Was ist eure Meinung zu Religionskritiken von Freud und Nietzsche?
5 Antworten
Ich finde beide gut!
Das ist ein weites Feld. Zu Nietzsche fällt mir ein, dass er ein starker Kritiker von Paulus war, weil dieser die Lehre Jesu verfälscht hat.
Diese Kritik ist ein Spiegel der Zeit, in der sie lebten , mehr nicht.
Die Moderne hat natürlich viel bessere Antworten. Bis letztlich die Moderne wieder ersetzt wird.
Nach Freud hat sowieso jeder mindestens einen psychischen Knacks - vermutlich weil er selbst Angst hatte, keine Patienten mehr zu haben und deshalb in Armut zu versinken.
Und was Nietzsche angeht, von dem war ich nie ein Fan.
Also warum sollte mich auch nur im Entferntesten interessieren, was die von Religion oder irgendwas sonst gehalten haben? Deren Ansichten sind sowieso nicht die aktuellsten.
Ich verstehe, dass so denken kann, wenn man Gott / Jesus nie wirklich erlebt.
Freud
Warum Menschen glauben, wollte Sigmund Freud wissen. Seine Antwort: Weil sie nicht erwachsen sind, sondern wie ein Kind Trost und Hilfe von einem Vater im Himmel erhoffen.
https://www.deutschlandfunk.de/sigmund-freuds-religionskritik-der-gottkomplex-100.html
Menschen, die so denken, die gibt es. Keine Frage. Doch pauschal ist die Vorstellung falsch.
Nietzscheanische Religion bedeutete zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Kampf gegen die etablierte kirchliche Ordnung, Suche nach den Wurzeln des Christentums, nach dem Leben der ersten christlichen Gruppen. Kurz und gut: Die erstarrte Religion soll neu belebt werden.
https://www.grin.com/document/452528
Nietzsche glaubt an die Existenz Gottes, aber
„Das Evangelium war doch gerade das Dasein, das Erfülltsein, die Wirklichkeit dieses ‚Reichs’ gewesen."-“ ‚Das Reich Gottes‘ ist nichts, das man erwartet: Es hat kein Gestern und kein Übermorgen, es kommt nicht in ‚tausend Jahren‘ – es ist eine Erfahrung an einem Herzen: Es ist überall da.“
https://www.grin.com/document/452528