Warum ist es in einem Hochdruckgebiet warm?

6 Antworten

Da die Luft mehr Volumen einnimmt, wenn sie warm ist, ist ja logischerweise auch der Druck größer.

Hochdruckgebiete sind Zonen, in denen die Luft nach unten sinkt. Dadurch erhöht sich die Lufttemperatur (Luft erwärmt sich beim Absinken um 1 Grad / 100 m, siehe Föhn).

In Hochdruckgebieten ist die Luft im Winter meistens kalt und im Sommer warm. 

In einem Hochdruckgebiet sinken Luftmassen großräumig ab. Dabei erwärmt sich die Luft unter Sonnenstrahlung, so dass keine Kondensation und mithin keine Wolkenbildung stattfinden kann. Wo keine Wolken sind, wird die bodennahe Luft an Sommertagen lange durch die Sonnenstrahlung aufgeheizt. Im Winter dagegen sind die Nächte lang. Und in denen strahlt viel Wärme in den Weltraum ab in klaren Nächten, es wird kalt. Wolken würden so ähnlich wie ein Wollschal wirken.

Hochdruckgebiete sind nicht immer warm. Denke an das große Hoch im Winter über Sibirien! Da ist es sibirisch kalt.  Außerdem: Auf der Nordhalbkugel dreht sich der Wind im Urzeigersinn um das Hoch herum. Liegt z.B. im Sommer das Hoch an der "falschen" Stelle, nämlich westlich von uns bei Irland, liegen wir auf seiner kalten Seite. Mit nordwestlichen Winden ist es dann ebenfalls nicht warm.

Geh mal im Januar nach Moskau, wenn das sibieridche Kältehoch herrscht. Dann ist es dort nicht warm, sondern eisig kalt. Einen Vorgeschmack darauf erleben wir auch bei uns, wenn das Kältehoch zu uns hereinschwappt. Eine Hochdruckwetterlage hat mit warmer Luft nichts zu tun.