Warum ist Polyamorie im Verhältnis zu Monogamie so wenig verbreitet?

4 Antworten

Vielleicht sind die Menschen einfach zu sehr in moralischen Konstrukten verhaftet. Sexuelle Exklusivität und Monogamie sind für viele ein heiliger Gral. Aus so einem Konstrukt wagt man nicht auszubrechen. Das sieht man ja auch daran, wie sehr manche Menschen verletzt sind, wenn jemand betrogen wird. Dabei betrügt ja sicher niemand seinen Partner, weil er ihn verletzten will, sondern weil es wohl in diesem Fall nicht seinem Naturell entspricht sexuell "treu" zu sein. Über offene Beziehungen zu sprechen ist ein absolutes Tabu, also kommt es zum Betrug.

Vielleicht ist Monogamie aber auch das Richtige für den Menschen. Ich weiß es nicht.

Hab vor kurzem diesen interessanten Artikel gelesen: https://www.apollon-dossier.de/schlampen-mit-moral

Rotfuchs716 
Fragesteller
 17.04.2023, 23:14

Die wenigsten Tiergattungen leben monogam. Es ist eher unwahrscheinlich, dass der Mensch von der Anlage her als monogam konzipiert wurde.

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Die Frage ist Reserve für was genau, Gene, Geld, Emotionale Bindung etc

Freundschaften zwischen den Geschlechtern waren tabu, schau dich mal um bei den ab 55 Jährigen bspw kenne kaum wen die befreundet sind mitm anderen Geschlecht. Warum? Da erfahrungsgemäß oftmals eins zum anderen führte oder man gar kein Interesse an einer anderen Person des anderen Geschlechts hatte, selbst über eine Beziehung und dem Nutzen hinaus. Und ältere Menschen sind noch strenger mit Christentum indoktriniert worden

Es gibt in gewissen Menosphere Bereichen Männer die es mit Evolutionsbiologie begründen dass Frauen so ticken würden, bzw. gewisse junge Frauen, immer einen nächsten bereit halten, oder irgendeinen der Nutzen aufweist, egal für was.

Das Konzept der Paarbeziehungen dient doch vor allen den einfachen Männern um sicher zu stellen dass es biologisch seine Kinder sind und bei einfachen Frauen der finanziellen Absicherung durch den Mann? Wenn Wohlstand hinzukommt ändert sich das ganz schnell, damals viele Liebhaberinnen und auch Adlige Frauen pflegten es sich Männer als Liebhaber zu halten neben der eigentlich Beziehung, heutzutage findet man so viele Promis die unzählige Ehen hinter sich haben..

viele gesellschaftlichen Faktoren und Dynamiken haben sich verändert über den Verlauf der Zeit. Religion trägt seinen Teil zum konservativen und "rückständigen" bei, oder die Sozialisierung durch Medien: "der romantische Fehlschluss" also Idealisierung von Liebe und Romantik als etwas was erlernt wird was einer Hollywood Inszenierung gleicht als Beispiel.

Größter Faktor ist wohl das Männer ihre Fortpflanzung absichern müssen, sonst wären sie obsolet, wie einige und anscheinend immer mehr werden es.

Als Frau kannst selbst mit 40 noch künstlich Befruchten lassen und schwanger werden, nachdem du dich zuvor quer durch Tinder gedatet und gevögelt hast (kenne da eine). Also wo sieht man dann die Rolle des Mannes, der is mehr und mehr im Nachteil, wenn er nicht als Erfolgsobjekt dient.

Rotfuchs716 
Fragesteller
 07.04.2023, 04:30

Reserve für emotionale Bindung meinte ich

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malice  08.04.2023, 15:05

voll gute Erklärung danke , ich würde noch gerne ergänzen dass die Monogamie auch dadurch begünstigt wurde dass Frauen lange weder Besitz noch Arbeit hatten. Dies hat dazu geführt dass die Monogamie Beziehung und die Heirat das einzige ist wie Frau zu etwas kommt. Mann bekommt nachkommen, Frau Haus und Lebensstandard. Wir haben ja alle schonmal davon gehört dass Ehemänner Geld bekommen bei der Heirat (Aussteuer). Frauen hat halt lange nichts außer ihre Körper, das musste man hoch handeln.

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Rotfuchs716 
Fragesteller
 08.04.2023, 19:55
@malice

Die zunehmende Autonomie der Frau hat auch dazu geführt, dass es mehr Trennungen und Scheidungen gibt (meist auf Betreiben der Frau) wodurch die Monogamie vor allem für Männer zunehmend unpraktischer wurde. Als dauerhafte Monogamie war sie eventuell noch akzeptabel, aber die serielle Monogamie ist eben total unpraktisch wenn man dann zwischen den Trennungsphasen als Mann jahrelang allein ist.

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Anon99999  09.04.2023, 01:29
@Rotfuchs716

Weil es einen gewissen Standard gibt der als Anspruch gestellt wird von Frauen an die Männer und Frauen sich nicht mehr alles bieten lassen müssen was irgendein Mann über sie bringt. Es ist nicht nur Autonomie, sondern Befreiung, ein Neubeginn.

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Ich lebe in einer polygamen Beziehung und würde nicht sagen dass wir uns Reserven schaffen eher im Gegenteil, wir fühlen uns absolut so als würden wir zusammen alt werden und grade deshalb haben wir uns bemüht Eifersucht abzulegen und es ist in Ordnung auch mit anderen Menschen mal zu flirten oder intimer zu werden wenn das Bedürfnis da ist

polygamie oder polyamore Beziehungen als Reserve schaffen zu betrachten ist eine Ansicht die glaube ich eher nicht dem Konzept von “freier liebe” entspricht

Rotfuchs716 
Fragesteller
 09.04.2023, 23:57

Ich meinte es in dem Sinne, dass man dann noch Menschen hat die einen auffangen wenn jemand aus der Beziehung aussteigt. Genau das fehlt ja arg bei der traditionnellen seriellen Monogamie. Wenn sie weg ist, dann ist man dann total alleine weil man treu war!

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PlueschTiger  08.06.2023, 09:36
@Rotfuchs716

So aller "Monogamie = Alles oder nichts." Während bei polyamor zwar ein Teil weg ist aber nicht alles.

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Denke es ist verbreiteter als Du denkst. Man*in redet einfach nicht darüber. Du weisst nämlich nicht wer*in was wem*in weiter erzält.

xNevan  08.04.2023, 15:06
Man*in ... wer*in ... wem*in

Ernsthaft? Werden jetzt schon komplette Geschlechtsneutrale Begriffe gegendert? Na dann dauerts wohl nicht mehr lang bevor die Schüler*innen für Ihre Mathematikklausur*in ihre Tascherechner*innen auf die Tisch*innen legen sollen 🤦‍♂️

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fdsfsdsd  08.04.2023, 15:12
@xNevan

Am besten solche Leute, die Gendern so einen Button einführen bei gf damit man den gleich darüber sperren kann. Ich hasse gendern, es macht meinen Kopf kaputt, ich kann dadurch nicht mehr so gut lesen und ich hasse es, wie der Staat es dem Volk aufdringt und es noch Leute gibt, die alles mitmachen müssen - Staatssklaven (ich nehme trotzdem an, dass die Mehrheit vom Deutschen Volk gegen das Gendern ist)

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BumBamBim  09.04.2023, 02:13
@xNevan

Tut mir schreeeeeeeeeeeecklich leid. Kann es manchmal nicht lassen. Eigentlich sollte Dir klar sein was ich darüber denke, bei der Art wie hier gegendert wurde?

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