Warum unterdrücken soviele Ihre gleichgeschlechtliche Neigung?

7 Antworten

Vielleicht hat dieser einfach Angst vor der Reaktion der anderen, dass die ihn vielleicht auslachen.

Es könnte aber auch daran liegen, dass vielleicht seine Eltern sehr dagegen sind. Am besten einfach mal unter 4 Augen mit ihm reden.

Weil sich viele bedroht fühlen, wird eine nicht heteronormative Lebensweise bekämpft. Schon die Kirche propagiert die "heilige Ehe" um für Nachwuchs zu sorgen. Denn auch dort ist eine sonstige Sexualität zum Kennenlernen und Spaß (Sex vor der Ehe) verpönt und verboten. Dies ist auch tief verankert in unseren Gesellschaftsdenken.

Wie oft wirst Du als Kind gehört haben, wenn Du groß wirst gründest Du eine Familie, bekommst Kinder und machst Deine Eltern zu glücklichen Großeltern. Tja, da passt Dein Schwulsein ja nun gar nicht mehr rein.

Und dies ist heute immer noch in großen Teilen der Bevölkerung verankert. Und damit wächst man auf. Und daher ist es für viele schwierig, wenn ihnen im Coming In immer bewusster wird, dass sie "dagegen verstoßen" bekommen viele Angst und hoffen "dass es mit der Zeit wieder weggeht. Auch Texte, wie der von @1899Ritter verhelfen dazu.

Auch wenn ein Coming Out heute viel einfacher ist (z.B. durch die CSDs, Beratungsstellen, LGBTIQ+-Schulen (Berlin), Regenbogenwochen) ist die Neigung immer noch nicht vollständig anerkannt. Sonst gebe es z.B. auch nicht die Hatz gegen eine "Frühsexualisierung in Kitas und Schulen" wo Kinder schon früh lernen sollen, dass es neben der heteronormen Sexualität und Familienbildung auch andere Sexualitäten und Familienkonstellationen gibt.

Und schlimmer noch, die Menschen, die einem den Mund verbieten wollen, weil sie sich "bedrängt" fühlen. Nach dem Motto, schwul darfst Du ja sein, aber reden darfst Du nicht, weil ich es nicht hören will. Und das ist nicht mal Toleranz. Das ist nur eine andere Art der Unterdrückung. Siehe Russland, Polen und so weiter.

Kläre auf, stehe zu Dir und zeige Dich in der Öffentlichkeit (hier in Deiner Schule), dann ist die Chance groß, dass Du neben den Verleugnern und Hatern auch Mitstreiter und Unterstützer findest. Du darfst es aber auch nicht erzwingen. Denke immer daran, wie es Dir in der Situation ergehen könnte. Es könnte ja wirklich sein, dass der Junge sich "nur" mit anderen Jungs ausprobieren will, weil er in der Findung ist. Und wenn er sein Coming In abgeschlossen hat, kann es sehr gut passieren, dass Du einen neuen Verbündeten an Deiner Seite hast.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Liegt stark an unserer Gesellschaft und das immer noch die Hetero-Normen vorherrschend sind.

Klar wir Homosexuellen Männer und Frauen werden inzwischen toleriert (Toleranz bedeutet übersetzt nichts anderes als Ertragen) doch was bedeutet dass schon? Klar wir werden ausgehalten und zwar mit großem Murren , man wirft uns nicht einfach ins Gefängnis. Man hängt ein paar Regenbogenfahnen an Geschäfte und ist so "gnädig" uns endlich zu erlauben auch das gleiche Geschlecht zu ehelichen und dafür sollen wir dann auch noch dankbar sein und die Heterosexuellen beweihräuchern und uns über ihre Toleranz freuen statt knallhart Klarzustellen dass solche Sachen wie die Ehe für Alle kein Akt der Gnade sondern eine Selbstverständlichkeit ist.

Was wir brauchen ist Akzeptanz und die mangelt unserer Gesellschaft nach wie vor.

Es gibt genügend Jugendliche und Junge Erwachsene die leider extrem von ihrer Familie abhängig sind und die da eben auch Extrem Homophobe Eltern haben und von denen unter Druck gesetzt werden.

Ich kannte mal jemanden der sollte in einem bekannten Automobil Konzern in den Vorstand mit aufgenommen werden , der hat sich auch erstmal eine Alibi Freundin gesucht weil man in diesen namenhaften Kreisen ständig nach dem Beziehungsstand gefragt wird und es noch heute nicht möglich ist in diesen extrem Konservativen Konzernkreisen Farbe zu bekennen und sich als Homosexuell zu outen ohne dass man seine Beförderung in den Vorstand riskiert weil es Größtenteils als Unmännlich oder Sonstiges dort in diesen Kreisen wertet.

Oder ein Bisexueller Klassenkamerad der dann Klischeehaft zum Weiberheld wurde weil sein Vater eben der Geschäftsführer eines namenhaften regionalen Unternehmens war und der Sohn diese Position später mal übernehmen soll. Und der wurde auch unter Druck gesetzt weil natürlich von ihm erwartet wurde dass er sich ne Frau sucht , später Kinder hat und die Familie und den Erben des Unternehmens am Leben erhält . Dieser kann sich jetzt nicht einfach als Schwul Outen und sagen dass er später mal keine Kinder möchte und dass er auch nicht an Fortpflanzung Interesse hat.

Es liegt eben an dem Gesellschaftlichen Druck und dass es immer noch so ist dass eben für sehr viele Menschen so ein Outing ganz krasse gesellschaftliche Nachteile mit sich bringt - vom Mobbing , bis zur Ausgrenzung , bis zur Diskriminierung bis hin dass man einen Posten nicht bekommt den man bekommen hätte wenn man Heterosexuell wäre.

Dass ist die Traurige Wahrheit ob man sie als Homosexueller Mensch war haben will oder nicht oder ob man eben bei seiner Gutgläubigkeit bleibt und in sklavischer Demut den Heterosexuellen Menschen für alles dankt was sie ihnen für Vorteile verschafft haben und dabei nicht einmal daran denken dass diese "Vorteile" 1. Selbstverständlich sind weil sie die Heterosexuellen auch haben . Und 2. Nur ein paar kleine Zugeständnisse sind weil es da noch mehr Vorteile gäbe welche die Heterosexuellen genießen und die Homosexuellen eben nicht bekommen. Es ist leider so dass Heterosexuelle Menschen gewisse Privilegien in unserer Gesellschaft aufgrund ihrer Sexualität genießen.

Und natürlich werden sich jetzt Heterosexuelle Menschen darüber aufregen und predigten halten was sie denn schon alles für uns Homosexuelle getan hätten und warum wir denn immer noch so undankbar sind und nicht still sind wo wir doch endlich heiraten dürfen . Oder warum wir immer noch so unbequem sind und nicht endlich ruhe geben wo doch die Konversionstherapie extra für uns abgeschafft wurde............ Wer sich angesprochen fühlt darf sich auch gerne angesprochen fühlen und ich habe Verständnis für euch denn niemand mag sich selbst eingestehen dass er anderen Unrecht tut oder vielleicht selbst der Bösewicht ist oder dass er die Bösewichte unterstützt weil er sich von denen blenden lässt . Es ist noch nicht zu spät sich für die Rechte anderer Minderheiten einzusetzen selbst wenn man nicht dieser Minderheit angehört und selbst Privilegien besitzt welche die Minderheiten nicht haben. Ich glaube noch an das Gute in euch und auch ihr könnt Gerechter sein wenn ihr den Mut dazu habt und aus eurer Komfortzone ans Tageslicht tretet!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Teil der LGBTIQA+ Community

Es ist (traurigerweise) in der Gesellschaft immer noch nicht zu 100% akzeptiert schwul zu sein. Man wird immer noch manchmal schief angeguckt, blöde Kommentare, etc.

(Bin hetero und ein Mädchen, aber kanns mir gut vorstellen und hab nen Bekannten, der sich so verhält)

Dein Crush ist mit der Situation überfordert, will sich nicht outen (wegen der Gesellschaft), hat zum Schein eine Freundin, trifft sich im Privaten doch mit Jungs.

Ich würd dir raten ihm Zeit zu lassen. Du kannst ja mit ihm normal reden, befreundet sein oder auch zusammen sein, aber du solltest ihm seine Zeit lassen sich zu outen oder was er auch machen will.

Das liegt zu 99% an der Gesellschaft. Homosexualität wird heute immer noch verpönt, warum auch immer man das nicht akzeptieren kann, das auch zwei Männer sich lieben können.

Ich kann ihn sehr gut nachvollziehen. Wenn er sich Outet, könnte das Konsequenzen mit sich ziehen, wie dass er einige aus seinem Freundeskreis verliert, die noch sehr 'konventionell' eingestellt sind

Und ja, das passiert wirklich und habe es schon oft erlebt (bei anderen, ich selber bin hetero)

Dir bleibt nur zu versuchen ihn zu akzeptieren. Ein Outing ist eine sehr große Sache. Er scheint auch etwas introvertiert und du extrovertiert zu sein. Deshalb kannst du es nicht ganz nachvollziehen

Ein Beispiel: es gibt Menschen, die ihre Gefühle zeigen, sie weinen auch in der Öffentlichkeit. Andere widerrum würden sich sehr komisch und auch schlecht fühlen, wenn sie in der Öffentlichkeit heulen würden.

Bei euch beiden treffen da 2 extreme aufeinander. Ich verstehe euch beide, aber zum Outing kannst du ihn nicht zwingen. Wenn er nicht möchte, dann ist es eben so