Warum wurde ich von Aldi abgelehnt?

10 Antworten

Ich habe ein 2,0 Abi und das reicht etwa nicht aus, um bei Aldi arbeiten zu dürfen?

Noten sind nicht alles und in diesem Fall meiner Meinung nach auch nichtssagend. Wir können jetzt auch nur mutmaßen, was der Grund für die Absage ist. Du könntest dort anrufen und nachfragen bzw. eine Mail schreiben. Ein Anruf wäre besser. Man erhält nicht immer eine Antwort darauf, aber versuchen kann man es. Gleichzeitig zeigst du so auch noch mal dein Interesse an der Stelle. Dass man der Meinung ist, du seist überqualifiziert, glaube ich nicht. Es wird schätze ich einfach ein anderer Bewerber etwas besser geeignet gewesen sein, aus welchem Grund auch immer. Das bedeutet aber nicht, dass du für die Stelle ungeeignet bist. Man kann am Ende eben nicht jeden einstellen. Deine Bewerbung kennen wir ebenfalls nicht. Vielleicht gibt es da noch Verbesserungsbedarf.

Vielleicht denken sie, dass Du mit einem Abitur von 2,0 die Ausbildung aus Verlegenheitslösung ansiehst und danach das Unternehmen wieder verlassen wirst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Sergej133 
Fragesteller
 11.07.2022, 14:37

Ich wollte nur als Aushilfe arbeiten. Ich studiere ab Oktober an der TU München.

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SlightlyAnnoyed  11.07.2022, 14:40
@Sergej133

Genau, andere Aushilfen bleiben dauerhaft. Man miss dich anlernen und du bist nach 2 Monaten wieder weg. Das lohnt sich doch nicht.

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Vielleicht ist genau deine Meinung, dass du ja mit Abi eigentlich schon fast zu gut für Aldi bist genau das Problem. Wenn du auch in deiner Bewerbung (oder vielleicht auch im Vorstellungsgespräch, falls es soweit kam) eher auf deine Ausbildung hinweist, denn auf deine Fähigkeiten, dann wird man dich nicht nehmen. Du willst da als Aushilfe anfangen, da interessiert dein Schulabschluss nicht, sondern eher, ob du flink bist, anpacken kannst und ein freundliches Auftreten hast. Hier konntest du wohl nicht überzeugen.

Einerseits kann es sein, dass man Dich tatsächlich als überqualifiziert ansieht, andererseits ist ein ausgebesserter Fehler kein Qualitätsnachweis, da macht man sich die Mühe und fertigt ein neues Exemplar.

ALDI ist dafür bekannt, dass das Kassenpersonal sehr fix sein muss, auch etliche Nummern wie für nicht verpacktes Gemüse müssen die im Kopf haben, das Wechselgeld ist meist schon gezählt, bevor der Kunde den Schein ausgepackt hat (der clevere Kunde teilt schon mit, was für ein Schein kommt und beschleunigt das zusätzlich), d.h. man muss fit und schnell sein, offenbar hatte man daran Zweifel.

Grundsätzlich ist es logisch, Stellen mit Leuten zu besetzen, die die entsprechende Qualifizierung besitzen, weder darüber noch darunter, damit kein Frust durch Über- oder Unterforderung entsteht. Imho wird "Überqualifizierung" aber häufig nur als faule Ausrede benutzt, um jemanden nicht einstellen zu müssen, ein vernünftiger Arbeitgeber bezahlt den Arbeitnehmer nämlich nach dem, was er konkret tut, und nicht nach dem, was er gelernt hat (wobei das Gelernte nicht unbedingt für den Beruf brauchbar sein muß). Und nicht jeder "Überqualifizierte" kann es sich leisten, auf eine Stelle mit geringeren Anforderungen zu verzichten, wenn als Alternative einzig die Arbeitslosigkeit im Raum steht. Allerdings ist es klar, daß "Überqualifizierte" eher dazu tendieren, bei Auftauchen einer besseren Alternative kurzfristig den Arbeitgeber zu wechseln, vielleicht ist es das, was viele Arbeitgeber abschreckt. Wenn also alle Stricke reißen, ist es besser, zu untertreiben und ein Studium oder einen Abschluß in einer Bewerbung zu "unterschlagen".