

Während der Schwangerschaft ist der Embryo anfangs geschlechtsneutral. Dann entwickeln sich zuerst die Geschlechtsteile, je nach Aktivität des Y-Chromosoms. Wenn aus irgendeinem Grund das Y-Chromosom nicht ausreichend abgelesen wird, fehlt das chemische Signal und die Organe werden weiblich.
Später in der Schwangerschaft wächst das Gehirn. Je nach Hormonstatus wächst ein weibliches, männliches oder - ganz selten - intersexuelles Gehirn. Wenn aus irgendeinem Grund die Hormone des Fötus schlecht ausbalanciert sind, passt das Gehirn nicht zu den bereits fertigen Geschlechtsorganen.
Jahre später stellt das Kind dann fest, dass seine/ihre äußeren Teile nicht zum bewussten Ich passen. Gehirn und Unterleib stimmen nicht überein. Diesen Effekt und seine dramatischen Folgen nennt man Transsexualität.
Es handelt sich also um eine Krankheit des Körpers. Eventuelle psychische Störungen sind höchstens die Folge von Konflikten mit der Gesellschaft.
Körperliche Krankheiten kann man nur körperlich therapieren. Ein gebrochenes Bein behandelt man schließlich auch nicht mit Psychotherapie.