Warum nimmt man einen Dackel mit in den Weinkeller, und warum rettet er Leben?

5 Antworten

23.05.2019, 19:52

Die sich bildenden Gärgase (CO2) wabern erst wie ein See am Boden. Weiter oben ist die Konzentration geringer. Der Dackel am Boden bekommt als erster die Anzeichen der Vergiftung, während der Mensch dann noch Zeit hat zu reagieren.
23.05.2019, 20:09

Bei der Gärung von Rebensaft zu Wein entsteht Kohlendioxid. Das ist schwerer als Luft und verdrängt den Sauerstoff. Also kannst du ersticken, wenn die Lüftung im Weinkeller versagt hat. Der Dackel hat seine Nase deutlich tiefer als du (auch wenn du nach dem Genuß von mehreren Flaschen auf den Brustwarzen hinunter kriechst um Nachschub zu holen :-) ). Deshalb kippt der Dackel zuerst um, und du kannst solange du noch weiter oben auf der Treppe stehst den Dackel wieder an der Leine nach oben ziehen und ihr habt beide überlebt.

Winzer die keinen Dackel (mehr) haben, nutzen eine Kerze mit einem speziellen Kerzenhalter mit langem Stiel, der in die Kerze in Knöchelhöhe hält. Wenn die Kerze ausgeht, ist Rückzug angesagt.

So eine ähnliche Beziehung hatten Bergleute im Steinkohlenbergbau vor Erfindung der "Wetterlampe" sowie brauchbarer CO-Meßtechnik mit Kanarienvögeln.

https://de.wikipedia.org/wiki/Grubenlampe#Davy-Lampe_mit_Flammsieb

https://kohlenpod.de/img_7893

https://kohlenpod.de/kohlenpod-39-unter-tage-ueber-tage-und-ein-vogelkaefig

Genau so wie U-Boots-Fahrer vor und im ersten Weltkrieg.

auf Seite 3 und 4 dieses Buches (Seite 31/32 im PDF) ist das ganze uch noch mal schön beschrieben.

http://www.ciando.com/img/books/extract/3658106875_lp.pdf
23.05.2019, 19:45

Wein gährt bekanntlich und dabei wird CO2 freigesetzt. Also wenn du lang genug im Weinkeller bist, gibt’s dort nur noch CO2 und du erstickst.

Ich nehme an, dass der Dackel eindeutige Zeichen gibt, wenn er zu wenig Sauerstoff bekommt, also dient er als Frühwarnsystem

Kleine Erlgänzung: CO2 iist schwerer als Luft und sinkt auf den Boden. Der Dackel hat kurze Beine, ist deshalb näher am Böden als der durchschnittlich große Weinkellerbesucher und bemerkt daher das CO2 viel eher. Fazit: Man höre mit dem Bechern auf wenn der Dackel kaum noch schnauft!
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