Warum wurde das Osmanische Reich immer schwächer, sodass auch die Minderheiten in den besetzten Gebieten unabhängig wurden?

4 Antworten

  • Nationalismus/Liberalismus im 19/20. Jahrhundert
  • Unqualifizierte Sultane übernahmen das Amt des Sultan, die Entscheidungen trafen, die dem Reich geschadet haben
  • mangelnde Bildung des Bürgertums und der Aufklärung
  • Verlorene Kriege erzeugten Euphorie bei feindlichen Volksgruppen gegenüber den Osmanen um ihr Land zu befreien von der Osmanenherrschaft
  • Aufgrund der großen Fläche des Reiches und den verschiedenen Völkern, die das Osmanische Reich unterwarf hat man eine dezentralisierende Politik in den entfernten Teilen des Reiches vollzogen, dass heißt Menschen jener Volksgruppen, die den Titel Pasha trugen haben Provinzen verwaltet und da gab es mal welche die sich gegen das Reich aufgelehnt haben = Rebellion zur Unabhängigkeit
  • Militärische sowie politisch diplomatische Unterstützung seitens der europäischen Großmächte gegenüber der christlichen Bevölkerung im Osmanischen Reich, wenn es zu Protesten kam, die von den Osmanen militärisch repressiv eingedämmt wurde. Auch Sanktionen wurden verhängt z.B. Russland leistete oft Unterstützung den südslawischen Völkern im Osmanischen Reich, da es sich mit ihnen kulturell und sprachlich verbunden fühlt.
  • Rückschritt der muslimischen Einheit im Reich und Steigerung der Eigeninteressen aller Volksgruppen.

Diesen Prozess hat es im Osmanischen Reich nicht gegeben: Aufklärung

Der Begriff Aufklärung (abgeleitet vom „Aufklären“ von beliebigen Sachverhalten und über beliebige Sachverhalte) bezeichnet die um das Jahr 1700 einsetzende Entwicklung, durch rationales Denken alle den Fortschritt behindernden Strukturen zu überwinden. Es galt Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen. Seit etwa 1780 bezeichnet der Terminus auch diese geistige und soziale Reformbewegung, ihre Vertreter und das zurückliegende Zeitalter der Aufklärung in der Geschichte Europas und Nordamerikas. Es wird meist auf etwa 1650 bis 1800 datiert.

1650 bis 1800 wurden die Europäer immer überlegener im Vergleich zu den Osmanen. Das kann auch im Verhältnis zur übrigen Welt feststellen werden. Dort fehlte auch der Prozess der Aufklärung. Das war kein Zufall, dass die Industrielle Revolution in Europa/Nordamerika startete. Die Industrielle Revolution zementierte nämlich die Überlegenheit Europas.

Das liegt an dem Devsirme und Kapikulu System. Nachforschen (!!!). Während in den Europäischen Ländern die Feudalherren nur einen Teil des Wohlstands der Bauern (Menschen) beschlagnahmte in Form von Steuern (Zehnt) usw... Gehörten im Osmanischen Reich der Besitz aller Menschen dem Sultan. Dies führte mit der Zeit dazu, das sich mehr und mehr Besitz bei den Europäischen Menschen anhäufte, durch die mehr Technologien entdeckt wurden und die Wirtschaft schneller wuchs. Dazu kommt noch das mit der Entdeckung der Neuen Welt die Seidenstrasse welche durch das Osmanische Reich führte seine Bedeutung verlor. Ohne diese Einnahmen stagnierte die Wirtschaft des Osmanischen Reiches. Zudem hatten die Privatpersonen keinen Besitz den sie in irgendeiner art und weise "investieren" konnten. Somit gabs auch keine technologischen Fortschritte mehr. Auch die regelmässigen Janitscharen aufstände waren ein grosses Problem. Mit der Zeit wurde der technologische und wirtschaftliche unterschied zwischen Europa und den Osmanen immer gewaltiger, bis es der kranke mann am bosporus genannt wurde.