Warum kann er nicht "Danke" sagen?
Hallo zusammen!
Bei einem klärenden Gespräch mit meinem Freund (34) gestern hat sich herausgestellt, dass er große Probleme damit hat, "Danke" zu sagen.
Für mich war/ist sowas total neu...
Jetzt hab ich kurz mal ein bißchen gegoogelt und hab gesehen, dass es doch in vielen Foren ähnliche Fragen gibt...
Gibt es für diese "Störung", für diese "Angst" irgendeine Bezeichnung? Oder einen Grund?
Au weh, das klingt jetzt alles total schräg, oder? Aber, naja, ich bin halt ziemlich überrascht, dass es sowas gibt. Für mich ist "Danke" sagen einfach etwas soooo natürliches, dass ich total durch den Wind bin wegen ihm...
Wer kann mir dazu was sagen?
Danke und liebe Grüße, Eva
5 Antworten
Meiner Meinung nach hat das klärende Gespräch mit deinem Freund gerade erst begonnen. Anstatt nach einem Etikett zu suchen (Dankestörung 318b) ist es hilfreicher, wenn du ihm hilfst, hinzusehen und zu fühlen, was eigentlich passiert, wenn er Danke sagen soll.
Wie weit hat sich die Situation schon hochgeschaukelt - ein kleiner Anlass, der immer schwerer wiegt, solange keine Bewusstwerdung und Überwindung stattfindet. Welche Gefühle und Assoziationen treten auf - Verpflichtung, Manipulation, Abhängigkeit, Unterwerfung? Wann hat das angefangen, wie wurde in der Kindheit mit Danke und Bitte umgegangen. Waren Geschenke und Gefälligkeiten mit verpflichtenden Gegenleistungen verbunden?
Erst wenn er weiss, wo es genau weh tut, kann er etwas ändern. Ich traue den meisten halbwegs intelligenten Menschen auch zu, sich kreativ einige Trainingsübungen auszudenken, wo gefahrlos gedankt werden kann (Bsp. nach dem Weg fragen).
Da die Gefahr meist nicht mehr in der Gegenwart liegt, der erwachsene Mensch freiwillig dankt (oder auch mal nicht), kann langsam Dank als Ausdruck von Freude wiederentdeckt werden, wenn man erst die Freude des bedingungslosen Helfens erkennt.
"..........Gibt es für diese "Störung", für diese "Angst" irgendeine Bezeichnung? Oder einen Grund? "
Das sind einfach schlechte Manieren - die das Zusammenleben stören und belasten.
Wenn da dann noch die Einsicht fehlt - ist nicht nur das Zusammenleben erheblich erschwert - sondern auch die Beziehung gefährdet.
Es gibt nämlich so undankbare Zweibeiner, für die ist alles selbstverständlich - was man für sie tut.
Dafür braucht der andere aber auch zumindest das Danke als Anerkennung.
Bitte und danke gehören einfach zu einem brauchbaren Sozialverhalten !
Alles Gute !
Grundsätzlich nicht, oder in eurer Beziehung nicht?
Es ist beides eine Erziehungsfrage, aber wenn es nur dich betrifft, spiegelt es einfach seine Einstellung zu Frauen wieder.
Generell nicht...
und ich glaub nicht, dass es an der Erziehung liegt, weil es ihm durchaus bewußt ist, dass es dabei starke Hemmungen hat...
Vielleicht gefällt es ihm nicht, dass jemand anderes für sein Glück gesorgt hat als er selbst, so sind Männer eben...
viele menschen können nicht danke sagen, doch jeder kann es lernen, am besten für kleine dinge danke sagen und dann klappt es auch für alles andere