Warum von Alkohol und Zigaretten tiefe Stimme?

2 Antworten

Ja, man kann sich eine tiefere dominante Sprechstimmlage angewöhnen. Ob das allerdings gesund ist, ist eine andere Frage - riskiert man damit doch eine funktionelle Dysphonie (= eine Stimmstörung aufgrund unguter Stimmgebung) und damit Schwierigkeiten mit der Stimme, wenn die Sprechstimmlage zuvor genau richtig war. 

Rauch und Alkohol haben Auswirkungen auf die Stimmlippen; sie reizen die Schleimhäute, so dass vermehrt Sekret gebildet wird und/oder die Stimmlippen anschwellen. Je mehr Masse schwingt, desto tiefer ist die Stimme. 

Um nicht missverstanden zu werden: Rauch/Nikotin und Alkohol sind schädlich, auch für den Stimmapparat. Wer raucht oder übermäßig Alkohol zu sich nimmt, hat neben anderen stimmstörenden Erkrankungen ein signifikant höheres Risiko für Kehlkopfkrebs.

Eine Übung, um die Stimmlippen zu entspannen und so eine tiefere Stimme zu bekommen: Kauend summen, eher leise, durch die Tonlagen rutschen, so wie es angenehm ist. Je gespannter (und damit dünner) die Stimmlippen sind, desto höher ist der Ton. Je entspannter (und damit dicker) sie sind, desto tiefer ist der Ton.

Hi.

Als ich noch gesungen habe (Bass), empfahl uns der Chorleiter, am Abend vor dem Konzert zwei große Biere zu trinken. Er hatte recht: Zwei ganze Töne tiefer war auf diese Weise immer drin. Manchmal sogar mehr.

Er hatte noch eine andere Empfehlung: Sex in der Nacht vor dem Konzert. 

Gruß, earnest