Was für ein Gestein ist das?

bild1 - (Geografie, Steine, Geologie) bild2 - (Geografie, Steine, Geologie)

3 Antworten

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Zwar kann man auf den Bildern nicht richtig viel erkennen, aber es könnte für eine Gesteinsbeschreibung vielleicht reichen, wenn du dass dann nochmal mit dem Handstück selber abgleichst. Auf dem ersten Bild sieht man die Oberseite des Gesteins, dort sieht man ein helles, Schuppenartiges Mineral aufblitzen, davon sind mehrere gut verteilt auf dem Gestein zu erkennen, dabei handelt es sich vermutlich um den Hellglimmer namens Muskovit. Bei dem zweiten Foto erhält man eine Seitenansicht des Gesteins, dabei erkennt man eine gewisse Lagigkeit des Gesteins, die durch die in bestimmten Ausrichtungen liegenden Minerale verursacht werden. Dabei ist das Gestein jedoch wie es aussieht, relativ massiv und besitzt keine dünneren Platten wie es bei einem schiefer wäre, da jedoch dennoch eine Lagigkeit vorhanden ist spricht man hier von einem Gneis. Das Gestein sieht ziemlich Hell aus und könnte daher vorwiegend aus Feldspat und Quarz bestehen, neben dem angesprochenen Muskovit. Vermutlich wird es sich hierbei um einen Muskovit-Gneis handeln. Dieses Gestein ist ein Metamorphes Gestein und entsteht durch Druck und Temperatur Beeinflussung. Metamorphe Gesteine sind im Erzgebirge sehr oft anzutreffen, da diese bei der Entstehung des Erzgebirges geformt wurden. Das metamorphe Gestein ist ein Umwandlungsprodukt eines älteren Gesteins, jedoch bräuchte man für die genaue Bestimmung um welches Gestein es sich vor der Metamorphose gehandelt hat einen genauen mineralbestand, so könnte man davon ausgehen, dass wenn man neben den Muskoviten (Hellglimmern) auch Biotite erkennt (Dunkelglimmer), diese erscheinen fast schwarz sehen aber sonst aus wie Muskovit (welcher silbrig-hell erscheint), dass es sich einst um einen Granit gehandelt hat, wenn der restliche Mineralbestand tatsächlich aus Quarz und Feldspat besteht. Dann wäre es ein Orthogneis. Ist jedoch nur Muskovit vorhanden, ist es wahrscheinlicher, dass der Gneis aus einem Sediment entstanden ist und somit ein Paragneis wäre. Dies kann man darauf zurückführen, dass in Sedimenten mehr für den Muskovit zum Kristallaufbau wichtigen Aluminium vorhanden ist und dafür weniger Eisen und vorallem Magnesium vorhanden ist, dafür ist in Graniten Aluminium/Eisen+Magnesium Verhältniss sehr viel geringer, so das bevorzugt Biotite kristallisieren. Rein beschreibend würde ich jedoch dein Gestein vorerst als Muskovit-Gneis bezeichnen, für eine korrekte Annahme und zum Abgleich mit meinen Aussagen sowie eine eventuell genauere Bestimmung bräuchte man etwas bessere Bilder, die auch näher ins Detail gehen.

Ciaphas hat deine Frage ja bereits ausgiebig beantwortet. Es bliebe noch zu ergänzen, dass es sich um das Gestein "Granulit" handelt, das im nördlichen Erzgebirge mit Vorland rel. große Flächen einnimmt. Unter dem Begriff und Ortsangabe Sachsen wirst du im Internet sicher auch fündig werden. Literatur darüber gibt es jedoch massenhaft (z.B. Geologica Saxonica Nr. 48/49: Das Saxothuringikum - übrigens ein toll gemachtes Buch, auch für interessierte Laien).

Hallo matze458,

hierbei handelt es sich um Gneisschotter, oder Granitschotter, der zum Verlegen der Schienen verwendet wird!

MfG

norina