Was bedeutet eine Schmetterlingzeichnung?

5 Antworten

Die Interpretation von Kinderzeichungen ist etwas äußerst Kompliziertes und selbst von Fachleuten nicht immer korrekt. Das Problem liegt darin, dass Kinder sich beim Malen keine Gedanken über das machen, was sie malen. Das tun sie erst dann, wenn sie danach gefragt werden.

Die Gedanken, die sie dann entwickeln, haben mit der ursprünglichen Motivation aber oft überhaupt nichts mehr zu tun. Wer Kindern beim Malen zusieht, während sie ihr Bild selbst kommentieren, erlebt meist, dass sie ein und die selbe Sache mehrmals umbenennen und uminterpretieren.

Beim Nachfragen ist die Gefahr hoch, dass das Kind durch die Formulierung manipuliert wird. Da Kinder immer gefallen wollen, werden sie sich in jede Richtung lenken lassen, die die Frage vorgibt.

Aus diesem Grund ist die Interpretation von Kinderzeichnungen in Fachkreisen sehr umstritten.

Deswegen: Versuche erst gar nicht, aus den Bildern deines Kindes Rückschlüsse zu ziehen, die über die Fähigkeiten des Zeichnens hinaus gehen :).

Als ich mit 6 Jahren Leute meiner täglichen Umgebung Tieren zuordnen sollte (die Frage war: "Wenn du von einer guten Fee einen Zauberstab ausgeliehen bekommen würdest mit dem du alle Leute die du kennst für einen Tag in ein Tier verwandeln könntest, in welches Tier würdest du deine Mama verwandeln?"

Meine Antwort war, "In einen Schmetterling." Ich erinnere mich noch daran, wie ich dann einen Schmetterling gemalt habe, und der Psychologe mir nebenbei Fragen dazu gestellt hat. Ich habe meine Mutter später mit jemandem darüber sprechen hören. Der Psychologe hat ihr wohl erklärt, dass ein Schmetterling in meinem (Ich bin mir ziemlich sicher, dass es unterschiedliche Dinge bedeuten kann, jedes Kind ist anders) Fall bedeutet hat, dass ich sie wunderschön und bunt sehe, jemanden den ich sehr liebe und bewundere, aber es bedeutet auch: der Schmetterling ist "flatterhaft", bleibt selten an einem Ort für längere Zeit sitzen, und so wunderschön er auch sein mag, er fliegt draussen frei herum wohin er will und ist nicht greifbar. Wenn ich heute noch daran denke muss ich weinen, weil ich meine Mama immer sehr geliebt und verehrt habe und fas immernoch tue. Aber ich kam und komme nicht an sie heran. Sie war und ist immernoch mit "wichtigeren Dingen" beschäftigt, selten lächelt sie wenn sie mich sieht, und in den Arm nehmen tut sie mich auch nie, im Gegensatz zu meinem Bruder und meinem Sohn. Ich hab ihr das schon oft gesagt wie weh mir das tut, vor allem wenn es fast demonstrativ vor meinen Augen und Ohren passiert. Wenn die beiden hereinkommen höre ich immer, "Wie schön dass du da bist, gib mir eine Umarmung, ich brauche das heute sehr..." (während ich schon die ganze Zeit da bin und es nicht fassen kann wie sie genau das tut von dem ich ihr schon so oft erzählt habe, dass es mir weh tut und ich gerne wüsste warum sie mich nicht gerne in den Arm nimmt.) Es ging schon so weit, dass mein eigener Sohn mich nicht mehr kurz umarmen wollte zur Begrüßung zum Beispiel. Als ich ihn dann gefragt habe warum das so ist gab er mir als Antwort: "Oma hat gesagt, dass du nicht angefasst werden willst, weil dir als kleines Kind jemand über lange Zeit sehr weh getan hat." Da bin ich echt aus allen Wolken gefallen und habe sie zur Rede gestellt. Sie meinte ich hätte ihr als ich 12 war von Missbrauch in meiner Kindheit erzählt, und als sie mich in den Arm nehmen wollte hätte ich gesagt dass ich das nicht will. Das stimmte zwar, aber ich habe ihr schon damals gesagt, dass es daran liegt, dass die Erinnerung erst nach und nach zurückgekommen ist, und dass es nur für den Moment gegolten hat, in dem ich das erste Mal darüber gesprochen habe, weil ich mich vor dieser Erinnerung geekelt hatte, das hatte nichts mit ihr zu tun. Wie gesagt: schon 1000 mal darüber geredet und es wird immerwieder als Argument aus dem Hut gezaubert. Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass sie mir oft nicht zuhört, ich unsichtbar bin und wenn ich hereinkommen bekomme ich kein Lächeln, sondern höre stattdessen dass ich im Bild stehe, sie ihre Sendung nicht sehen kann und wenn ich mit meinem Sohn rede und lache stört das auch nur, wir sollen uns auf der Terrasse unterhalten, aber nicht so laut, dass die Leute von uns denken wir wären so asozial wie die Leute die über uns wohnen... Just wow.

Es gibt eine Sache die ich immer bereuen werde: dass ich ihr jemals von dem erzählt habe was mir passiert ist. Denn ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass es mit mehr als nur mit der abgelehnten Umarmung zu tun hatte. Ich hatte nie beabsichtigt mich in irgendeiner Weise in den Mittelpunkt zu drängen, vor allem nicht mit so einer widerlichen und für mich als Schande empfundener Sache. Ich wünschte ich hätte das nie getan. Für manche Menschen ist die Aufmerksamkeit anderer Leute wie Luft zum Atmen. Ich habe ihr ohne es zu wissen oder zu wollen ihre Lebensenergiequelle geraubt, weil neben einer Geschichte die Jahrelang und in frühster Kindheit begonnen hat jede andere "Leidensgeschichte" weniger beeindruckend erscheint. Ich meine das nich nicht einmal zynisch, und ich bin ihr auch nicht böse dass sie so ist wie sie ist, das hat sie sich bestimmt nicht ausgesucht. Ich habe sie unendlich lieb, deswegen tut mir das was sie tut auch so unendlich weh. Und mal abgesehen davon dass ich vermutlich sowieso nie eine Chance gehabt hätte zu ihr durchzudringen: wenn es jemals eine gegeben hätte hat sich das mit dem Erzählen meiner Geschichte vollkommen erledigt. Sie hat immer gesagt ich könne ihr alles anvertrauen, und ich habe ihr geglaubt und ihr vertraut. Als Kind weiss man eben nicht was ein verdeckter Narzisst ist, und noch viel weniger wie man damit umgehen soll. Ich erinnere mich an ein Gespräch bei einem Schulpsychologen, der einmal zu mir gesagt hat:

"Hört sich für mich so an als ob du im Alltag auf Glasscherben laufen musst. Du versuchst alles damit sie zufrieden ist, weil du weisst: wenn Mami einen guten Tag hat, dann hast du auch einen guten Tag, wenn sie einen schlechten Tag hat, dann hast du die Hölle. Das ist viel zu viel für so kleine Schultern..." Ich bin dann zu meiner Oma umgezogen, und meine Schulnoten haben sich so verbessert , dass ich mit anderen fleissigen Schülern an der Spitze der Klasse stand, nur 1 und 2 in allen Fächern (ausser Mathe, da hat mein Gehirn gestreikt😅)....

Ich kann nicht aufgeben zu ihr durchzukommen, auch wenn ich weiss dass sie mir nicht zuhört und fast keine Frage die andere Menschen über mich stellen korrekt beantworten kann. Ich interessiere sie eben nicht sonderlich. Na ja, man kann halt nicht jeden Menschen mögen, aber ich als ihr Kind habe keine andere Wahl als sie lieb zu haben, sie ist doch meine Mama.😥

Hat die Psychologin denn nichts dazu gesagt? Dann frag dein Kind! Mit einem fast Sechsjährigen sollte man eingermaßen sprechen können - außer gerade das ist das Problem, wegen dem er zur Psychologin muss.

Schmetterline sind fröhlich, harmlos, aber auch zerbrechlich. Aber weiß der Geier, ob ein Kind so weit denkt ... Vielleicht mag er einfach Schmetterlinge.

Also..., ich denke ein Schmetterling ist etwas schönes, vertrautes für ein Kind... also vlt findet er dich hübsch oder so...bin aber kein psychologe :)