Warum sind wenig Akademiker in der Freiwilligen Feuerwehr?
Im Vergleich zu anderen Hilfsorganisationen sind in der freiw. Feuerwehr verhältnismäßig wenig Akademiker. Woran liegt das?
3 Antworten
Das kann ich so nicht zustimmen... Im Verhälnis vllt, weil es allgemein mehr Handwerker und "einfache Angestellte in der Bevölkerung gibt. Aber gerade im gehobenen Dienst sind die Leute doch Ingenieure und so (also bei der BF).
Ein nachteil für eine Feuerwehr ist natürlich, das Studierende nur alle paar male am Wochenende Zeit haben mitzumachen wenn die Feuerwehr nicht an einem Hochschulstandort ist.
Meistens sind es landwirte, Handwerker und leute die in der Umgebung der Feuerwehr wohnen. Zum studieren ist man meist in der nächst größeren Stadt und nicht verfügbar. Manche leute ziehen dann auch um wenn es dort einen Job gibt.
Also beim THW kenne ich Lehrer und Ingenieure in den verschiedensten Positionen. Manche wollen keine Führungsposition sondern auch mit Werkzeug arbeiten und das macht das Hobby ja interessant. Abwechslung vom Beruf. Eine bunte Vielfalt von Berufen, dann verfügt die Einheit über unterschiedliches Wissen und das führt zu erfolgreicher Einsatzbewältigung.
Hallo Domainer,
wie kommst Du denn zu der Annahme, dass es in der FF "verhältnismäßig wenige" Akademiker gibt?
Ich bin Mitglied einer mittelgroßen dörflichen Feuerwehr. Von zur Zeit 50 Aktiven sind 13 Akademiker verschiedenster Richtungen, einer befindet sich noch mitten im Studium und zwei bis drei werden in Kürze ihr Studium beginnen.
Und unter den übrigen Kameradinnen und Kameraden befinden sich zahlreiche Meister, Techniker usw.
Ich habe jetzt keine Statistiken zur Hand. Aber ich denke mal, dass jede Organisation, Feuerwehr, THW, DRK, DLRG, ... irgendwo ein Abbild der Gesellschaft darstellt und entsprechend auch "durchschnittlich" viele Akademiker und Nicht-Akademiker in ihren Reihen hat.
Keine Ahnung wo du das her hast? Ich kenne jedenfalls keine verlässlichen Zahlen für so eine Behauptung.
Ich bin deutschlandweit mit vielen Feuerwehrleuten vernetzt und der Großteil davon ist Akademiker bzw. in Führungspositionen.
Das auf dem weiten Land der Eindruck entstehen kann ist aber nachvollziehbar.
Die Feuerwehr ist die einzige HiOrg die in der Kommune tief verankert ist. Da gibt es in einigen Dörfer und Städten ganze Feuerwehrgenerationen. Die Feuerwehr gehört zum Ort.
Nun ist es so das die Akademiker in aller Regel irgendwann mal aus dem Ort gehen um zu studieren. Die allerwenigsten kehren dann in ihren Ort zurück. Viele gehen dann nicht mehr in die Feuerwehr zurück weil die berufliche Beanspruchung und/oder die familiäre Situation das nicht zu lassen.
Wenn du dir in einer fremden Stadt eine Familie aufbaust ist das eben nicht so einfach, wie wenn die Oma um die Ecke wohnt. Schon gleich gar nicht wenn du auch noch in einer Führungsposition bist. Das ist beim THW oder RD mit relativ wenigen Einsätzen im Jahr vielleicht noch machbar. Bei der Feuerwehr, mit doch einigen Einsätzen mehr, ist das eine ganz andere Hausnummer.
Ich sehe da aber auch kein Problem. Die Ausbildung in der Feuerwehr ist für Alle gleich. Ich kenne eine Menge Kameraden die keine Akademiker und dennoch hervorragende Führungskräfte sind. Da gehört halt noch ein wenig mehr dazu.