Warum wird Außenministerin Annalena Baerbock für ihre Aussage so kritisiert, sie hat doch recht?

10 Antworten

Da wir uns nicht mit Russland im Krieg befinden (zumindest nicht offiziell), sind solche Aussagen nicht nur falsch, sondern auch brandgefährlich. Die Kritik ist daher berechtigt, auch wenn der einzelne es anders sehen mag. Es besteht halt ein Unterschied, ob solche Äußerungen von einer Privatperson oder Ministerin kommen.

Baerchen7  28.01.2023, 19:33

Ja genau,wenn irgend einer in der Eckkneipe so Zeug quatscht ist das mir egal aber nicht eine Politikerin. Die Baerbock sollte abgesetzt werden!!

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medmonk  28.01.2023, 19:59
@Baerchen7

Zumal Baerbock nicht irgendeine Politikerin ist, sondern unsere Außenministerin. In Anbetracht der angespannten Lage können solche "falschen" Aussagen fatal sein und im schlimmsten Fall drastische Gegenreaktionen auslösen.

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Verliernix  28.01.2023, 23:47
@medmonk

Wobei ich mich nicht darauf verlassen würde, dass Außenminister Englisch verstehen.

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We are fighting a war against Russia and not against each other.

Dieser Satz ist auf Englisch und bedeutet sinngemäß, dass wir einen Krieg gegen Russland führen anstatt uns selbst zu bekämpfen. Damit sind Länder gemeint, die die Ukraine unterstützen. Da diese sich nicht im Krieg befinden bekämpfen sie sich logischerweise auch nicht.

Somit ist die Aussage zumindest teilweise korrekt.

Auf der anderen Seite führen diese Länder keinen Krieg. Insofern ist Kritik teilweise berechtigt.

Kriege sind auch selten Einseitig, selbst wenn wir uns im Krieg befinden würden müssten wir mit Gegenwehr rechnen bzw uns gegenseitig bekämpfen. Es hat auch etwas Kriegsverherrlichendes das zu leugnen.

Sie macht ständig solche Kriegserklärungen gegen Russland. Das ist für uns brandgefährlich.

Mit so wenig diplomatischen Feingefühl hat sie auf dem Posten nix verloren.

Sie ist praktisch der Elefant im Porzellanladen.

Das ist kein Bearbock Bashing, sondern der Typische Bearbock Unsinn, wo sie loslässt, sofern sie einmal einen Satz sagt ohne sich zu verhaspeln. Wenn sie was Mal was fehlerfrei sagt, so ist es meist immer noch zum Haareraufen. Lambrecht musste für weit weniger schaden ihr Posten räumen.

Als Außenministerin und damit oberste Diplomatin diesen Satz loszulassen, das ist nicht nur dumm sondern grob fahrlässig. Vorallem hat die Russische Propaganda genau auf so eine Aussage nur gewartet und es auch dankbar ausgeschlachtet. Das ganze verstärkt natürlich den Effekt der Russischen Sichtweise und Propaganda enorm. Jetzt können die Eliten dort sagen: ,,Sehr ihr? Wir haben es doch gesagt diese Leute wollen unser Russland zerstören!" Es ist der Kern der russischen Propaganda, zu erzählen, man befinde sich keineswegs im Krieg mit der Ukraine. Vielmehr habe sich der Westen zu einem Krieg gegen Russland mit dem Ziel entschieden, das Land zu vernichten. Diese Opferlyrik verbreitet Putin bereits seit mehreren Jahren und Bearbock hat es gerade sozusagen "ausgesprochen".

Als Chefdiplomatin ist ihre wichtigste Aufgabe die der Vermittlerin. Dazu können auch deutliche Worte gehören. Aber diese sollten immer strategisch durchdacht sein und dem Ziel dienen, eine Lösung herbeizuführen und vorallem mal zu reflektieren was man mit Aussagen auslösen könnte. Genau das hat Baerbock aber vor dem Europarat nicht getan. Sie hat damit ihre wichtigste Aufgabe verfehlt.

Baerbock liefert ihm nun einen vermeintlichen "Beweis", dass sein Lügennarrativ zutrifft. Damit spielt sie ihm ungewollt in die Hände. Klüger wäre gewesen, zusammen steht um diesen Krieg zu beenden! Oder wie es immer sagt "Gemeinsam". Wenn man bei jedem "Gemeinsam" in ihren Reden einen Kurzen trinkt fällt man ohnehin besoffen vom Stuhl.

Natürlich wird Moskau von seiner Propaganda nicht lassen, egal, wie sich der Westen verhält. Aber eine deutsche Außenministerin sollte dem nicht auch noch Nahrung geben.

Und ich Wette darauf das die Verantwortlichen Jungs und Mädels in Washington, Berlin oder Kiew nicht gerade davon begeistert sind was Bearbock damit an schaden angerichtet hat!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dr. oec. publ. (Volkswirtschaft)

Es ist sehr ungeschickt ausgedrückt und spielt dem Narrativ von Kreml in die Karten.

Natürlich leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe an die Ukraine um einen russischen Imperialismus zu verhindern. Wir führen aber auch genauso natürlich keinen Krieg mit Russland. Wäre dem so und würde dieser konventionell geführt werden existierten jetzt keine russischen Einheiten mehr in der Ukraine und auf dem Schwarzen Meer. Bisher haben NATO Staaten die Ukraine mit etwa 6 Milliarden EUR unterstützt, der Wehretat der NATO Länder liegt bei weit über einer Billion.