Warum sehen sich Türken und Griechen so ähnlich?

19 Antworten

Als die Türken (Seldschuken) im 11. Jahrhundert das zu Griechenland (Oströmisches Reich) gehörende Kleinasien erobert haben, haben sie die Witwen und Töchter der getöteten b.z.w. versklavten Griechen und christlichen Anatolier geheiratet! Außerdem sind im Laufe der Zeit die meisten Anatolier (weniger Griechen) zum Islam konvertiert - und haben sich somit nach und nach "in Türken verwandelt"! So wie die Kinder von zum Islam konvertierten Christen (oder aus Mischehen) in Nordafrika und im Nahen Osten eben "Araber" wurden! Die Seldschuken waren aber (ebenso wie später die Osmanen) schon länsgt keine reinrassigen Türken mehr (solche gibt es heute noch in Turkmenistan, die haben Schlitzaugen), sondern schon ein Gemisch aus vielen Völkern, die über Jahrzehnte in der Wüste zusammengewachsen waren - und den türkischen Islam und die türkische Sprache angenommen hatten! Als sie sich stark genug fühlten, griffen sie an, um den Griechen Kleinaseien abzujagen! Da es zw. der griech. Kirche (Konstantinopel) und der anatolischen Kirche (Ikonion) Meinungsverschiedenheiten über die Dreieinigkeit gab, waren die meisten Anatolier froh, dass die Türken im 11., 12. Jh. die Griechen vertrieben haben! Während die eigentlichen Griechen und die mit Grichen vermischte anatolische Oberschicht nach Griechenland und in die bei Griechenland verbliebenen Küstenregionen Kleinasiens flohen, arrangierten sich die 2-sprachigen Anatoliern mit den Seldschuken! Es enstand ein Reich ("Sultanat von Ikonion/Konya"), das im 12 Jahrhundert schon 2/3 der heutigen Türkei umfasste! Die Anatolier - egal ob christlich geblieben oder zum Islam konvertiert - sprachen untereinander weiterhin ihre eigenen Sprachen - und mit den Türken die neue Staatsprache! Das Griechische wurde dagegen nicht mehr flächendeckend gelehrt! In der Hauptstadt entstand eine blühende Gelehrsamkeit, wobei der seldschukisch-türkische Islam Elemente des mystische anatöischen Christentums aufnahm! Bekannt sind bis heute die "Kreisenden derwische von Konya" - die von Salafisten und Wahabbiten als "Abtrünnige" angesehen werden!

ErTuran  12.06.2015, 23:12

Da muss ich dir mal was erzählen..Selcuken hatten Mandelaugen ;) sogar die Osmanen hatten Mandelaugen..nach dem 17-18 Jahrhundert wurde es weniger, aber es verschwand nicht...mehr als 20% der Türkei-Türken sehen exakt so aus wie früher und viele sehen zum größten teil so aus.

0

Vielleicht kannst du mehrere Informationen ueber die Balkan-Kultur finden :) So wirst du verstehen, dass nicht nur die Griechen mit den Tuerken aehnlich aussehen, sondern alle Menschen, die auf dem Balkanhalbinsel leben ( Tuerken, Griechen, Albaner, Serben, Bulgaren, Mazedoner, Romaener und s.w.) :))

Das ist schlicht und einfach das Ergebnis einer Jahrtausende alten, wechselvollen Geschichte. Ich war schon des öferteren in der Türkei in Urlaub und kenne auch hier viele. Ich würde mir zutrauen, Dir 10 verschiedene Typen in eine Reihe zu stellen, von denen Du evtl. einen als Türken ausmachen würdest und in Wirklichkeit sind alle waschechte Türken. Die Türkei ist ein Vielvölker-Pott, in dem kräftig gemisch wurde. Da lebten vor den Turkvölkern bereits Griechen, Kelten, Hethiter, Phryger, Lyder, Kimmerier, Perser, Römer, Germanen, Juden und Kurden. Die Trojaner waren wahrscheinlich eher mit den Hethitern als mit den Griechen verwandt. Die haben sich alle lustig miteinander vermischt. Die Idee eines "reinen" Volkes ist eine fixe Idee, die es in der Realität nur in der Frühzeit gegeben hat, als man noch stämmeweise durch die Gegend gezogen ist. So gibt es auch keine "waschechten" Italiener oder Franzosen oder Deutsche. Alle in Jahrhunderten gut gemischt. Wir hatten einen Sozialkundelehrer aus ganz alter saarländischer 'Familie, der eher wie ein Araber aussah. Er hat sich immer drüber lustig gemacht, weil er seinen Stammbaum nachweisen konnte.

ErTuran  12.06.2015, 23:09

Asiaten haben eine stärkere Gene, viele Türken bzw mehr als 20% der heutigen Türkei-Türken sehen exakt so aus wie vor 1000 Jahren.

0

Ihr habt Euch über viele Jahrhunderte den gleichen Lebensraum (bitte nicht im nat.-soz. Sinne verstehen!) geteilt. Über die heutige Türkei herrschten lange Zeit die Griechen, später Oströmer und Byzantiner. Als einige der Turkvölker Byzanz eroberten (die Bulgaren waren - glaube ich - zunächst darin gescheitert), hörten sie ja nicht am Bosporus auf. Das heutige Griechenland war Bestandteil dieser Eroberung und in dessen Folge übr lange Zeit Teil des osmanischen Reichs.

Generell gibt es allerdings viele Gemeinsamkeiten, die sich nicht nur auf Griechen und Türken beziehen. Der gesamte Mittelmeerraum hat da so ein gewisses Etwas, das alle Anrainer irgendwie schon seit Ewigkeiten bis heute verbindet. Natürlich sind viele Détails nichts als Klischees, aber es ist eben doch etwas dran am mediterranen Dorf... ;o)

Die haben viel gemeinsam mit der Kultur und mit dem Essen und so weiter und Griechenland und Türkei sind direkt nebeneinander und die Dörfer, Straßen sehen auch gleich aus zum Beispiel Deutschland und Polen sind auch direkt nebeneinander und deutsche und Polen sehen auch gleich aus