Warum sind die meisten Menschen in Deutschland so Unglücklich mit ihrem Leben?

6 Antworten

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Alle werden nicht unglücklich mit ihren Leben sein.

Aber das was zur Zeit so abgeht auf der Welt, lässt bestimmt niemanden kalt.

Nun, ich denke, es ist eine Kombination aus den folgenden Faktoren: 1.: Unfähige und korrupte Politiker (die jedoch vom Großteil der Wahlberechtigten gewählt wurde. Die Gehirnwäsche durch Medien, öffentliche Institutionen etc. zeigt Wirkung). Die Geschichte zeigt auch, dass Deutsche dazu neigen, Autoritäten blindlings zu folgen, kritisches Denken ist in unserer Gesellschaft Mangelware. Ich denke, die letzten Jahre haben dies rech eindeutig gezeigt. 2.: Bedingt durch diesen Umstand, geben die meisten Deutschen ihre Eigenverantwortung an den Staat ab. Dass dies die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten stark einschränkt, dürfte klar sein. 3.: Es mangelt an Zusammenhalt und gegenseitiger Unterstützung, sowohl im großen (Gesellschaft), als auch im kleinen (Familie). Durch den Umstand, dass unsere Gesellschaft sehr materialistisch ist, kommt es zu einer zunehmenden Entfremdung in allen Bereichen des Lebens: Die Menschen entfremden sich von ihrem wahren Selbst (äußere Einflüsse / Manipulationen durch Staat, Unternehmen,… und gesellschaftlicher Druck führen dazu, dass die innere Stimme der meisten Menschen verstummt). Die Menschen entfremden sich auch von der Natur, sowie von anderen: In einer Gesellschaft, in der Arbeit ein höherer Stellenwert beigemessen wird als der Beziehung zu anderen, kommt es zu niedrigerer Geburtenrate, sozialer Isolation, Denunzierung anderer, etc. Das Ganze ist noch absurder wenn man bedenkt, dass die meisten in einem 9-5 Job knechten, wo der Staat dann auch noch die Hälfte des Einkommens in Beschlag nimmt (von den exponentiell gestiegenen Lebenshaltungskosten mal ganz zu schweigen).

Nun, und wenn der Himmel dann noch von Oktober bis März jeden Tag grau in grau ist (bis auf paar Ausnahmen) und kein Ende in Sicht ist, dann ist es wenig verwunderlich, dass die Gesellschaft hierzulande relativ verbittert ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

scheiß doch einfach drauf, liegt bestimmt daran dass jeder +/- day to day ums überleben kämpfen muss und zu hause viel stress ist bei manchen.

Oft liegt es an der Einsamkeit. Viele Menschen in Deutschland haben überhaupt niemanden in ihrem Leben dem sie wirklich vertrauen, der ihnen Wertschätzung und anderes gibt und ihnen mangelt es auch an einem persönlichen/familiären sozialen Sicherheitsnetz. Dies sind meist auch die gleichen Leute die aus allerlei Gründen durch das staatliche soziale Sicherheitsnetz fallen und entsprechend verbittern, in Drogensucht, auf die Straße, die Kriminalität geraten..

Leider hat sich der Gedanke der kollektiven Solidarität und des 'füreinander da seins' bis heute nicht erholt von dem Kulturumschwung seit den 80ern und dem Einfluss des globalen ungezügelten Kapitalismus/Neoliberalismus. Die Folgen dessen sind katastrophal.

Aus meiner Sicht gibt es zwei Hauptprobleme: Erstens gibt es weniger starke zwischenmenschliche Beziehungen, und zweitens strebt man immer nach allem. Ich bin von Menschen umgeben, die so gut wie alles besitzen, und trotzdem meckern sie, wenn etwas fehlt. Zum Beispiel sind meine Kommilitonen aus wohlhabenden Familien unglücklich, weil sie keine extrem gut aussehende Freundin haben. Und ich habe bemerkt, dass die am häufigsten benutzte Liebessprache motivierende Worte sind, was nicht immer ausreicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung