Warum wackelt der ICE so sehr und der TGV nicht?

4 Antworten

Das hat zum einen mit den Fahrwegen zu tun, zum anderen in gewisser Weise auch mit den Konstruktionen der Fahrzeuge.

Bezüglich der Fahrwege ist ein ganz wesentlicher Unterschied, dass Frankreich zumindest in Teilen des Hochgeschwindigkeitsnetzes wirklich eine klare Abgrenzung zum "sonstigen" Bahnverkehr hat. D. h. es gibt so einige Trassen, die wirklich ausschließlich als Schnellverbindungen gebaut und schnurgerade durch die Landschaft geplant wurden. In Deutschland hingegen fahren ICE-Züge auf etlichen Strecken zwar so einigermaßen zügig, nutzen aber Fahrwege, die letztlich vor etlichen Jahrzehnten (bis zurück ins 19. Jahrhundert) geplant wurden und alles andere als geradlinig verlaufen. Ergebnis ist klar: Frankreich fährt schnurgerade, in Deutschland ruckelt's durch die Landschaft. Nicht überall, aber zumindest häufig. Auch wir in Deutschland haben gut geplante Schnellfahrstrecken. Aber die machen nur ca. 20 % des Gesamtnetzes aus, was mit ICE-Zügen befahren wird.

Zweiter Punkt ist die Fahrzeugtechnik: Je nach dem, wo die Drehgestelle am Fahrzeug verbaut sind, und ob ggf. eine Neigetechnik vorhanden ist, ist das Fahrverhalten aus Fahrgastsicht unterschiedlich. In Deutschland wird gerade auf "Ruckelstrecken", die ohnehin nicht sonderlich schnell befahren werden können, besonders gern mit ICE-Neigetechnikzügen gefahren. Ziel: wenigstens ein klein wenig Geschwindigkeit rausholen. Die Neigetechnik wirkt in den Fahrzeugen auf einen einzelnen Fahrgast unterschiedlich, je nachdem an welcher Position im Zug man sich aufhält. Hinzu kommt, dass manche Leute da empfindlicher sind als andere. Du scheinst zu den empfindlicheren Personen zu gehören in dieser Hinsicht... :)

der TGV hat warscheinlich eine bessere Federung

der TCV hat eine andere fahrwerksanordnung.

Vielleicht war das ja ein ICE T mit Neigetechnik ?