Warum sagt man das so auf deutsch?

2 Antworten

"Für was" ist falsch, vermutlich eine Analogie zum Englischen, aber das kann man nicht mit Bestimmtheit sagen. Eventuell kommt diese Form auch aus den Dialekten und hat überregionale Verbreitung gefunden. Tatsache ist, dass diese Formen in der Umgangssprache mittlerweile dominieren, aber in den Grammatikbüchern nicht exisiteren. Das korrekte Fragepronomen lautet "wofür".

Genauso verhält es übrigens mit allen Formen, die auf diese Weise gebildet werden. "Mit was", "Bei was" ... sind alle falsch und werden nur in der Umgangssprache toleriert. In der formellen Schriftsprache werden sie als Fehler gewertet, da die korrekten Formen "womit", "wobei" usw. lauten.

"trotzdem" gehört in die Gruppe der adverbialen Konnektoren bzw. der Konjunktionaladverbien und drückt konzessive Inhalte aus. "trotzdem" ist in seiner Position recht flexibel und kann in verschiedenen Positionen stehen. Die Trennung mit Komma oder Punkt ist nicht geregelt und der Schreiber wählt hier frei.

Er ist krank, trotzdem geht er zur Arbeit. // Er ist krank. Er geht trotzdem zur Arbeit. // Er ist krank. Er geht heute trotzdem zur Arbeit.

"trotz" ist eine Präposition, die den Genitiv verlangt.

Trotz seiner Erkrankung geht er heute zur Arbeit.

Wir machen trotz des schlechten Wetters einen Ausflug.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

"Wofür" und "für was" sind zwei Formen derselben Frage. "Wofür" reiht sich ein in andere Frageformen wie "Wozu", "Womit", "Wodurch" etc., die alle auch umgekehrt gestellt werden können "zu was?", "mit was?", "durch was?" etc.

Der rerstliche Satz bleibt gleich ("Wofür arbeiten wir eigentlich?" - "Für was arbeiten wir eigentlich?").

Aber "trotzdem" und "trotz des" sind zwei verschiedene Formen. "Trotzdem" ist ein Konjunktionaladverb: "Es regnete. Wir gingen trotzdem Ski fahren".

Um aber denselben Satz mit "trotz des" zu formulieren, muss man den Satz komplett umstellen: "Wir gingen trotz des Regens Ski fahren".