie hat.
In einem Studium der sozialen Arbeit ist der Schwerpunkt sicherlich anders gesetzt. Das ist alles wesentlich praktischer orientiert und hat weniger Berührungspunkte mit Mathematik und Biologie, dafür aber mehr aus den Bereichen Pädagogik und Sozialwissenschaften.
Ich hoffe ich konnte dir helfen!
Also: Kinder und Jugendlichen mit Selbstmordgedanken haben mich schon immer interessiert. Nicht das du das jetzt falsch verstehst! Ich möchte das ihnen geholfen wird!
Beides sind anspruchsvolle Studiengänge, aber auf unterschiedliche Weise. Ein Psychologiestudium ist sehr theoretisch, wissenschaftlich und stark naturwissenschaftlich geprägt (Statistik, Biopsychologie, Diagnostik). Es ist kein “Therapiestudium”, sondern bereitet auf viele verschiedene Felder vor Therapie kommt erst im Master + anschließender Ausbildung.
Soziale Arbeit ist praxisnäher, weniger mathematisch, dafür oft emotional fordernd, weil du schon früh mit realen Problemen von Menschen konfrontiert wirst. Es geht mehr um Beratung, Unterstützung, systemisches Denken und rechtliche Rahmenbedingungen.
Wenn du konkret mit Kindern und Jugendlichen mit Suizidgedanken arbeiten willst:
– Psychologie führt (nach Master + Therapieausbildung) zur tiefen therapeutischen Arbeit.
– Soziale Arbeit ermöglicht früher den Einstieg in Beratung, Krisenhilfe, Jugendhilfe, z. B. in Kliniken, Jugendämtern, Schulsozialarbeit oder Beratungsstellen.
Leichter Soziale Arbeit.
Aber das, was du (ich hoffe, duzen geht) machen möchtest, da kann mit soziale Arbeit nichts machen.
Soziale Arbeit hat keinen therapeutischen Ansatz. Medizin- und Psychologiestudenten wissen, weshalb sie es tun, so ist die Abbruchquote bei nahezu null.
Das Studium "Soziale Arbeit" macht dich noch nicht fähig, mit Kindern und Jugendlichen therapeutisch zu arbeiten. Aber als Sozialarbeiterin kannst du eine Zusatzausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin machen.
Auch das Studium der Psychologie macht dich noch nicht zur Therapeutin. Auch hier brauchst du eine Zusatzausbildung. Der Vorteil, den Psychologen haben, ist, dass sie die Ausbildung zum psych. Therapeuten machen dürfen. D.h. sie dürfen Erwachsene und Kinder behandeln. Aber das Psych.Studium ist länger als das der Soz.Arbeiter.
Studiengänge mit unterschiedlichen Schwerpunkten, aber Psychologie ist deutlich anspruchsvoller, da es sehr Statistik und Mathematisch ausgelastet ist.
Soziale Arbeit vereint viele Disziplinen, wie Pädagogik, Psychologie, Recht usw.
Mit beiden Studiengängen kannst du mit Kindern mit psychischen Problemen arbeiten. Benötigst aber in beiden Bereichen die 3-5 Jährige Ausbildung zum Kinder und Jugendtherapeuten.