Warum sieht man viel mehr obdachtlose Männer als Frauen?

4 Antworten

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Frauen sind seltener in der Situation, dass sie ihre Wohnung verlieren. Wenn es doch passiert, dann finden sie häufiger Hilfe und Unterschlupf im Freundes- und Familienkreis und sind eher bereit, Hilfen von Behörden und sozialen Trägern anzunehmen. Wenn Frauen trotzdem auf der Straße landen, versuchen viele den Schein zu wahren und verschleiern eher als Männer, ihre prekäre Situation nach Außen.

Frauen sind bei persönlichen Problemen eher bereit sich Hilfe zu suchen und sie verfügen häufig über die tragfähigeren sozialen Beziehungen. Das dürfte der Hauptgrund sein, warum es weniger obdachlose Frauen gibt.

Für Frauen gibt es mehr Möglichkeiten irgendwo unterzukommen - auch wenn einige dieser Möglichkeiten eher fragwürdig sind und wenn sie kleine Kinder haben bekommen sie vom Staat auch mehr Unterstützung bei der Unterbringung als alleinstehende Männer.

Bei ehelichen Streitigkeiten die angezeigt wird, bekommt zu 99.99% der Mann ein Betretungsverbot aufgebrummt.
Der angebliche „Bösewicht“ muß aus der Wohnung ausziehen und sich eine Bleibe suchen. 🫤

Für Frauen ist das Leben auf der Straße ungleich gefährlicher als für Männer. Sie sind stets bedroht von sexualisierter Gewalt und auch normaler Gewalt. In der Hackordnung der Straße rangieren sie recht weit unten. Somit versucht man Frauen vorrangig von der Straße zu holen. Da ihnen das bewußt ist, gehen sie auch eher auf Hilfsangebote ein.