Was ist Gendern?

5 Antworten

Gendern ist ein in der klassischen deutschen Sprache nicht existentes Verb, das als Lehnwort aus dem englischen Nomen Gender für Geschlecht entstanden ist und in der klassischen deutschen Sprache nicht existente und auch noch nicht sonderlich genormte Sprachkonstrukte entstehen lässt, die alle unsere Probleme lösen werden weil so endlich für Gleichberechtigung gesorgt wird.

Statt des generischen Maskulinums (übrigens ist Deutsch eine der wenigen Sprachen, die überhaupt für Berufsbezeichnungen differenzierte Wörter nach männlichem und weiblichen Geschlecht hat) oder der Doppelnennung (Kolleginnen und Kollegen - Gentleman-Like natürlich mit Nennung Ladies First) andere Konstrukte verwendet.

Gerüchteweise soll durch die Verwendung von Sternchen, Doppelpunkten und groß geschriebenen Binnen-I (Kolleg*innen, Kolleg:innen, KollegInnen) alles berücksichtigt werden, inklusive nonbinären, genderfluiden Einhörnern. Gesprochen wird das mit einer kleinen Kaffeepause (Kolleg - innen). Das führt zu Konstrukten, die sich auch mal sehr seltsam anhören können (Wir suchen Mitarbeiter Innen im Außendienst - also quasi innen und außen). Das Sternchen ist zudem eine Such-Wildcard und der Doppelpunkt ein Steuerzeichen, eine Forschungsgruppe Gendern bei Audi hat ein Jahr gebraucht, um rauszufinden, dass das zu Problemen bei Datenkbanken und Dateinamen führen kann. Und wenn man nicht aufpasst, baut man richtig interessante Wörter, die gegenderte Form von Steuerzahler lautet angeblich "Steuer*innenzahler" (Frau Baerbock wird es wohl wissen).

Eine andere Form sind neutrale Wörter, die aber keinen Sinn ergeben und auch nicht für jedes Wort funktionieren. Studentinnen und Studenten werden zu Studierenden (was für mich Leute sind, die gerade im Hörsaal sitzen und aktiv studieren), Busfahrerinnen und Busfahrer zu Busfahrenden (was für mich auch Leute sind, die gerade am Steuer eines Busses sitzen) und für Pilotinnen und Piloten (Pilotierende?), Ärztinnen und Ärzte (Arztierende?) oder Kolleginnen und Kollegen (hier fällt mir nichts ansatzweise dämliches für ein) geht es gar nicht.

Aber: Wenn wir alle diese merkwürdige Sprache verwenden, dann sind alle glücklich und der Gender Pay Gap, also die ungleiche Bezahlung von Mann und Frau (ein Unding, dass man darüber überhaupt reden muss, egal mit mit Deppensternchen und Binnen-I oder ohne) von ganz alleine - so die Theorie. In der Praxis sieht es aber eher so aus, dass ein paar Sofa-Gutmenschen, die zu viel Langeweile hatten, sich jetzt wieder unheimlich gut fühlen, weil sie bei ihrer zehnten Tüte Chips auf dem Sofa wieder lautstark etwas in die Welt rausposaunt haben, das die Welt besser macht, sodass sie sich als Helden fühlen können, während es den Meisten es einfach nur nervig finden (die Frauen, die ich kenne, fühlen sich vom generischen Maskulinum eher angesprochen, als von Deppensternchen und langen Gedenkpausen vor einem schön betonten Innen)

Mittlerweile gibt es übrigens Firefox-Plugins, die in Echtzeit gegenderte Texte in korrektes Deutsch zurückübersetzen. So schafft man Lösungen für Probleme, die man gar nicht haben müsste.

Das Wort "gender" (sprich: dschänder) kommt aus dem Englischen und bedeutet Geschlecht. Damit ist hier alles gemeint, was als typisch für Frauen oder typisch für Männer angesehen wird.

Dieses "Typische" zeigt sich in vielen Wörtern, die wir beim Reden oder beim Schreiben benutzen. So sprechen wir zum Beispiel meistens von dem Politiker oder der Kosmetikerin, obwohl in beiden Berufen sowohl Frauen als auch Männer arbeiten. Wir sagen auch eher, dass wir "zum Arzt" gehen, selbst wenn wir eine Ärztin haben. Die männliche Form ist in der deutschen Sprache stärker verbreitet.

Quelle

"Gendern" beschreibt i.d.R. gendersensible Sprache. Man nutzt in diesem Fall nicht einfach das 'generische Maskulinum', sondern andere Formen, etwa die Beidnennung, die Sternchenform oder neutrale Wörter.

Zum Beispiel:

  • generisches Maskulinum: ein Lehrer; die Lehrer
  • Beidnennung: Lehrerin und Lehrer; Lehrerinnen und Lehrer
  • Sternchenform: Lehrer*in; Lehrer*innen
  • neutrale Wörter: Lehrkraft; Lehrpersonen
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Doktor der Englischen Sprachwissenschaft

"Gendern" heißt: "DIE Frau" wird von "DER Mensch" ausgeschlossen bzw. schließt sich selber aus.
Ich bin gewohnt, über Menschen zu reden, nicht über "Frauen und Menschen"!
Und dabei bleibe ich.

(Hier wird gendern als Schreibfehler rot unterstrichen!)

Ist DER Baum jetzt ein Mann und DIE Birke eine Frau?
Der grammatische Artikel ist doch neuerdings für das biologische Geschlecht verantwortlich!!!

Und . . . "gendern" wurde von irgend jemandem aus dem Englischen übernommen.
Das veranlasst mich, zu fragen:
"Wie wird denn in England gegendert???