Warum nennt man den Beruf Kirchenmusiker auch "Brotloser Beruf" oder wieso verwendet man den Begriff "brotlos" bei dem Beruf?

5 Antworten

"Brotberuf" bedeutet umgangssprachlich, dass man von seiner Berufstätigkeit seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.

Insofern gelten Tätigkeiten als 'brotlos', wenn sie nur ein geringes Einkommen mit sich bringen. Dann hat man einen 'Hungerleider-Job'.

Wenn du Musik studierst bist du immer schlecht dran

Du hast eine knallharte Prüfung im dich erstmal zu qualifizieren, wirst Individualität ausgebildet, bist danach im bestfall ein richtig guter Musiker mit echt Ahnung in Theorie, Gehörbildung und Instrumenten und kannst eig stolz auf dich sein, findest nur leider extrem schwer einen Beruf

Aber das ist ja iwie in allen künstlerischen Studiengängen so

Ich habe einen unfassbaren Respekt wenn jmd Kirchenmusik studiert hat, das ist toll

Aber ob er beruflich damit direkt was anfangen kann, ist die andere frage

Die Ausbildung zum Kirchenmusiker ist sehr umfangreich und hart, aber die Bezahlung, falls er überhaupt eine feste Stelle bekommt, ist oft nur minimal. Dabei hat er jeden Sonntag und Feiertag einen oder mehrere Gottesdienste zu begleiten, den Chor zu leiten, Beerdigungen und Hochzeiten zu spielen. Nicht umsonst nennt man die Entlohnung "Hungerlohn", was sich mit "brotloser Beruf" und "brotloser Kunst" ausdrückt. Es reicht hinten und vorn für viele Musiker nicht. Viele Kirchenmusiker werden nur für gewisse Sachen verpflichtet und bekommen auch diese dann nur einzeln bezahlt, so dass sie einem anderen Beruf zusätzlich nachgehen müssen, um überleben zu können.

baucolo  14.04.2018, 10:15

Und dann heisst es noch, sie sollten dankbar sein, dass sie als Musiker den Luxus einer Festanstellung geboten bekommen...

1

Brotlose Kunst...bezeichnet umgangssprachlich eine Tätigkeit, die schlicht und einfach nichts einbringt: Selbst Künstler müssen sich ihre Brötchen hart verdienen. Nur von Genie und Kreativität allein läßt es sich kaum leben, und Unsterblichkeit erlangt man auch und gerade in diesem Metier oft erst weit nach dem Tode. Da aber längst nicht jedes vermeintliche »Kunstwerk« sich in klingender Münze auszahlt, mangelt es manch selbsternanntem Künstler oft genug an einem etablierten, finanziell abgesicherten Leben und hin und wieder eben gar am Mindesten.

http://etymologie.tantalosz.de/b.php

Ja. Die Kirchen zählt am liebsten den Gotteslohn (nichts).