Warum schaltet mein MOSFET nicht sauber durch?
Hallo, ich dimme ein LED-Strip mittels zwei N-MOSFETS. Warmweiss und Kaltweiss, jeweils mit einem Unterschiedlichen MOSFET, was an sich auch sehr gut funktioniert.
Nun habe ich jedoch das Problem, dass wenn ich das Gate der MOSFETS auf GND ziehe, der eine MOSFET anscheinend nicht sauber abschaltet. Die eine LED-Farbe flackert in einer extrem tiefen Helligkeit vor sich hin. Interessanterweise tritt das flackern an der sauber abgeschalteten Farbe ebenfalls auf, wenn ich das LED-Strip mit meiner Hand berühre.
Woran liegt das? Ich bin mir sehr sicher, dass es eine Lösung dafür gibt. Könnte es evt. die parasitäre Kapazität am MOSFET sein?
Auf dem obigen bild sieht man die Kaltweisse farbe, welche immer ein wenig leuchtet.
Auf dem obigen Bild sieht man die warmweissen LED pixel direkt neben meinem finger, welche bei Berührung zu leuchten beginnen
3 Antworten
Wleche FET benutzt Du? Nicht alle sind selbstsperrend, manche brauchen dazu eine negative Spannung.
Hat man keine speziellen Anforderungen eignet sich der BUZ11 sehr gut für starke Lasten und der ULN2003 (7 Treiber) bzw. der ULN2803 (8 Treiberstufen) für unter 1/2 Ampere. Hier kann man direkt mit 5V TTL bzw. CMOS Signalen ansteuern ohne zusätzliche Treiberstufen.
Flackern durch anfassen deutet darauf hin, dass da Netzspannung in die Stromversorgung einstreut. Einfache Netzteiue, vor allem Steckernetzteile haben fast immer einen Entstörkondensator zwischen Netzseite und Masse. Hier werden dann kapazitiv 230V auf die Masse eingekoppelt. Das ist natürlich nur sehr schwach belastbar, gegen Erde können maximal 0,1mA fließen. Fasst man also einen Schaltungsteil an, hat man eine Brummspannung mit 50Hz und moderne LEDs leuchten schon sichtbar bei weit unter 0,1mA auf.
Auch ohne anfassen hat man eine weitere kapazitive Kopplung zwischen LED Streifen und Erde, dadurch liegt immer ein sehr schwaches Brummsignal auf dem System das die FET beeinflussen kann.
Der ULN Treiberchip enthält Schutzdioden die solche Signale stark begrenzen und damit von der Ansteuerung fern halten. Beim BUZ11 sollte man auch Schutzdioden anbringen. Ist der Ansteuerungspin des µC im Tristate (als Eingang konfiguriert, immer nach Reset) und zieht nicht ständig nach Plus oder Minus solltest Du noch einen Widerstand zwischen 1k und 10k zwischen Eingang des BUZ11 und Masse anbringen um den auf jeden Fall geschlossen zu halten.
Um das flackern beim Anfassen zu verhindern kannst Du versuchen das Steckernetzteil anders herum in die Steckdose zu stecken (L und N vertauscht), das hilft wenn es nur einen Kondensator hat der bei Dir zufällig zwischen Masse und L sitzt. Gegen N hat man natürlich fast keine Spannung mehr gegen Erde. Hat das Netzteil 2 Kondensatoren (Bildet einen kapazitiven Spannungsteiler zwischen L und N, legt also 115V auf Masse) geht das natürlich nicht. Hier hilft dann nur selber die Masse zu erden. Am besten einfach ein kleines Industrie Netzteil mit geerdetem Blechgehäuse verwenden.
Lob, exzellente Antwort!
@mikrofahrrad: schau mal hier den Zweck von Pulldown Widerständen und wie diese bei CMOS verschaltet werden:
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/pullr.htm
Viel Erfolg!
Ohne eine Schaltung un den entsprechenen Details kann man solche Fragen nicht beantworten. Tut mir leid - aber das geht nicht.
Da fehlt einiges an Information. Welcher Mosfet, womit angesteuert, usw. Wahrscheinlich hast du den Mosfet schon gegrillt wegen fehlender Pulldown Widerstände