Warum sind die meisten Hütten im finnischen Lappland voll mit Brennholz?
Also in der nördlichen Hälfte von Finnland. Und wer kümmert sich darum?
3 Antworten
Hallo,
entlang vieler Wanderstrecken befinden sich Laavu's, eine Art Raststellen mit Feuerplatz (eigentlich nicht unbedingt zum übernachten vorgesehen), sowie auch Schutzhütten (etwas seltener als Laavu's, meine ich).
Diese haben in der Regel ein Kompostklo, eine Feuerstelle, eine Wasserquelle in der Nähe und eben ein Holzlager. In Finnland wird sich darum um die Schutzhütten und Laavu's in der Regel von staatlicher, bzw. eben kommunaler Seite gekümmert.
LG, Chris
Ich habe das mal mit meiner Frau gemacht. Übernachtung in so ner Hütte ist irgendwie sehr cool... aber auch ein wenig gruselig. Alleine würde ich das auf keinen Fall machen.
In den finnischen Sommerferien mag es noch gehen (zumindest als Mann) - da ist man wohl in so einer Hütte selten alleine, weil eigentlich immer andere Wanderer unterwegs sind.
Ja, die meisten Menschen haben offenbar Angst lange Zeit alleine zu sein. Dabei haben wir in Deutschland so viele Singlehaushalte. Vielleicht ist diese vollkommene Isolation doch was ganz anderes als mit YouTube, TV usw. abgelenkt zu sein und nicht ganz isoliert zu sein. Wobei in Finnland gibt es ein sehr gut ausgebautes Internet. Würde also auch in so einer finnischen Hütte mit YouTube zu überwintern funktionieren. :-D
Gruselig war es vor allem, weil
- wir mitten in Lappland waren
- der nächste "Ort" (mit 50 Einwohnern) schon ca. 18 km entfernt war
- wir im September dort waren, wo es schon wieder richtig dunkel wird
- wir trotzdem nachts raus sind... man muss ja gucken, ob es Polarlichter zu sehen gibt
- wir in einer Gegend waren, in der man zumindest damit rechnen muss, auch mal einem Bären begegnen zu können
- wir noch auf der Wanderung vielleicht 2 km von der Hütte entfernt Elchkot gesehen haben
Polarlichter gab es an dem Tag leider nicht... also - gab es schon, allerdings hinter den Wolken nur zu erahnen.
Oh okay, klingt für mich eher nach Abenteuer! Yeah :D
Ich habe mir neulich den YouTuber Merlin reingezogen. Er war vor paar Tagen/Wochen ganz oben alleine in Finnland an dem Inarisee mit den vielen Tausend Inseln. Mir hat das sehr gefallen. Daher habe ich mit dem Gedanken gespielt auch mal so eine mehrwöchige Reise mit einem Auto dorthin zu machen. Hütten gibt es dort nicht wenige. :)
Am meisten würde mich wohl die früher Dunkelheit stören. Aber sonst... :)
Was ist daran merkwürdig? Auch unbewohnte Hütten gehören jemandem, der die Hütte irgendwann mit dem Holz beheizen will. Ich hatte vor 15 Jahren eine Hütte in Nordschweden, die die größte Zeit des Jahres unbewohnt war (ich kam nur so etwa dreimal pro Jahr). 7 Monate im Jahr musste bei Anwesenheit durchgeheizt werden, wollte man nicht erfrieren. Aber selbst im Sommer gabe es mal kalte Tage, wo wir unseren Eisenofen angeheizt haben. Und damit genug Holz da war, musste ich im Sommer hart arbeiten (Bäume fällen, sägen und das Holz ofengerecht spalten).
Mir hat eine Deutsche, die nach Finnland zu Ihren finnischen Freund ausgewandert ist geschrieben, dass die Hütten von der Förstergemeinschaft und dem finnischen Staat mit Brennholz befüllt werden.
Ich vermutete daraufhin, dass sie das deshalb so machen, weil wenn Reisende in dieser kalten Gegend vorbeifahren, dann auch genug Brennholz zum heizen haben. Sie machen das quasi aus einer Art Wohlfahrt? Kann das zutreffen?
Das würde mich wundern. Ich glaube eher, dass die Holzversorgung im Rahmen einer Mitgliedschaft bei einer Forstgenossenschaft erfolgt. Aber es kann natürlich sein, dass der finnische Staat die Bewohner von Lappland mit Brennholz unterstützt, um diese Region wirtschaftlich am Leben zu erhalten.
Wenn es "Mökkis" sind, dann haben sie meist auch eine holzbeheizte Sauna. Und die meisten Mökkis liegen ja auch in einsamen Gegenden, oft ohne Stromanschluß. Für Nachschub an Brennholz sorgt der Besitzer.
Endlich eine vernünftige Antwort. So hat mir das auch eine Freundin aus Finnland geschrieben. :)