Was ist eine zunft?

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Eine Zunft war im Mittelalter eine Vereinigung der Handwerker eines Berufszweiges in einer Stadt: Bäckerzunft, Bauleutezunft, Schmiedezunft usw.

Es galt Zunftzwang, also musste jeder Handwerker Mitglied sein.

Die Zunft bestimmte über die Menge, die Qualität und die Preise des Angebots. Ziel dabei war, dass alle Zunfthandwerker ein genügendes Auskommen hatten. Konkurrenz durch billigere Preise war also ausgeschlossen.

Die Zunft unterstützte auch bedürftige Zunftmitglieder, hatte Aufgaben bei der Verteidigung der Stadt, bot gemeinsame Freizeit, auch in einer Zunftstube (Gaststätte) usw.

Die Zünfte erkämpften sich im Spätmittelalter auch den Zugang zur Stadtregierung, wo vorher nur der Stadtherr und die reichen Kaufleute bestimmt hatten.

Ab etwa 1800 wurden die Zünfte aufgelöst. Es galt nun die Gewerbefreiheit und die Konkurrenz unter den Handwerkern.

Bis heute gibt es den Begriff "zünftig" = "von guter, geprüfter Qualität".

Das ist ein Zusammenschluss von Berufsleuten, ursprünglich bei Handwerksberufen. Man spricht aber im übertragenen Sinne auch von der Zunft der Lehrer, Germanisten oder anderen akademischen Berufen, obwohl die nicht im eigentlichen Sinne handwerklich arbeiten.

z. B. eine Handwerkszunft also ein Bereich im Handwerk.

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