Warum wird man im Islam ermordet, nur weil man sich vor Allah und der Religion verabschiedet? Warum lässt man nicht jeden einfach in Ruhe Leben?

5 Antworten

Der Koran spricht zwar vom Unglauben der Menschen und vom „Abirren“ (Sure 2,108), vom „Zorn Gottes“ (9,74) und der „Strafe der Hölle“ für die Abwendung „vom Gesandten“ Muhammad (4,115), definiert aber kein irdisches Strafmaß und benennt auch kein Verfahren zur einwandfreien Feststellung von Apostasie. Einige Verse scheinen sich sogar für die Möglichkeit der freien Religionswahl auszusprechen (z. B. 3,20), während andere, wie etwa Sure 4,88-89, Muslime ermahnen, die zu „greifen und zu töten“, die sich „abwenden“ und die zu „bekämpfen“, die ihre „Eide brechen“ (9,11-12). Ob damit aber eine Abwendung von der Religion gemeint ist oder aber der Bruch mit der politischen Gemeinschaft, bleibt letztlich offen. Dass Abtrünnige mit dem Tod zu bestrafen sind, wird allerdings nicht in erster Linie aus dem Koran abgeleitet, sondern vorrangig aus der Überlieferung. Die bis zum 9./10. Jahrhundert verschriftlichte Sunna (Berichte über Muhammad, seine Gemeinschaft und die ersten Kalifen) verurteilt die Abwendung weitaus eindeutiger und schärfer als der Koran und fordert in einigen Texten die Todesstrafe für den Apostaten. Die Überlieferung verwendet in diesem Kontext ausdrücklich den Begriff „Abfall“ (arab.: ridda) für die Abwendung vom Islam und berichtet von der Hinrichtung einzelner Abtrünniger zur Frühzeit des Islam. Muhammad selbst wird dort der Ausspruch zugeschrieben: „Wer seine Religion wechselt, den tötet“ (nach Bukhari)1 , oder „Wer von euch abfällt, der soll sterben“. 
https://www.ead.de/fileadmin/user_upload/WEB_Islamarbeitshilfe-09_2021.pdf

Apostasie ist nachfolgend beschrieben:

Das Thema Apostasie (irtidād) und die Strafe, die der Islam für einen Abtrünnigen vorsieht, ist einer der am wenigsten bekannten und verstandenen Teile der Shari`ah (islamische Gesetze). Nach dem Konzept des jihād wird die Apostasie von christlichen Missionaren am häufigsten als negative Dimension des Islams angeführt. [...] Apostasie oder irtidād ist im Islam gleichbedeutend mit Verrat. [...] Die Apostasie, d. h. die öffentliche Erklärung, die Grundlagen des Islam abzulehnen, hat ebenfalls einen negativen Einfluss auf die muslimische Gesellschaft; sie ist in der Tat eine wichtige fitna. Aus diesem Grund hat der Islam harte Strafen für irtidād vorgeschrieben. [...] Die Schari`ah sieht als Strafe für den Abfall vom Glauben den Tod vor.

Es macht einen Unterschied, ob ein Muslim, der als solcher geboren ist, vom Glauben abfällt, oder ob ein Konvertit vom Glauben abfällt:

Einem ehemaligen kāfir, der Muslim wurde und dann abtrünnig wurde (murtad milli), wird eine zweite Chance gegeben: Wenn er bereut, soll er nicht getötet werden; wenn er aber nicht bereut, dann soll er getötet werden. Wer jedoch als Muslim geboren wird und dann abtrünnig wird (murtad fitri), muss getötet werden, auch wenn er bereut. Es ist wichtig zu verstehen, dass, wenn ein murtad fitri bereut, Allāh seine Reue zwar annehmen und ihm im Jenseits vergeben kann, er aber dennoch die für seinen Verrat vorgeschriebene Strafe im Diesseits durchlaufen muss.

Die Strafe für Männer und Frauen unterscheidet sich zudem:

Diese Strafe gilt nur für die Abtrünnigkeit von Männern; bei Frauen ist die Strafe nicht der Tod, sondern lebenslange Haft. Und wenn eine solche Frau bereut, dann wird ihre Reue akzeptiert und die Strafe wird aufgehoben. In den Schriften einiger Sh`iah-Rechtsgelehrter bekommt man den Eindruck, dass die Bestrafung des Murtad nur in dāru 'l-Islām (d.h. in der muslimischen Welt) zu vollziehen ist, und dass der Murtad, wenn er todāru 'l-kufr (d.h. aus der Welt des Kufr) flieht, nicht verfolgt werden darf.

Die Antwort hat die islamische Sicht auf die Apostasie beschrieben. Wie die Reaktion der Mitmenschen ausfällt, kann unterschiedlich sein. Das lässt sich daher nicht allgemein beantworten.

Die Todesstrafe für Apostaten hat das Judentum eingeführt. 5. Mose 13,10 erklärt warum: der Apostat ist eine Gefahr für eine Glaubensgemeinschaft, da er Gläubige von ihrem Glauben abbringen kann

 11 Du sollst ihn zu Tode steinigen, denn er hat dich abbringen wollen von dem HERRN, deinem Gott, ...

https://www.bibleserver.com/LUT/5.Mose13%2C10

Warum lässt man nicht jeden einfach in Ruhe Leben?

Weil Apostaten über "Insider-Wissen" verfügen, sie kennen oft die Schwächen bzw Fehler der Religion und können dieses Wissen verbreiten.

Darum gibt es auch im Christentum oft den Rat, sich von Apostaten fernzuhalten. Und auch im Christentum werden Apostoten häufig diffamiert.

Apostaten sind also für jede Religion "gefährlich".

weil es der Koran befiehlt.

IKLDH  26.06.2022, 00:26

Nein tut er nicht, kein Mensch der Welt hat das Recht einen anderen zu töten, keiner (außer Krieg)

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Morlogg  26.06.2022, 00:30
@IKLDH

Red hier kein Usinn

Wer im Koran nach Suren sucht, die Gewalt rechtfertigen, wird rasch fündig. So heißt es in Koran 9:5: „Sind die heiligen Monate abgelaufen, dann tötet die Beigeseller \[Götzendiener\], wo immer ihr sie findet, ergreift sie, belagert sie, und lauert ihnen auf aus jedem Hinterhalt.“ Wenig später heißt es in Sure 9:29: „Kämpft gegen die, die nicht an Gott glauben und auch nicht an den Jüngsten Tag (...), bis sie erniedrigt den Tribut aus der Hand entrichten.“ Viele andere beschäftigen sich mit Gewalt. So schildert Koran 33:25 die Vernichtung des jüdischen Stamms der Quraiza im Jahr 627. Mit diesen und ähnlichen Stellen rechtfertigen islamistische Extremisten ihren Terror, mit diesen Textstellen begründen auch viele Nichtmuslime ihren Angst vor dem Islam.

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Krader303702  26.06.2022, 00:34
@Morlogg

also wenn sowas im Koran stehst ist der Islam wirklich keine gute Religion damit meine ich nicht das alle Muslime schlecht sind sondern das solche Botschaften oder wie man das auch nennt schlecht sind

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YvesTanguy  26.06.2022, 13:06
@IKLDH

Und mit dem "KRIEG" haben wir den Beweis, dass der Islahm eben DOCH das Töten befiehlt!

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Weil das "andere in Ruhe leben lassen" nicht dem Ansatz Mohammeds entspricht!

  • Mohammed hat in seinem Leben erfahren, dass Alle gegen ihn sind/waren!
  • (Dass er das selber provoziert hat, auf den Gedanken kam er nicht!)
  • Also geht er davon aus, dass er mit Gewalt gegen Andersgläubige vorgehen muss.
  • Also geht er davon aus, dass jeder, der vom Islam abfällt, IHN PERSÖNLICH verrät und als sein persönlicher Feind getötet werden muss!

So betrüblich wie einfach ist die Erklärung!