Was ist eure Meinung zur familienfreundlichen Art von Disney?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Ich finde es bescheuert 50%
Ich verstehe das Verhalten 31%
Geht so 19%

5 Antworten

Ich verstehe das Verhalten

Die "Zensur" von Splash finde ich zwar auch albern, aber was Gewalt und Fluchen angeht finde ich es gut und richtig, dass Disney familienfreundlich ist.

Kinder lernen. Und sie lernen aus allem was sie sehen - auch aus Filmen. Es fibt wissenschaftliche Untersuchungen, wonach Kinder, denen man vorher Filme mit Gewalt gezeigt hat danch selber gewalttätiger waren.

Ich selber mag auch keine Gewaltdarstellungen. Und ein guter Film braucht keine offenen Wunden oder fliegenden Körperteile um seine Geschichte zu erzählen. Und so viel Gewalt ist auch nicht realistisch - nur sehr wenige Menschen werden so etwas in ihrem echten Leben erleben, und das ist auch gut so.

Und das Fluchen finde ich ziemlich assozial. Da ist auch nichts, was man Kindern beibringen muss.

Und was das Kürzen von Filmen angeht - das ist bei vielen TV Ausstrahlungen so, und auch DVDs werden manchmal mit gekürzten Filmen veröffentlicht, weil man Filme, die ab 12 sind auch besser verkaufen kann. Ab 16 oder ab 18 schreckt viele ab. Solche Filme machen auch im Kino sehr viel weniger Geld.

Woher ich das weiß:Hobby – Disney Fan seit 1972 mit mehr als 1000 Büchern zum Thema
vb2010user 
Fragesteller
 15.07.2020, 00:08

Es ist überhaupt nicht gut, dass Disney so auf Familienfreundlichkeit beharrt ist. Disney ist das größte Filmstudio der Welt, weshalb dieses Verhalten einfach nur peinlich und nicht nachvollziehbar ist.

Das was du zu Gewaltdarstellungen in Filmen sagst, kann ich auch nicht so recht nachvollziehen. Erstens wollen solche Filme kein bisschen die Realität wieder spiegeln und zweitens sind Gewalt und Schießen genau das, was Actionfilme ausmacht. Auch die Kämpfe, die sich die Superhelden in Marvel-Filmen liefern sind einfach Handlungen, die Marvel-Filme ausmacht.

Man braucht das ganze nicht vor Kindern verstecken. Erst recht nicht das Fluchen. Irgendwann lernen die das sowieso und schauen sich dann halt Filme von den Studios an, die noch Content bringen, der nicht so familienfreundlich wie möglich sein will, um möglichst viele Kunden anzulocken und viel Geld zu verdienen und den Kindern eine heile Welt vorgaukeln will, die es nicht gibt. Außerdem möchten Erwachsene und Jugendliche keine kinderfreundlichen, sondern jugend- und erwachsenenfreundliche Filme sehen.

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Thinkerbelle  15.07.2020, 15:58
@vb2010user

Diosney hat schon immer familienfreundliche Filme gemacht, und sie werden das auch weiter machen. Disney steht für familienfreundliche Unterhaltung.

Es muss nicht alles gewalttätig und asozial sein. Davon gibt es genug woanders.

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vb2010user 
Fragesteller
 16.07.2020, 00:47
@Thinkerbelle

Dann können sie das bei ihren eigenen Produktionen gerne machen. Aber was nicht geht, ist die aufgekauften Produktionsstudios, die sich durch solche Handlungen in Filmen auszeichnen, einzuschränken.

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Thinkerbelle  16.07.2020, 14:32
@vb2010user

Star Wars war schon immer familienfreundlich und Marvel Comics waren ursprünglich auch für Kinder gedacht. Disney hat daran nichts geändert.

Es ist eher diese Brutalisierung, die zu beiden Franchises nicht passt.

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vb2010user 
Fragesteller
 17.07.2020, 23:26
@Thinkerbelle

Marvel Filme waren vor dem Aufkauf von Disney noch nichts für Kinder. Schau dir Venom oder Deadpool an. Da wurde wenigstens auch noch normal gesprochen.

Zu Star Wars kann ich nicht viel sagen, da ich es nicht gesehen habe, allerdings sagen viele Bewertungen z.B. unter Artikeln zur Übernahme von 20th Century Fox, dass Disney Star Wars vollkommen kaputt gemacht hat und sich das ganze mit 20th Century Fox nun wiederholen wird.

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Thinkerbelle  26.07.2020, 17:34
@vb2010user

Als Venom und Deadpool raus kamen gehörte Marvel schon lange zu Disney. Nur die Rechte von Deadpool lagen bei Fox. Diese Brutalisierung ist ein sehr neues Phänomen. Die X-Men und Fantasic 4 Filme, die nicht von Disney gemacht wurden sind - mit Ausnahme von Logan - auch familienfreundlich und werden auch alle auf Disney+ herauskommen. Zu Disney gehört auch Hulu - da werden dann die weniger familienfreundlichen Filme zu sehen sein.

Und mir gefallen die Disney Star Wars Filme. Die Kritik an denen hat auch nichts damit zu tun, dass sie familienfreundlich sind. Die jüngeren Fans sind mit Star Wars aufgewachsen und wollen auch dass ihre Kinder damit aufwachsen. Die Familienfreundlichkeit stand da nie zur Debatte. Bei den neuen Filmen mögen viele nicht, wie die Figuren sich entwickeln, und auch die Geschichten gefallen manchen nicht. Aber Kritik gab es auch schon bei den Prequeln, die George Lucas gemacht hat. Der hat ja Lucasfilm nur deswegen verkauft, weil ihm der Hass der Fans so zugesetzt hat. Auch dass die 3 Filme von 2 Regisseuren gedreht wurden, die unterschiedliche Ideen hatten wohin sich die Geschichte entwickelt macht die Trilogie etwas unrund.

Bei Disney Marvel - dem MCU ist das aber nicht der Fall. Da hat Kevin Feige die Oberaufsicht und achtet sehr wohl darauf, das die MCU Filme alle demselben Kanon folgen und Hinweise auf die Handlung späterer Filme schon in früheren Filmen versteckt werden. Und die MCU Filme sind auch fast alle sehr gut bei den Fans angekommen. Und bei Star Wars entwickelt sich dasselbe. Der Mandalorian war sehr erfolgreich und Dave Filoni's Clone Wars Folgen ebenfalls. Ich denke, das wird sich dahingehend entwickeln, dass er - ähnlich wie Kevin Feige bei Marvel - die Oberaufsicht über die ganzen Star Wars Projekte bekommt und dann wird auch Star Wars wieder erfolgreich sein.

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Ich finde es bescheuert

zensur finde ich immer uncool... egal wer oder bei was.
nur original ist legal :D

Ich finde es bescheuert

Die hätten es wie Netflix machen sollen, man soll einstellen können ob das Profil Kinderfreundlich sein sollen oder nicht. Und bei den Profilen, die es nicht haben, da sollen die Fsk 16 (oder 18 falls es welche gibt) gezeigt werden.

Woher ich das weiß:Hobby – Gucke gerne Filme/Serien
Geht so

Eine Geschichte, die nur für Kinder geschrieben wurde, kann ruhig kindgerecht erzählt werden.

Schlimmer finde ich, daß Klassiker vermurkst werden. Der Glöckner von Notre Dame wurde vom Drama zur Komödie mit Happy End, vom Dschungelbuch ganz zu schweigen.

vb2010user 
Fragesteller
 13.07.2020, 18:58

Das finde ich auch, allerdings finde ich es gar nicht gut, dass Firmen, die sich auf Content für Jugendliche und Erwachsene spezialisiert haben (Marvel), aufgekauft und familienfreundlich gemacht werden. Disney kann meiner Meinung nach nicht damit leben, dass es auch Content gibt, der nur für Jugendliche und Erwachsene geeignet sind.

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Ich finde es bescheuert

Disney hat eine lange Tradition an Rassismus und Stereotypen. Nich umsonst liebte Adolf Hitler die frühen Animationen von Walt Disney.

Für mich ein unsympatischer Laden der nur am Profit interresiert ist. Der Rest ist Fassade.

vb2010user 
Fragesteller
 13.07.2020, 18:56

Ich kann dir nur Zustimmen, Disney ist einzig und allein am Profit interessiert. Und sowas wird leider voraussichtlich mal die Filmwelt regieren.

Auch mit dem Rassismus und Stereotypen gebe ich dir recht. Ich denke da zum Beispiel direkt daran, wie Homosexualität in Disney Produktionen dargestellt wird. Als wären homosexuelle Straftäter und psychisch kranke. Einfach nur traurig wie bestimmte Menschengruppen von anderen Menschen/Firmen niedergemacht werden.

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vb2010user 
Fragesteller
 17.07.2020, 23:52

Hier übrigens mal ein Beispiel aus einer Amazon-Bewertung von Zoomania, die Disneys Rassistische Art zeigt:

Schon klar, dass es um Botschaften wie „Du kannst alles sein was du willst, egal woher du kommst und wer du bist!“ und „Deine Abstammung bestimmt nicht dein Verhalten“ geht. Prinzipiell und oberflächlich betrachtet mögen das ja auch tolle Botschaften sein,

ABER

1) Warum wählt man ausgerechnet anthropomorphe Tiere, um verschiedene Ethnien bei Menschen zu repräsentiere? Als jemand, der aufgrund seiner afrikanischen Herkunft schon des Öfteren mit einem „dummen Affen“ oder einem nur für körperliche Arbeit zu gebrauchenden „Maulesel“ (Muli -> Mulatte) verglichen wurde, kann ich aus Erfahrung sagen, dass Tiervergleiche historisch und psychologisch einfach extrem unglücklich sind. Im Laufe der Menschheitsgeschichte wurden solche Tier-Gleichsetzungen immer wieder von Eroberern, Kolonialisten und „Rassengelehrten“ genutzt, um verschiedenste Ethnien von Menschen als eben NICHT-menschlich zu kennzeichnen, was dieser Film ja nun gerade nicht will.

2) Jetzt könnte man wohl denken, dass die Filmemacher sich der historischen Gegebenheiten durchaus bewusst sind und diese gezielt untergraben wollten, indem sie Tier-Gleichsetzungen nutzen, aber eine extrem positive und versöhnliche Botschaft senden. Leider läuft das aber auch nicht wirklich, denn die verschiedenen Tiere im Film sind eben nicht einfach nur verschiedene „Rassen“ oder Ethnien, sondern tatsächlich unterschiedliche Arten/Spezies, genau das, was Rassisten historisch bei uns Menschen immer wieder gerne festlegen wollten, was aber biologisch einfach nicht der Fall ist. Die Unterschiedlichkeit verschiedener Gruppen von Menschen mit der Unterschiedlichkeit verschiedener Tierarten gleichzusetzten, funktioniert nicht!

3) Im Film werden (wiedermal) Beutetiere als die Lieben und Raubtiere als die Bösen dargestellt... und daran ändert auch die Entlarvung des letztendlichen Drahtziehers nichts. Das eigentlich natürliche Verhalten von Raubtieren ist böse und wird im Film als eben nicht natürlich und nicht genetisch bedingt dargestellt, da ja sonst die Parallele zum Menschen und die gewünschte positive Botschaft nicht funktionieren würden – was aber vollkommen absurd ist, weil das Verhalten der entsprechenden Tiere eben DOCH NATÜRLICH, genetisch beeinflusst und dabei auch ökologisch gut und wichtig ist!

Handwerklich ist der Film wirklich toll gemacht, aber wenn man nur ein bisschen darüber nachdenkt, dann funktioniert er hinten und vorne nicht. Ich musste jedenfalls meinen Töchtern (9 und 6), die beide Tier-vernarrt Hobby-Biologinnen sind, ständig erklären, wieso im Film alles, was sie bisher über die Natur gelernt haben, falsch zu sein scheint und auf den Kopf gestellt wird:

„Aber Papa, im König der Löwen sagt Mufasa doch zu Simba, dass zwar die Löwen die Zebras fressen, dass aber die Löwen, wenn sie sterben, zu Gras werden, dass dann wieder von den Zebras gefressen wird. Das ist doch gut so! Oder stimmt das jetzt doch nicht?“

Nachdem ich ihnen erklärt hatte, wie der Tier-Mensch-Vergleich im Film wohl funktionieren sollte:

„Aber Papa, Menschen sind doch gar nicht wie die ganzen Tiere im Film?!“

Tja...

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