Was ist ein Gateway in der Spedition (bitte genaue Erklärung?
Hallo zusammen,
meine Frage wäre, was genau ist ein Gateway und für was wird es genutzt?
Ist es so ähnlich wie das Hub and Spoke System oder ist es sogar nichts anderes als das!?
3 Antworten
Bei uns bezeichnet das Wort die Abteilungen, die unsere Sammler handeln. Also beispielsweise gibt es in Hamburg eine Importabteilung, eine Exportabteilung und eine Gateway-Abteilung.
Bist du in Ausbildung? Frag sowas unbedingt Ausbilder und Kollegen.
Ich kenne den Begriff Gateway in dem Zusammenhang als den Punkt von wo bestimmte Auslandssendungen ins Zielland verladen werden.
Wenn eine Stückgutspedition z.B. 20 Niederlassungen in Deutschland hat und alle Sendungen für Tschechien erst in Dresden sammelt und von dort komplett nach Prag verlädt, dann ist Dresden das Gateway für Tschechien.
Sendungen für Österreich würde man sinnvollerweise in Rosenheim sammeln, die für Frankreich und Spanien in Saarbrücken und die für Holland und Belgien vielleicht in Aachen.
Das heißt das Gateway Hubs (wenn man das so nennen kann) immer am Rande eines Transportnetzes platziert werden
Das macht am meisten Sinn. Man könnte die Sendungen für Frankreich zwar auch in Rostock sammeln - aber dann fährt man die Ware aus Bayern erst nach Rostock und dann wieder zurück. Wäre totaler Unfug. Daher sammelt man das grenznah in der passenden Richtung.
Entweder werden diese dann an andere Hubs verteilt bevor sie an den Endkunden gelangen oder sie werden ja nach Ort direkt an die Empfangsspedition gebracht.
Genau! Man sagt auch "die Sendungen werden ins dortige System eingespeist". Also entweder man übergibt die an irgend einen Hub dort und die leiten das in ihrem System weiter - oder man sortiert schon mal nach Regionen vor und übergibt die Sendungen an verschiedene Hubs im Empfangsland (setzt natürlich entsprechende Mengen voraus).
Hab ich jeden Tag nur 5 Paletten nach Frankreich dann übergibt man die sinnvollerweise einem Partner im Elsaß oder irgendwo bei Dijon. Hat man täglich 50 oder 60 Paletten dann macht es Sinn die zu sortieren und gleich nach Paris, Marseille, Bordeaux und Le Havre zu bringen.
Kommt halt immer drauf an welche Mengen man hat und mit welchem Partner / Partnern im Zielland man arbeitet.
Sog. "Teilpartien" - also was mehr als 5-6 Paletten für einen einzigen Kunden sind werden in aller Regel nicht über die Hubs gefahren sondern direkt. Entweder man schickt dann einen LKW mit 3 Teilpartien nach Frankreich der die Kunden direkt anfährt oder lädt das zusammen mit dem Stückgut. Dann haut der erst in Paris seine 10 Paletten Sammelgut im Hub bzw beim Partner runter und fährt dann direkt zu einem Empfänger und bringt dem 8 Paletten als Teilpartie.
Alles ist machbar........
Vielen Dank, das war eine unfassbar hilfreiche Antwort. Das heißt ein Gateway macht bei großen Lieferungen mit vielen Paletten weniger Sinn da hier der Umsatz über Direktverkehre effizienter ist?
Gateway ist das Tor oder der Samnelpunkt zu einem Bereich. Hub ist ein Verteiler und kommt ggfls danach.
und wo befindet sich dieser Gateway dann ?
Die Ware muss ja vom Gateway auch irgendwie zum Hub gelangen...
https://cargoforum.de/Forums/viewtopic/t=1967.html
Hier habe ich noch eine Diskussion dazu gefunden. Mit Sicherheit findest du noch mehr unter den Stichpunkten supply chain und transportation network design. Ist aber nicht wirklich mein Gebiet da muss ich selber fragen.
Sehr gut erklärt danke :)
Das heißt das Gateway Hubs (wenn man das so nennen kann) immer am Rande eines Transportnetzes platziert werden. Dort werden die Lieferungen oder die Stückgutsendungen zu Sammelgutsendungen gebündelt und werden dann in diesem "Nachbar"-Land Verteilt. Entweder werden diese dann an andere Hubs verteilt bevor sie an den Endkunden gelangen oder sie werden ja nach Ort direkt an die Empfangsspedition gebracht.
Ich hoffe ich hab das jetzt richtig zusammengefasst.