Was haben die Boomer alles falsch gemacht?

2 Antworten

Wer sind denn die Boomer, und wenn die Babyboomer gemeint sind, wie kann man pauschale Urteile über Millionen fällen und generalisierende Aussagen treffen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
OnkelJibbeto  21.11.2019, 18:41

Ja, gemein sind die Babyboomer. Der Generation werden insgesamt Vorwürfe gemacht, aber das bedeutet natürlich nicht, dass jeder einzelne Mensch aus dieser Generation von Schuld getroffen wird.

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Es sind vorallem 3 Probleme in einem, letzen Endes aber noch weitaus mehr. Die bereits die Generation der Babyboomer erlebt hat, die Folgen aber in den Generationen nach Y und Z aber noch weitreichende Folgen haben werden... Aber da hat die Politik in erster Linie versagt.

Fakt 1:

Bis in die 1990er könnte selbst der kleine Arbeiter gut Leben und eine Familie alleine ernähren. Mit der Euroumstellung brach dieser Punkt plötzlich Weg. Dadurch waren die Kinder komplett auf sich allein gestellt.. (in der Generationen davor war immer ein Elternteil Zuhause und konnte somit aktiv eingreifen und die Kinder auch passend Erziehen)

Fakt 2:

Ab den 90ern sind Scheidungen modern geworden geworden. Frauen sind selbstständiger und das ansehen leidet auch nichtmehr so extrem.

Die Folge, die Kids wachsen meist bei nur einem Elternteil auf.. die daraus resultierenden Folgen sind zum einen zwangsweise Fakt 1 und zum anderen der oftmals überforderte, psychisch labile Zustand der Erziehungsperson.

Fakt 3:

Die Erziehung bis vor der Eurowende. Ich erinnere mich, das jeder Elternteil zu meinen "damaligen Schulfreunden in der Grundschule" sagte, dass du 1. Super intelligent bist.. man machte regelmäßig IQ Test mit den Kids und verglich seine Kinder mit den anderen aus der Nachbarschaft.. entsprechend sollten vorallem viele später zu hochbegabten Doktoren aufsteigen..

Die Folge: jeder wollte am liebsten Abitur machen und Studieren..

Das Ergebnis ließ sich 2010 bei meinem Schulabschluss (Realschule) feststellen.

Von 88 Schülern im gesamten Jahrgang hatten etwa 15 einen Ausbildungsplatz.

Etwa 30-40 probierten sich im (Fach-)Abitur und Überschätzten sich oder fingen danach an zu studieren und Überschätzten sich dann dort.

Hinzu kamen noch die anderen, die scheinbar eine schlechte Vorbereitung zum Bewerbungen schreiben und attraktiv für Unternehmen zu wirken hatten.

Es gab Mitschüler, welche notentechnisch deutlich besser in der 9. Klasse da standen, als ich mit meinem 3,3er Schnitt... Dennoch hatten diese zum Teil 50-100 Bewerbungen geschrieben und bekamen nur Absagen., Während ich einer der wenigen war, der bei 77 Bewerbungen (mein Stiefvater machte halt Stress.. mit "10 Bewerbungen" kann man nichts reißen) 63 Einladungen zu Einstellungstests und Vorstellungsgesprächen. Bis auf 2 Ausnahmen, hatte ich bei jedem Unternehmen, bei dem ich auch erschienen bin, den Ausbildungsplatz sicher. Dabei waren es ca 20 Stellen. U.a. als Elektriker, KFZ- Mechaniker, Lokführer oder, was ich dann auch wurde, Zerspanungsmechaniker.

Warum die anderen keine Ausbildungsplätze bekamen, ist mir bis heute ehrlich gesagt ein Rätsel..

Entweder die haben Bewerbungen wirklich nur in schwarz weiß, ohne Deckblatt und Briefkopf geschrieben oder einfach kein kleine Portfolio an freiwilligen Praktikas aufweisen können.. naja, soll nicht mein bier sein.

Später im berufsbegleitendem Studium (Maschinenbautechniker) die nächste interessante Sache. Die Durchfallquote liegt bei 75-95%.. allerdings, wie sich später herausstellte, weil die meisten auf dem Weg zum Abschluss abbrechen.

Wir waren Anfangs 160 Studenten.. in die Prüfung gingen rund 30.. .. davon viele 10 durch..

Fakt 4:

Die Schulbildung hat sich im Laufe der Jahre verändert. Früher, bis in die 1980er wurden Schüler (zumindest auf Gymnasien) so von den Lehrern erzogen , alles zu hinterfragen.

Heutzutage wird der Stoff meist eher kommentarlos geschluckt.

Fakt: 5

Aufgrund der mangelnden Erziehung (Eltern sind beide berufsbedingt nie da.. hinzu kommen "Modekrankheiten" wie ADHS, bei denen Kinder einfach nur auf Drogen gesetzt werden, damit diese ihre Klappe halten) fehlen den jetzt jungen Erwachsenen und vorallem den Kindern in der Kommenden Generation Sozialkompetenzen.

Letzten Endes wird das Ergebnis später wieder das gleiche, wie im Mittelalter sein.

Es wird ein paar "reiche Monarchen" geben, die Sozialkompetenzen Beherrschen und die meisten anderen werden leider aufgrund ihrer schlechten Vorraussetzungen vmtl erstmal auf der Strecke bleiben und in den meisten Fällen nur schwer zur "Mittelschicht" aufsteigen können, selbst wenn ihre Großeltern (Babyboomer) ursprünglich noch im Mittelstand lebten.

Woher ich das weiß:Recherche