Warum hat Otto überlebt?

5 Antworten

Bei Quelle und Neckermann waren unternehmerische Fehlentscheidungen im Spiel. Sie waren zwar billiger aber auch schlechter in der Qualität, Quelle ließ viel in der DDR fertigen, was dann unter der Marke "Privileg" verkauft wurde, besonders Waschmaschinen und Ähnliches.

Bei Neckermann war es ähnlich, zusätzlich hatten sie 34 eigene Kaufhäuser, die nicht so gut liefen. Ausserdem hatten sie sich verzettelt, indem sie auch Versicherungen, Reisen und Fertighäuser anboten, wovon sie weniger verstanden als die in diesen Branchen schon tätigen Unternehmen. Neckermann wurde 1976 von Karstadt übernommen, 16 Kaufhäuser wurden geschlossen.

Otto war halt besser und Bader auch.


TheObserver2024 
Fragesteller
 27.05.2024, 18:46

Ja, Quelle sind mit Ende der DDR, 1989/90, die billigen Bezugsquellen spontan weggebrochen um weiterhin deren Verkaufsschlager anbieten zu können.

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Man kann es wohl nur mit unternehmerischer Weitsicht und überaus kluger Strategie erklären.

Otto ist seinem Kerngeschäft, dem Versandhandel, immer treu geblieben und war bei der Erschließung neuer Wege stets ein Vorreiter.

Ob es der erste Katalog war oder der erste Internetauftritt bis hin zum eigenen Versandunternehmen (Hernes), war alles von Erfolg gekrönt, während die Konkurrenz immer einen Schritt zu spät war und viel Geld durch falsche Investitionen verloren hat.

Weil sie früh die Vorzüge des Netzes erkannt haben.

Otto Group

. 1994 präsentierte der Otto-Versand als erster Versender sein Sortiment auf einer interaktiven CD-ROM.

1995 folgte der Gang ins Internet.[3] 1997 stieg das Unternehmen beim Baur Versand ein.

2000 erweiterte der Konzern sein Firmen-Portfolio mit den Gründungen von discount24 und travelchannel.de.[3]

2012 gründete die Otto Group mit dem brasilianischen Distanzhändler Posthaus ein gemeinsames Unternehmen, um in Brasilien das E-Commerce-Geschäft zu forcieren.[10]

Im selben Jahr wurde bekannt, dass die Otto Group bis Oktober 2013 700 Arbeitsplätze abbaut.[11][12] Trotz der Lage war bis dato Otto der größte Onlinehändler für Mode in Deutschland zusammen mit der Gründung von About You,[13] was auch am Umsatz ersichtlich war.[14]

2014 markierte Gründerenkel Benjamin Otto durch die Einführung des Fashion-Start-ups Collins seinen Eintritt in den Konzern.[15] Zum 1. Juni 2015 übergab er seine Funktion als CEO an Mitbegründer Tarek Müller, um in Aufsichtsgremien des Konzerns die Transformation der Otto Group mitzugestalten.[16]

Im selben Jahr wurde mit Otto Group Media ein eigenes Unternehmen für die Online-Werbevermarktung gegründet.[17] Er baute unter anderem den Bereich Online-Möbelhandel weiter aus, inklusive Erschaffung von Spezialshops.[18]

Im Geschäftsjahr 2015/2016 wurden über 90 Prozent der Umsätze vom Versandhandel über das Internet erzielt, was gemäß einer Studie der EHI Retail Institute und Statista Otto zum zweitgrößten deutschen Online-Händler hinter Amazon.com auszeichnet.[19] Des Weiteren wurden im selben Jahr mit Otto Now eine neue Marke zur Vermietung von Produkten gegründet.[20]

Weil Otto überleben wollte und die Anderen nicht unbedingt. Die haben lieber ihr Geld für den Verkauf genommen und waren dann glücklich. Dieser Umbau kostet ja auch viel Geld und das Ergebnis ist ungewiss.