Was für ne Kamera ist das?
Hallo zusammen,
wie geht es euch? Ich hoffe, gut!
Ich habe kürzlich eine alte Kamera geschenkt bekommen und würde sie gerne ausprobieren – allerdings weiß ich leider weder die Marke noch das genaue Modell. Es scheint sich um eine Balkenkamera aus den 1930er oder 40er Jahren zu handeln, eventuell auch aus den 1950ern.
Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Kameras oder eine Idee, wie ich herausfinden kann, um welches Modell es sich handelt? Und vor allem: Welchen Filmtyp müsste ich dafür besorgen?
Und apropos:
Falls ich die Kamera tatsächlich in Betrieb nehmen kann – worauf muss ich beim Einlegen des Films und generell bei der Handhabung besonders achten? Gibt es typische Fehlerquellen oder Dinge, die man bei so alten Modellen unbedingt wissen sollte?
Habt ihr vielleicht Tipps oder kennt Apps oder Tools, mit denen man passende Belichtungseinstellungen oder andere hilfreiche Infos für solche Kameras findet? Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
Vielen lieben Dank im Voraus!
Gibt es keinerlei Bezeichnung an/auf der Kamera oder dem Objektiv? Wäre hilfreich, um ggf. Tips geben zu können.
Auf dem objektiv steht saltex
5 Antworten
Über Saltex Kameras ist nicht viel zu finden, allerdings gab es in den 20ern und 30ern viele kleine Hersteller und ein solcher Falter ist kein mechanisches Wunderwerk.
Theoretisch ist die Kamera noch benutzbar. Dokumentierte Saltex Kameras nutzen einen 120er Film ... den gibt es noch. Zum Einlegen des Filmes gibt es einige Tutorials. Auf die Schnelle habe ich das hier gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=7U0q8qgTPzs
Das hängt natürlich davon ab, ob die Kamera noch funktioniert. Es gibt zwei Schwachstellen, die Du prüfen solltest. Der Balgen muss noch lichtdicht sein. Gerade an den Ecken bekommen alte Balgen kleine Löcher. Einfach die Rückwand öffnen und in einem dunklen Raum von hinten eine Taschenlampe in die Kamera halten. Wenn Du von vorne den Balgen prüfst, bemerkt man Löcher recht schnell.
Zweites Problem: der Verschluss. Bei falscher Lagerung und Nichtbenutzung leidet die Mechanik, dann passen die Verschlusszeiten ggf. nicht mehr. Kann man nachmessen. Allerdings wirst Du nur prüfen können, ob alle drei Verschlusszeiten noch funktionieren und plausibel erscheinen.
Es gibt natürlich Belichtungsmesser, aber auch Apps, mit denen Du die richtigen Einstellungen für Blende und Belichtungszeit herausfinden kannst.
Also: Vemutlich geht ein 120er Film. den bekommst du bei Nordfoto etc.
Einfach mal Googeln.
Das ist ein Rollfilm, und der wird von Spule zu Spule übertragen. Auf die Holzspule wird der Film aufgewickelt. Der Film kommt rechts in die Mulde. Nachher wird die Kunststoffspule des Films leer sein und die wird dann anstelle der Holzspule eingelegt , wo dann der nächste Film aufgespult wird.
Mit dem Rad über der Holzspule bewegst du den Film von Aufnahme nach Aufnahme weiter. Dazu ist in der Rückwand ein rotes Sichtfenster drin, wi du die Zahlen auf der Rückseite des Films sehen kannst. Die sind mehrfach aufgedruckt, und du musst den Film jeweils bis zur letzten und grössten Zahl weiterdrehen.
Vorne: Das kleine Rad ist die Belichtungszeit: 100= eine Hundertstel Sekunde, 50 = eine Fünfzigstel, 25= eine 25 Sekunde. B= Verschluss beliebt so lange offen, wie der Auslöser gedrückt wird, T= Auslöser einmal drücken: Verschluss geht auf, Auslöser das zweite Mal drücken, Verschluss schliesst.
Der Auslöser ist links neben dem Rad.
Unten sind die Blenden von 6.3 bis 23 einstellbar.
Für die Belichtung wäre ein Belichtungsmesser nötig, aber man kann das auch mit einer App auf dem Handy machen.
Viel Spass dabei. Ich habe auch so eine Kamera:
https://flic.kr/s/aHsmNDH393
Der Brilliantsucher, sollte übrigens sich verstellen lassen für Hoch oder Querformat.
Siehe auf den Bildern.
Das ist eine uralte Rollfilmkamera, 6*9 cm.. Damit kann man auch heute noch gute Aufnahmen machen.
Du musst den Film nach jeder Aufnahme weitertransportieren. Sonst bekommst Du eine Doppelbelichtung. Eine Belichtungssperre gab es damals noch nicht.
Du brauchst einen externen Belichtungsmesser.
Aber das ist ein teueres Vergnügen. Mit Film, Entwicklung und Abzügen für 12 Fotos kannst Du schon mit 40 Euro rechnen.
LA
Hallo
das ist eine 120er oder 620er 6x9cm Faltkamera mit 105/6.3, Optik (vermutlich ein Triplet) Brilliantsucher und simplen 3 Zeiten Verschluss
Slatex war eine Handelsmarke vom Metallwaren Distler in Nürnberg, die Optiken kamen wohl vom Brillenwerk Wenk.
Saltex wurde Ende der 20er gestartet und mit der Weltwirtschaftskriese beendet. Der Distler wollte die Produktpalette verbreitern.
dafür brauchst Du einen Rollfilm weiss nicht ob es die überhaupt noch gibt