Was beziehen wir zuhause Strom oder energie?

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Umgangssprachlich und auch kaufmännisch beziehen wir Strom vom Stromlieferanten.

Physikalisch ist elektrischer Strom die Verschiebung von Ladungsträgern gegenüber ihrem Leiter, d.h. gewöhnlich Elektronen gegenüber dem Draht, in dem sie sich befinden. Dabei kann es sich um Gleichstrom handeln mit einem dauerhaften Elektronenfluss vom Minuspol zum Pluspol oder um Wechselstrom mit wechselnden Strömungsrichtungen.

Der elektrische Strom wird ermöglicht durch eine elektrische Spannung. Die wird bei den Kraftwerken erzeugt und über das Stromversorgungsnetz zu den Verbrauchern geleitet. Dort werden durch den Betrieb von Elektrogeräten Stromflüsse über das Versorgungsnetz bewerkstelligt. Dabei wird elektrische Energie von den Kraftwerken zu den Verbrauchern geleitet und dort nach Maßgabe von deren Entwertung abgerechnet.

Physikalisch lässt sich Energie weder erzeugen noch verbrauchen, sondern nur umwandeln. Da wird z.B. die chemische Energie von Kohle, Öl oder Gas in elektrische Energie gewandelt beim Kraftwerk und in Licht, Schall, mechanische Energie und Wärme gewandelt beim Verbraucher. Nach dem Verbrauch der nutzbaren Energie wird diese in der letzten Stufe völlig in Wärme gewandelt, in die unedelste Energie.

Wir beziehen Energie in einer edlen Form, als Elektroenergie, und verunedeln diese im Verbrauch zu Wärme.

Die elektrische Leistung (gemessen in Watt bzw. Kilowatt, kurz W bzw. kW) ist gleich Spannung (Volt, V) mal Stromstärke (Ampere, A). Die Energie (gemessen in Kilowattstunden, kWh) ist gleich Leistung (W, kW) mal Zeit (h).