Warum hoffen menschen?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCchse_der_Pandora

Auf Weisung des Zeus hatte Hephaistos aus Lehm eine Frau geschaffen, Pandora. Sie war ein Teil der Strafe für die Menschheit wegen des durch Prometheus gestohlenen Feuers. Prometheus’ Bruder Epimetheus und Pandora heirateten.

Zeus wies Pandora an, den Menschen die Büchse zu schenken und ihnen mitzuteilen, dass sie unter keinen Umständen geöffnet werden dürfe. Doch sogleich nach ihrer Heirat öffnete Pandora die Büchse.[1] Daraufhin entwichen aus ihr alle Laster und Untugenden. Von diesem Zeitpunkt an eroberte das Schlechte die Welt. Zuvor hatte die Menschheit keine Übel, Mühen oder Krankheiten und auch den Tod nicht gekannt. Als einzig Positives enthielt die Büchse die Hoffnung (griechisch ἐλπίς elpís). Bevor diese auch entweichen konnte, wurde die Büchse wieder geschlossen.[1] So wurde die Welt ein trostloser Ort. Gelegentlich findet man in Sekundärliteratur die Behauptung, die Büchse sei ein zweites Mal geöffnet worden, sodass auch die Hoffnung entweichen konnte. Dabei könnte es sich um Versuche handeln zu erklären, warum die Menschen die Hoffnung kennen. Im Original von Hesiod gibt es keinerlei Hinweis auf eine solche zweite Öffnung. Unbekannt ist darum auch, welches Übel als letztes entweichen konnte.

Demgegenüber steht die Auffassung von Nietzsche, nach der die Hoffnung in Wahrheit das größte Übel aller in der Büchse befindlichen Flüche ist:

„Zeus wollte nämlich, dass der Mensch, auch noch so sehr durch die anderen Übel gequält, doch das Leben nicht wegwerfe, sondern fortfahre, sich immer von Neuem quälen zu lassen. Dazu gibt er dem Menschen die Hoffnung: sie ist in Wahrheit das übelste der Übel, weil sie die Qual der Menschen verlängert.“ [2]

Hoffnung kompensiert die Unterschiede zwischen Wunschdenken und Realität. Wo diese Kompensierung nur unzureichend gelingt, da wird zu dem stärkeren Mittel "Glauben" gegriffen.

Hoffen ist ein existenzielles Bedürfnis des Menschen und hat oftmals nichts mit Logik zu tun. Bekanntlich stirbt die Hoffnung als letztes. Zu Hoffen kann einen auch am Leben erhalten, in scheinbar aussichtslosen Situationen, so ging es meinen Eltern im 2 Weltkrieg. Mein Vater war fünf Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft und hat erlebt wie viele seiner Kameraden die Hoffnung aufgaben. Von denen kamen nicht viele wieder nach Hause. Meine Mutter rannte mit Ihren kleineren Geschwistern an den Händen um ihr Leben, als unsere Heimatstadt zusammen gebombt wurde. Sie saßen drei Tage und Nächte in einem Felsenkeller, und hofften...

Ich sage immer hoffe auf das beste und plane für das schlimmste...

Weils oft kalt ist und Hoffnung einen erstmal warm hält

Hoffe einfach weiter, irgendwann, wenn du fest dran glaubst, geht alles in Erfüllung. LG Jansi der Allwissende