Was bedeutet ein hoher Dämpfungsfaktor bei einem Verstärker klanglich?

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der dämpfungsfaktor macht eine aussage über das verhältnis des frequenzabhängigen innenwiderstands der endstufe und der angeschlossenen lautsprecher. je höher der dämpfungsfaktor, desto besser" hat die endstufe die chassis unter konrolle" die endstufe bremst also die eigenschwingungen der membren besser ein, um es sehr vereinfacht auszudrücken. klanglich wirkt sich der dämpfungsfaktor vor allem im bass aus. ich kann jetzt kein beispiel im hifi bereich nennen, aber im PA bereich bewegt sich der einheitenlose dämpfungsfaktor im bereich von 700 bis >12.000. (>700=brauchbarer bereich für bass). >12000 (8Ohm) bei der PKN 3 phase (monster endstufe!) die bauart des lautsprechers entscheidet maßgeblich, wie stark sich die endstufe auf die sauberkeit des basses auswirkt. schwere membranen, die nur schwach bedämpft sind, sind besonders auf amtliches amping angewiesen, da der bass sonst schnell schwammig wird. bei unseren tapped hörnern, wo die membran mehr oder weniger frei in der luft hängt und nur duch ein kurzes horn bedämpft wird, ist der unterschied ganz deutlich hörbar. mit sehr guter endstufe sind die dann auch fast unschlagbar präzise und trocken. außerdem auch wesentlich belastbarer, das die treiber dann weniger unkontrollierten hub machen.

Phonogen  22.08.2012, 08:31

Im PA Bereich, wo es auf maximale Lautstärke und Verständlichkeit ankommt, muss der Dämpfungsfaktor so hoch sein, im HiFi-Bereich sind Werte ab 100 bis 200 absolut in Ordnung. Die zwischengeschaltete Frequenzweiche in den Boxen "versaut" den Wert meist um den Faktor 4, wenn nicht noch mehr, insofern ist das nicht so schlimm wenn der Dämpfungsfaktor niedriger ist.

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Nichts. Es ist ein gutes Verkaufsargument von Hifi-Verkäufern. Bei einem Dämpfungsfaktor >20 (Transistorenverstärker liegen bei ca. 100) sind klangliche Unterschiede nicht wahrnehmbar. Falls Dich das Thema interessiert, kannst Du im Hifi-Forum einiges darüber nachlesen, aber die Mär von gravierenden Klangunterschiede bei steigendem Dämpfungsfaktor wirst Du auch dort nicht lesen. Je höher der Dämpfungsfaktor ist, desto besser, desto besser ist die "Ausbeute", desto mehr Leistung kann an den Lautsprecher transportiert werden. Gute Werte sind z.B. Werte ab 50, genaue Grenzwerte anzugeben, ist jedoch sinnlos, es kommt zu stark auf die Abstimmung des Lautsprecher-Chassis an, ob sich ein zu geringer Dämpfungsfaktor wirklich hörbar auswirkt oder nicht.

Phonogen  22.08.2012, 08:34

Hättest du geschwiegen, wärst du ein weiser Mensch gewesen. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold! Wenn man keine Ahnung von der Materie hat, sollte man den Mund halten, anstatt so einen Schmarrn zu erzählen !!!

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Horace  22.08.2012, 19:40
@Phonogen

Dann kannst Du es sicher allen erläutern. Lass mal sehen.

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Horace  22.08.2012, 20:05
@Horace

Hab gerade Deinen Beitrag gesehen, aber auch an Dich die Frage, hörst Du wirklich einen Unterschied zwischen einem Dämpfungsfaktor 70 oder 90 ? Das ist doch prinzipiell das, was Hifi-Verkäufer dem Verbraucher als Verkaufsargument entgegen schleudern. Je höher der Wert desto besser ist die Klangqualität, und darauf zielte genau die Frage hin, was macht es klanglich aus, und Du äußerst Dich nicht dazu. Übrigens ist mein aus der Erinnerung Geschriebenes nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern waren Infos aus dem Hifi-Forum. Ich schau mal bei Gelegenheit nach, ob ich die Beiträge noch finde. Ich bin ja nicht zu stolz, einen Irrtum einzugestehen - oder auch Mist oder Schmarrn, aber ich hoffe ich finde es noch, um es zu verlinken.

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derEuml  22.08.2012, 20:20
@Horace

wie schon gesagt wurde der unterschied ist halt du Arbeitest mit Passiv getrennten Boxen wo der Dämpfungsfaktor ziemlich egal sein kann ...

hast du aber die Lautsprecher ohne Weiche also Aktiv getrennt was Zuhause natürlich wenig Sinn macht wäre der Dämpfungsfaktor Interessant ... wobei man kaum den unterschied zu einer Verdopplung hört ...

und ich schließe mich nicht den oben Beschriebenen Klanglichen Verbesserungen an und würde sie als deutlich geringer Bezeichnen ... wobei ich auch keine Endstufe haben mit einem Dämpfungsfaktor von >12.000 ...

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Horace  23.08.2012, 00:21
@derEuml

Ich bin sicherlich nicht derjenige, der sich hier in technischen Erklärungen verstricken will oder kann, allerdings habe ich gerade im Hifi-Sektor einige Hörerfahrung gesammelt, und ob ein Verstärker 100 oder 120 Dämpfungsfaktor hat, kann man nur dann hören, wenn man weiß welches Gerät gerade spielt. Das ist vergleichbar mit Wunder NF Kabeln, die die Klangqualität einer Hifi-Anlage "drastisch" verbessern können. Ich empfehle einfach mal in diesen Link reinzuschauen, wo ein High-End McIntosh für 6900 Euro gegen einen Billig-Amp von Sony antritt. Das Ergebnis ist ernüchternd, und man muss sich dann wirklich die Frage stellen, wie ernsthaft man die Aussage zu hörbaren Unterschieden bei Dämpfungsfaktoren nehmen kann.

http://www.hififorum.at/forum/showthread.php?t=4482

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Horace  23.08.2012, 01:43
@deruntergang

Meiner Meinung nach ja, v.a. weil aktuelle Verstärker die gültigen Hifi-Normen ohnehin locker übertreffen. Vielleicht gibt es manche Röhrenverstärker, die sich da zickig verhalten, aber das tun sie ja in Verbindung mit manchem Lautsprecher sowieso.

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