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Es ist nicht schlimm, "woke" zu sein. Aber es ist verdammt nervtötend, wenn "woke" in Filmen, Serien und Geschichten die Rolle definiert, dies auf Kosten passender Besetzung, Logik oder Story und Charakterentwicklung geht und es massiv gezwungen wirkt.

Auch ist es ein Unterschied, ob man einfach sein Ding dreht oder es von anderen ins Gesicht geklatscht bekommt, als wäre es eine Missionierung. Das geht mir zum Beispiel bei der Gender-Debatte auf die Nerven. Nein, verdammt, ich bin nicht intolerant, wenn ich finde, dass die deutsche Sprache von sich aus genug Möglichkeiten bieten würde und sich Gender einfach störend spricht und liest.

Zum Thema "woke" und Inklusion in Filmen, was z. B. bei Arielle oder dergleichen zu Unmut geführt hat, den ich auch nachvollziehen kann (den Hass gegen die Schauspielerin fand ich trotzdem daneben) also ein ganz klares Problem. Es stört einfach, wenn es gezwungen wirkt.

Star Trek wäre ein gutes Beispiel, wie Inklusion WIRKLICH funktioniert, auf Akzeptanz trifft und gut umgesetzt werden kann.

Star Trek war schon immer vielfältig, aber nicht mit schlecht geschriebener Story zugemüllt, die Charaktere sind sinnvoll besetzt oder es gab ganz einfach einen neuen Charakter. 

Star Trek hatte diverse Charaktere, die die Story auch untermauern konnten und sich wie ein Teil davon anfühlen und nicht eine Story, die sich wie ein "trotz" gegenüber extrem penetrant und schlecht geschriebener, aufgedrückter und total unsympathischer Charaktere angefühlt hat.

"Woke" bedeutet für mich leider schon lange nicht mehr "vielfältig", es ist stattdessen vorhersehbar, ein wiederkehrendes Muster und es zieht an einer realistischen Darstellung vollkommen vorbei.

Damals hat Star Trek eine Pionierrolle eingenommen, jeder Charakter, selbst jene, die man ihrer Art wegen nicht leiden konnte, waren grandiose Meisterwerke und gut geschrieben.

Hierbei rede ich von dem Star Trek ab nach der Kirk-Ära, wenngleich auch dort schon die Diversität eingebracht wurde.

Die Orientierung der Charaktere oder deren Herkunft flossen stets mit rein, ohne störend zu wirken oder aufs Auge gedrückt zu sein, so, wie es sein sollte, auch in der Realität, wo jeder jeden akzeptiert. 

Apropos Realität:

Gleichberechtigung und Toleranz inkludieren keineswegs, dass dies in einer Erwartungshaltung bedingungsloser Akzeptanz und Vorrechte zu enden hat. Toleranz ist Duldung, nicht mehr, nicht weniger. Dieses Missverständnis wird auch zusehends immer lästiger und gefährdet in meinen Augen eher die bereits erreichte Toleranz, denn Akzeptanz kann man nicht erzwingen, jeder hat das Recht, etwas oder jemanden doof zu finden.

Woke = Aufgewacht

Übertragbar für Offenheit/Vielfalt/Zukunftsorientiert. Gegenteil von konservativ/reaktionär.

Heute gehört es zur „Identitätspoloitik“. Ist für einige ein Feindbild. Wie heute die Grünen oder früher „Danke Merkel“

Vergleichbar mit Ideologie/Weltbild.