Was ist der Unterschied zwischen Zigaretten rauchen und Ritzen?
Und warum wird das eine gesellschaftlich akzeptiert und das andere nicht? Ich verstehe nicht ganz, was der Unterschied ist, und warum Rauchen gesellschaftlich akzeptiert ist, während Ritzen es nicht so ist.
Ich habe noch nie jemand sagen hören: "Person X raucht um Aufmerksamkeit zu bekommen." Oder: "Person Y raucht und ist deshalb Suizid gefährdet." Ich verstehe nur nicht, wo da der Unterschied liegen soll. Beides reduziert Stress auf rein biochemischer Ebene. Beides ist auf lange Frist eher schädlich für den Körper.
8 Antworten
Rauchen tut der rauchenden Person nicht weh.
Die Leute, die rauchen, tun das ja nicht, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Warum sollte man es da sagen? Leute, die rauchen, empfinden das als cool, entspannend, wohlschmeckend und betrachten es als eine liebenswerte Gewohnheit.
Ich rauche nicht und mag es auch nicht, aber was sollte ich dagegen tun? Die Risiken sind jedem bekannt. Warum also erwähnen?
Aus welchen Gründen ritzen sich Leute? Nicht das Ritzen selbst ist das Gefährliche, sondern die Motivation, die dahinter steckt. Was ist deren Motivation?
Soviel ich weiß, ritzen sich hauptsächlich Kinder und Jugendliche. Eltern haben für diese eine Fürsorgepflicht. Die finden das weder toll, wenn Kinder/ Jugendliche rauchen, noch wenn sie sich ritzen.
Rauchen reduziert keinen Stress, das glauben nur die Raucher. Im Gegenteil, man benötigt ja immer wieder eine Zigarette und wenn sie nicht regelmäßig verfügbar ist, wird man überhaupt erstmal richtig unentspannt :)
Beides hat Sucht-Charakter. Beim Rauchen hat sich das Anerkennen von Schäden sehr lange hingezogen. Beim Thema Alkohol ist es immer noch so... sogar noch schlimmer... und das bei wesentlich heftigeren Konsequenzen.
Ritzen wird meist mit einer psychischen Erkrankung verbunden, von dem sich vermeintlich gesunde Menschen unbedingt abgrenzen möchten. Und die Aufklärung zum Thema Selbstverletzung lässt auch zu wünschen übrig. Und Unbekanntes wird grundsätzlich erstmal abgelehnt.
Das beides schädlich ist, bleibt dabei fast schon belanglos... leider.
Rauchen und sich ritzen sind zwei verschiedene Dinge. Zigaretten sind ein Genussmittel, während Ritzen IMMER auf ein psychisches Problem hindeutet, welches umgehend professionell behandelt werden muss. Und die Suizidgefährdung ist beim Ritzen nicht weit entfernt. Meist kommt es mit Depressionen. Zumal, seinen Körper bewusst aufzuschneiden ist ne ganz andere Nummer.
Ich rauche selber und das nur, weil es ab und an eben mal ganz schön ist. Eine Bekannte von mir ritzt sich, um durch den Schmerz einen anderen Schmerz zu vergessen. Teilweise sind das richtige Fleischwunden. Mehrmalige Krankenhausbesuche und Einweisung in eine psychiatrische Anstalt. Die mit Gittern vor dem Fenster.
Das ist ein Unterschied zwischen Gesundheitsgefährdend und Selbstmordgefährdet. Das sind zwei völlig andere Welten.
Rauchen bedeutet auch nicht immer, dass man sich schadet. Tatsächlich hängt das auch viel mit den Genen zusammen. Bei manchen Raucher verändert sich die Lunge nicht so, wie bei den meisten anderen. Und auch Krebs ist nicht 100% bestätigt, nur weil man raucht. Das ist von Mensch zu Mensch anders.
Also wer raucht, der verletzt sich doch auch selbst, und das bewusst oder nicht? (war jetzt ken angriff xD)
Ritzer sind mir egal. Mich stören nur diese penetranten Raucher. Die schädigen nicht nur sich sondern auch ihre Mitmenschen. Ritzer verstümmeln nur sich selber und lassen wenigstens andere Leute in Ruhe.
ganzschnell00 wieviele hast du schon mal sagen hören: ich geh mich fix mal umbringen?
Das eine 'befremdet' den 'normalen' Geist- gesunde Menschen können sich nur schwer damit auseinadersetzen, da sie den Grund' nur schwer nachvollziehen können und vielleicht auch nicht wollen (Selbstschutz) wie man ua auch an manchen Antworten erkennt.
Das andere (rauchen) ist nichts, was man macht, um sich bewusst zu verletzen- die Gründe des Warums sind völlig unterschiedlich.
Naja, umbringen ist nochmal was anderes als ritzen.
Aber mit dem Rest hast du natürlich Recht.
Zigaretten rauchen oder das Rauchen allgemein ist eine Sucht. Das Ritzen ein psychologisches Problem. Beides kann man nicht vergleichen. Niemand hat Spaß daran oder verspürt Lust, sich die Haut aufzuschneiden.
Ritzen ist genauso eine Sucht wie Rauchen. Sogar biologisch gesehen. Und doch man verspürt Lust sich zu ritzen, eben weil beim Ritzen chemische Substanzen im Kopf ausgestoßen werden, die dazu führen, dass man sich gut fühlt. Im Grunde wie Schokolade essen.
Wer durch Ausschüttung von Glückshormonen zu einer Lustbefriedigung beim Einschneiden der Haut kommt, der ist leider fehlgesteuert. Ein Fall für die Klapse, zumindest aber für den Psychiater.
@wiki01 danke für deinen kommentar. beten wir dass der fragesteller den unterschied einsieht
Das wiederum stimmt auch :-D Trotzdem ist es völlig normal zu sagen "ich geh' mal eine rauchen" anstatt "ich geh mich mal schnell ritzen"