Was ist eigentlich der sinn hinter diesen Fächern?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Da gebe ich dir recht. So was wie Kochen, Sport oder Religion gehört eigentlich in die Freizeit, das ist in der Schule reine Zeitverschwendung. Da lernt man nichts.

Bei Musik und Kunst lernt man immerhin ein bisschen was (Noten, Takte, Unterschiede von klassischer zu Rockmusik oder verschiedene Kunstepochen usw.).

Werken und Handarbeit macht insofern Sinn, dass Schüler dann schon mal wissen, ob sie sich später einen handwerklichen Beruf wie z.B. Schlosser vorstellen können oder eher nicht.

Ich finde zwar die von Dir zuletzt genannten Fächer genauso überflüssig, wie die im ersten Absatz, aber das nur nebenbei.

Man muss den Sinn der Fächer verstehen und nicht den ihrer Inhalte. Viele verschiedene Fächer am Tag, egal was deren Inhalt ist, zerstören den natürlichen Lernprozess. Niemand, der frei über seine Lerninhalte und -methoden entscheiden könnte, käme auf den Gedanken, sich alle 45 oder 90 Minuten einem neuen Thema zu widmen. Das müssten eigentlich auch diejenigen wissen, die sich mit der Organisation von Schulen beschäftigen. Und sie wissen das natürlich auch. Daraus folgt, dass es in der Schule um etwas anderes gehen muss, als darum, möglichst viel zu lernen

Und in der Tat ist es bekanntlich so, dass niemanden interessiert, was Schüler tatsächlich lernen. Was sie wissen oder nicht wissen, wird einfach mit Zahlen zwischen 1 und 6 bewertet und auf einem Zeugnis zertifiziert.

Nur die Wenigsten verstehen, dass es in Schulen in erster Linie um die Aneignung von Verhaltensweise geht. Der mehrmalige Wechsel der Unterrichtsfächer führt dazu, dass Schüler ihr Verhalten an Klingelzeichen ausrichten und nicht an ihren Bedürfnissen. Natürliche Bedürfnisse können sogar als Störungen des Ablaufes angesehen und sanktioniert werden. Hinzu kommen die Anweisungen der Lehrer zwischen den Klingelzeichen.

Schüler sind in erster Linie damit beschäftigt, die Erwartungen anderer Menschen zu erfüllen. Die Fächerinhalte sind das Mittel für die Durchsetzung des vorgenannten Zwecks (antrainieren von Verhaltensweisen).

Es gab und gibt immer wieder Menschen, die sich viel ausführlicher mit dem Sinn der Schule beschäftigt haben, als ich das hier in der Kürze kann. Darunter auch immer wieder solche, die aus diesem Bereich kommen. Marianne Gronemeyer ist Professorin der Erziehungswissenschaften und war viele Jahre als Lehrerin tätig.

http://www.marianne-gronemeyer.de/app/download/11522657/Brugg+2012+Schule.pdf

Gruß Matti

Warum lerne ich Handarbeit, Werken,

Viele machen eine handwerkl. Ausbildung, da können Kinder die bislang nicht mit handwerkl. Sachen in Berührung gekommen sind schon mal ausprobieren, ob ihnen die Richtung liegt.

Musik,

IMHO: Damit auch die Mag-kein-MINT ein Fach haben, wo sie lernen können, dass man bei gewissen Dingen sehr viel üben muss, bis sich Erfolge einstellen. Ich als MINT-Fan habe Musik auch immer gehasst und nach der 9. Kl. abgewählt.

Religion,

Da sollte stehen "Religion/Ethik". Man muss auch lernen, dass nicht alles was man tun kann auch eine gute Sache ist.

Kochen,

Die allerwenigsten Haushalte kochen nie selbst (außer vllt. ältere Leute -> Essen auf Rädern). Hatte ich aber nie in der Schule, hatte dafür NuT, also sozusagen Werken für Fortgeschrittene.

Sport

Damit die Kinder nicht noch fetter werden. Außerdem müssen sich Kinder auch mal auspowern, dass sie im Unterricht nicht noch unruhiger werden.

Mich hat Sport auch immer wg. der Diskriminierung angekotzt. Die Mädels haben immer pauschal einen Bonus gekriegt, aber ich der immer einer der jüngsten im Jahrgang war und eher kleiner war, habe nie einen Bonus gekriegt, wofür der DFB immer wieder mal kritisiert wird: https://www.zeit.de/sport/2015-07/relativer-alterseffekt-dezemberkinder-dfb-jugendfussball

oder Zeichnen

Meinst du Bildende Kunst? IMHO auch was für die Mag-kein-MINT.

Oder meinst du techn. Zeichnen wie ich es sowohl auf der Realschule als auch am TG ein bisschen hatte?

in der Schule? Das ist doch nichts, was schulisch wichtig ist!
warum haben wir nicht einfach nur Mathe, Deutsch, Fremdsprachen, Geographie,

Letzteres in der Oberstufe nie gehabt.

Geschichte, Bio,

Letzteres in der Oberstufe nie gehabt.

Physik und Chemie?

Letzteres nach der 11. Kl. abgewählt.

Das ist doch das wichtigste!

Du hast das Thema Umgang mit IT und Internet vergessen...

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Damit man ausgleichen kann, falls es in irgendeinem anderem Fach schlecht läuft, diese Lehrer sieht man in der Regel 1 mal die Woche und die wollen auch niemandem etwas reindrücken.

Und andere finden das gerade umgekehrt. Das ist das Wesen der Allgemeinbildung...

Im übrigen: Es geht nicht darum, dass es schulisch wichtig ist, sondern für das Leben. Es sei denn, du möchtest dich als kulturloser und unbewegter Mensch, der sich von gekauftem Futter ernährt und zwei linke Hände pflegt durch die Welt schlagen.