Warum wird diese „Gossen-Sprache“ nicht abgewohnt, und sollten Eltern dafür verantwortlich gemacht werden, wenn ihre Kinder in der Öffentlichkeit oder auf der?
Immer öfter hört man bei Kindern und Jugendlichen Begriffe wie „Ey Digga“, „Wo bist du, lan?“ oder „Bruder“, die aus bestimmten Milieus stammen. Viele glauben, dass diese Ausdrucksweise stark mit dem Elternhaus zusammenhängt, da viele Eltern selbst noch jung sind und diese Sprache übernehmen.
Warum wird es nicht häufiger thematisiert, dass solche Umgangsformen möglicherweise negativ auf die Kinder zurückfallen – vor allem im Arbeitsumfeld, wo solche Ausdrucksweisen unprofessionell wirken könnten? Sollte es mehr Bemühungen geben, diese Art von Sprache abzutrainieren, damit junge Menschen nicht in der Öffentlichkeit oder auf der Arbeit „lächerlich“ wirken? Sollten Eltern dafür verantwortlich gemacht werden, ihre Kinder nicht entsprechend zu erziehen, wenn es um die Sprache und das Verhalten im Alltag geht?
10 Antworten
Warum sollte man da eingreifen und Leuten vorschreiben, wie sie zu sprechen haben? Kleines Geheimnis: Kinder und vor allem Jugendliche wollen sich damit von Erwachsenen abgrenzen, das ist eine wichtige soziale Komponente von Jugendsprache. Hip ist genau das, was Erwachsene nicht verwenden, umso mehr, wenn es sie nervt.
Weil wir hier keine Sprachpolizei haben, die uns sagt wann wir kacken gehen dürfen.
Jeder kann sprechen wie er will...
Die von dir genannten Worte wurden schon in meiner Jugend verwendet und die ist sehr viele Monde her.
Mein Kind verwendet sie auch, unter gleichaltrigen.
Wenn er mit uns oder anderen Erwachsenen spricht passt er seine Ausdrucksweise an die Gegebenheiten an, so wie du, ich und alle anderen es auch tun.
Oder redest du mit deinem Chef genauso wie mit deinen Kumpels in der Kneipe?
Unsere Eltern haben so etwas nicht geduldet, zwar gab es noch kein Alter, Digga, etc, aber hä wurde bei uns verboten zb
Was dein Problem Digga? Aber im Ernst. Ja ich finde einige spezifische Ausdrücke die eher dem 'migrantischem' Milieu entspringen auch schlimm. Bei Sachen wie „lan" oder „habibi" bin ich da voll bei dir. Ich bin auch bemüht (meistens zumindest) mich förmlich und korrekt auszudrücken. Und ich bin für den Erhalt unserer schönen Sprache. Aber natürlich rede ich mit meinen beispielsweise Freundinnen und gleichaltrigen anders als ich mit meinem Chef, in formellen Situationen oder mit meinem Vater rede. Also chill mal..ein bisschen Slang ist nicht das Ende der Sprache. Und natürlich tragen Eltern dafür nur bedingt die Verantwortung.