Warum waren Burgherrinnen gebildeter als Ritter?

6 Antworten

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Moin Biene!

Ist dein Lehrer gerade auf dem Feminismustrip und sucht für den Geschichtsunterricht händeringend starke Frauenfiguren?

Wahr ist allerdings, dass im Hochmittelalter die Frauen der Ritter oft wohl lesen konnten, ihr Mann jedoch nicht. Warum war das so? Wir können es uns kaum vorstellen, aber das Mittelalter war tatsächlich eine relativ schriftarme Zeit. Wir sind es gewohnt überall und immer von Texten umgeben zu sein und tausende Dinge des Alltags sind textbasiert. Das war da nicht so und man ist im normalen Leben praktisch überhaupt nicht mit Schriften in Berührung gekommen. Es gab also wenig Anlass lesen zu müssen.

Eine Ausnahme war damals schon die Verwaltung von z.B. Landgütern. Wenn der Ritter adelig war und über eigene Ländereien verfügte, waren damit auch verbriefte Rechte verbunden. Die Frau hatte dann die traditionelle Rolle der internen Herrschaft über Haus und Hof, über Gesinde und eben die alltägliche Verwaltung der Güter. Dies entspricht einem gut gehendem, mittelständischen Unternehmen heute. Da war es von Vorteil Lesen und Schreiben zu können.

Wir sollten jedoch nicht der Versuchung erliegen zu glauben, die Frauen hätten darum mehr Bildung gehabt. Denn wir denken meist, dass nur unsere heutige Schulbildung Bildung ist. Dem ist und war nicht so!

Ein Ritter konnte vielleicht nicht lesen, aber er brauchte viel Bildung und Kenntnisse. Die feudale Gesellschaft ist nicht so simpel, wie wir das heute denken.

Geht es um eine bestimmte Frau? Als pauschale Aussage ist es nämlich schlicht nicht korrekt.

Burgherrinnen waren nicht immer gebildeter, und wenn es um einen Durchschnittswert geht, dann wüsste ich nicht, mit welchen Daten man das nachweisen könnte.

Selbstverständlich gab es in allen Epochen hoch gebildete Frauen. Die Bildungschancen für Frauen waren aber insgesamt schlechter als für Männer (kein Zugang zu Universitäten)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Grundstudium Ägyptologie und Geschichtswissenschaft

Waren sie nech, also nicht.

Aber bitte, die Mädels hatten mehrhreitlich ausreichend Zeit sich die Zeit zu vertreiben, während die Bubens eher damit zu tun hatten die nächste Schlacht überhaupt zu überleben.

Burgherrinnen wurden die Frauen nur während der Abwesenheit ihrer Ritter.
Kamen die Ritters zurück, war es auch Ende mit dieser Herrlichkeit.

Weil die Dame womöglich Zeit in der Bibliothek verbracht hat und der Mann eben praktischere Dinge hatte.

Hallo,

Wer hat dir denn diese Aufgabe gestellt? Eine Lehrkraft? Wenn ja, muss man wohl an ihrer/seiner Kompetenz zweifeln. 😅

Das ist eine Frage, die man Pauschal nicht beantworten kann, da es IMMER individuell von den Personen abhängig war und ist.

Da kann man nämlich genau so gut fragen, welches Geschlecht denn besser rückwärts einparken könne. Die Antwort wäre dieselbe.

Und das Verhältnis von "gebildet" und "hüttendoof" hielt sich wohl sehr in Waage und konnte mal so und mal so ausfallen. 😅