Warum sollte man Füllsand statt Erde benutzen?
s. o.
beim verlegen eines kg rohres im außenbereich
3 Antworten
Wenn der Boden spitze Steine enthält, dann beschädigen diese die Muffen beim Verdichten. Wenn du nicht gerade auf Sandboden verlegst, brauchst du auch eine Bettung, sonst hast du unter dem Rohr Hohlräume oder Erbebungen durch Steine, die zu Punktlasten auf das Rohrsystem führen.
Außerdem freut sich jeder Tiefbauer, wenn dort wieder gegraben wird. Dann erkennt er nämlich eine vorhandene Kanaltrasse, bevor er sie beschädigt.
Daher macht man da eine Rohrbettung aus 10cm+DN/10 sowie 15cm Überdeckung.
Verwendet wird bei KG2000 üblich ein Splitt-Brechsandgemisch. Wir nehmen meist Korngrößenbereich 5/11.
Details kannst du in der DIN EN 1610 nachlesen.
Der gewachsene Boden wird, soweit ich weiß, nicht direkt auf Kunststoffrohre oder Kabel verfüllt, weil der größere Steine enthalten kann, die wiederum beim Verdichten des Grabens das Rohr oder das Kabel beschädigen können.
Statt Sand kann man auch Betonkies oder anderes Kies-/Sandgemisch als Bettung verwenden, sofer die enthaltenen Steine klein und rund sind.
Sand oder Kies haben, neben der leichteren Ausrichtbarkeit der daraufgesetzten Rohre, zudem gegenüber "Erde" den Vorteil, daß sie, einmal "eingebaut", sich nachträglich (z. B. durch Verdichten der Schichten darüber, oder durch Regen) kaum mehr setzen. D. h. das hoffentlich gerade und im richtigen Gefälle verlegte Rohr bleibt dann auch so, wie es verlegt wurde.
Erde ist schwerer als sand, beziehungsweise Sand ist bissche luftiger, deshalb drückt der Sand nicht so auf die Rohre
