Was ist ein einfacher Mensch?
Wenn man manche Texte liest, dann spricht man dort von einem einfachen Menschen.
- Hier ein Bsp. Arbeiter die von Tag zu Tag leben.
- unterdrückte
- Frauen, die Almosen erbetteln..
Sind das wirklich einfache Menschen ?
Was verstehe ich nicht?
9 Antworten
Man muss es nicht unbedingt als Abwertung betrachten, sondern eher ein Verständnis entwickeln, dass Menschen derart unterschiedlich sind, und diese Menschen auch entsprechend zu "integrieren".
"Einfache" Menschen, also Menschen, die ein sehr niedriges Bildungsniveau haben, und wenn sie einer Arbeit nachgehen, diese meist auch nur sehr primitiv ist, sind gefundenes Fressen für Hetzer und Provokateure, da sie halt eben leicht zu beeinflussen sind.
Hallo, das Wort "einfach" kann mehrere Bedeutungen haben. Was genau damit gemeint ist ergibt sich aus dem Zusammenhang in dem es gebraucht wird.
Es kann positiv, negativ und wertneutral besetzt sein.
Im Falle Deiner angeführten Beispiele,
Arbeiter die von Tag zu Tag leben ...unterdrückte...und Frauen die Almosen erbetteln,
wird der Ausdruck "einfache Menschen" verwandt, weil diese Menschen ein "einfaches Leben" führen, das sich auf das Lebensnotwendige beschränkt.
Die Wortwahl "einfache Menschen" soll also verdeutlichen, das diese Menschen in aller Einfachheit lebten, ein Leben das von Verzicht und Armut geprägt war.
Ein anderes Bild ergibt sich, wenn der Begriff "einfache Menschen" eine Lebenseinstellung meint die sich gründet auf: Naturverbundenheit, Glaube, Familiensinn, Bescheidenheit, Dankbarkeit ...kurz:
genügsam und zufrieden mit dem was man hat!
Das ist nur eine zugkräftige, aber inhaltsleere Phrase. Der Rest müssten komplizierte Menschen sein.
"Einfach" kann sich auch auf die geistige Ebene beziehen. Ist NICHT gleichzusetzen mit dumm. Diese Leute sind nur oft ungebildet und daher oft am unteren Ende der gesellschaftlichen Hierarchie zu finden. Das macht sich dann natürlich auch bei der Bezahlung und deren Lebensstandard bemerkbar, beides ist nicht allzu hoch.
Nur ein Beispiel und das bitte nicht als Verallgemeinerung zu sehen. Im Falle des Arbeiters - er kann gut in seinem Job sein, geschickt mit seinen Händen. Aber er wird vielleicht nie in seinem Leben eine Zeitung, ein Buch - außer vielleicht sein Sparbuch - in die Hand nehmen, weil er schlecht lesen kann.
Das sind dann Menschen mit einfacher Bildung, die niedrigere Arbeiten machen und allgemein einem niedrigen Stand angehören.
Ansonsten können es auch Menschen mit geistiger Einschränkung sein.
Es gibt einfache Menschen jeder Hautfarbe; der Begriff stammt wohl noch aus der Zeit, als der Unterschied der "Stände" noch größer war und jeder in seinem blieb.
Mein Vater (geb. 1918) sprach noch von den "einfachen" Arbeitern im Gegensatz zu den Angestellten (im Büro) z. B.
Bezogen auf die Zechen bei uns waren die "einfach Leute" die Kohlenhauer, die besseren die Steiger. Das sah man auch an deren Wohnhäusern, bzw. Wohngebieten und dem Lebensstil.
Heutzutage verschwimmt das etwas, und es kann auch jeder aus seinem Stand raus, wenn er sich Mühe gibt.
Wenn der Mensch niedrige Arbeit und Bildung teilt, ist dann die Arbeit beider nicht als gleichwertig anzusehen ? Sowie Hautfarbe eines Menschen?