Was ist eine gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung?

6 Antworten

Das wird es niemals geben und gab es noch nie. Vielleicht wenn wir unendlich viele Güter zur Versorgung hätten.Gerechtigkeit ist IMMER rein subjektiv.

Lackinger  27.09.2014, 13:50

LegendNumb schireb: Gerechtigkeit ist IMMER rein subjektiv.

10 gerecht verteilt an 2 geht immer 5/10 zu 5/10.

10 ungerecht verteilt an 2 könnte mit 1/10 zu 9/10 gehen.

Insofern gibt es auch dort eine feststehende Objektivität.

Ähnlich sähe es bei gerechter Verteilung des Kapital aus.

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An was machst du den Begriff "gerecht" fest? Die reines soziale Gerechtigkeit funktioniert nicht, die ist nämlich ungerecht gegenüber denen, die die Leistung erbringen + das Geld (mit Arbeit) verdienen, wenn im Vergleich andere auf der faulen Haut liegen und Früchte ernten, für die sie nichts getan haben. Ungerecht allerdings auch, wenn manche Vorstände Millionen für fragwürdige Leistungen scheffeln. Leistungsgerechte Einkommen sollten so aussehen, dass ein der individuellen Leistung entsprechendes Einkommen erzielt wird, das seine Grenzen sowohl nach oben als auch nach unten hat. Voraussetzung allerdings, dass eine Leistung vorhanden ist. - Sozialschmarotzertum ist ebenso ungerecht wie überzogene Einkommen.

Hier meine ganz persönliche Definition:

Eine gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung ist dann gegeben, wenn alle Menschen einer Gesellschaft frei von existenziellen Ängsten, mit gesellschaftlicher und kultureller Teilhabe leben können, ohne Bittsteller zu sein.

Das heißt nicht, dass alle gleich viel besitzen oder das gleiche Einkommen haben.

Ungerecht ist es jedenfalls, wenn das angehäufte Vermögen einiger politikbestimmend ist, und die Einkommenlosigkeit anderer sie zu Bittstellern und/oder "Aufstockern" macht.

Ich hoffe, Du kannst damit etwas anfangen.

EF2

helrich  19.11.2010, 12:51

Dem kann ich mich voll und ganz anschließen!

Vielleicht noch eine kleine Ergänzung: gleicher Lohn für gleiche Arbeit...

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eurofuchs2  19.11.2010, 18:06
@helrich

Liebe helrich, dass muss nicht sein. Warum soll ich nicht auch für weniger arbeiten dürfen?

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Kann man nicht verallgemeinern...

Jeder hat ein anderes Empfinden, was "gerechet" betrifft...

Ich finde zum Beispiel, dass ein Hartz 4 Empfänger, der nichst arbeitet und nichts zum Allgemeinwohl beiträgt, einfach gar keinen Anspruch auf Unterstützung haben sollte...

Manche finden, dass man den Reichen, die Arbeitsplätze schaffen und hart arbeiten, dass Geld wegnehmen sollte.. Um dann diese assozialen Hartz 4 Empfänger NOCH mehr zu unterstützen, als es jetzt schon der Fall ist....

eurofuchs2  19.11.2010, 12:35

"der nichst arbeitet und nichts zum Allgemeinwohl beiträgt"

Dann mach Dir mal Gedanken über diejenigen, die arbeiten und das Allgemeinwohl durch ihre hoch bezahlte Tätigkeit schmälern.

Dann lieber nicht arbeiten.

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EichWolf  20.11.2010, 23:34
@eurofuchs2

Wenn so jeder dächte, könnten wir unsere Volkswirtschaft dicht machen. Einkommen = wirtschaftlich umsetzbare Werte enstehen nun mal nur durch Arbeit. Keine Arbeit = keine Wertschöpfung = kein Einkommen.

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Lackinger  27.09.2014, 13:34

Nikolas0510 schrieb: "Ich finde zum Beispiel, dass ein Hartz 4 Empfänger, der nichst arbeitet und nichts zum Allgemeinwohl beiträgt, einfach gar keinen Anspruch auf Unterstützung haben sollte..."

Wer das System unter die Lupe nimmt und nachdem eine solche Aussage tätigte, der kapierte überhaupt nichts! Selbstverständlich hat gar niemand weniger Geld als ein anderer verdient, und zwar, unter anderem, da Gesundheit sowie bessere Nahrung und somit Lebenserwartung indirekt Kaufbares darstellen. In vielen Ländern, von deren Arbeitern wir hier profitieren, reicht die Nahrung nicht einmal zum Überleben, in Krankheitsfällen fehlt der Arzt. Unzumutbare Ungerechtigkeiten ergeben sich zwangsläufig aus deiner Denkweise heraus.

Der Harz 4 Empfänger kriegt vorgelegt: Entweder du nimmst den (meistens vermutlich ätzenden) 6 € die Stunde bringenden Job an (A), oder dein Harz 4 wird nahezu weggestrichen (B). Beim 6 € Job würde der Arbeiter aufgrund der Ausbeutung um mehr als Hälfte seines tatsächlichen Lohns geprellt, welcher den Chefs, Aktionären und höher (An)Gestellten in das sowieso schon überstopfte Portemonnaie zufließt.

Da sagt man normalerweise: Nein, und zwar sowohl zu A als auch zu B!

Deine "Gefundenes" ist somit völlig haltlos.

Nikolas0510 schrieb: "Manche finden, dass man den Reichen, die Arbeitsplätze schaffen und hart arbeiten, dass Geld wegnehmen sollte.. "

Reiche arbeiten im Schnitt weniger hart als Arme. Der Reiche schafft die Arbeitsplätze, um von solchen, die meistens tatsächlich hart arbeiten, erhebliche Teile des Lohns abzuzwacken, und sich somit erheblich zu bereichern.

Nikolas0510 schrieb: "Um dann diese assozialen Hartz 4 Empfänger NOCH mehr zu unterstützen, als es jetzt schon der Fall ist."

Eher trifft zu: Nicht der Hartz 4 Empfänger ist der Asoziale, sondern stattdessen der Arbeitgeber. Deine "Ansicht", falls man das so nennen kann, stellt eine nazimässige, undurchdachte, oder durchdachte asoziale dar.

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Gerechtes repräsentiert das Streben aller nach gemeinsamen gleichwertig verteiltem Reichtum an Allem. Ungerechtigkeit legt das Bereichern einzelner auf Kosten der großen Mehrheit dar.

Gerecht zeigt sich ausschließlich korrektes Teilen.

Wenn 10 Leute eine Pizza machen, einer beim Belegen jedoch verhindert war und deswegen anderes zu tun hatte, so kriegt dieser beim Essen selbstverständlich dennoch ein Zehntel der Pizza ab und muss nicht verzichten. Prinzipiell genauso ist die Verteilung des Vermögens global handzuhaben. "Wir werden alle noch reicher an Allem" könnte demnach starten. Andernfalls folgten zwangsläufig logischerweise weitere exponentielle Katastrophen sowie immense Ungerechtigkeiten mit Todesfolgen.