Warum hat Kanada so wenig Einwohner um gegensatz zu den USA?

5 Antworten

Kanada ist keine one-Nation- Kolonie gewesen, sondern wurde von Briten und Franzosen, stellenweise in Labrador sogar ganz kurz von den Portugiesen, beherrscht. Diese Angelo-frankophone Verbindung brachte viele Konflikte zwischen Franzosen und Briten hervor, nachdem die Briten die Portugiesen aus Labrador schmissen (16.Jhd). Die USA waren schon immer ein Traumland für viele Auswanderer, dabei hätte man nach Kanada viel einfacher einwandern können und hätte auch eher seine Ruhe gehabt.Viele Auswanderer aus Europa wollten und gelangten auch in der Zeit der Naziherrschaft in die USA, nur die Loser kamen dann nach Kanada oder im schlimmsten Fall ( in ihren Augen) nach Mexiko oder Brasilien, wo sie allerdings teilweise besser lebten als die Exilanten in den USA, weil die Menschen sie dort eher mit offenen Armen aufnahmen und sie stellenweise in solchen Ländern als reich galten.


verreisterNutzer  11.06.2019, 00:02

Naja, La Nouvelle France hatte sich ja Mitte des 18. Jahrhunderts schon wieder erledigt, der French and Indian War lässt grüßen.

So extrem waren die Konflikte offensichtlich nicht, denn sonst wären die Kanadia, damals noch Quebec-Territorium, nicht bei Britannien verblieben, sondern hätten sich den USA angeschlossen.

Diese waren übrigens auch alles andere als eine one-nation-kolonie, man denke an die diversen Deutschen in Prnnsylvania, die Franzosen in Luisiana oder den ganzen spanischen Klüngel in La Florida.

Die wirklich großen Auswanderungswellen aus Europa setzten erst zu einem zeitpunkt ein, als Frankreich in Kanada politisch schon seit Ewigkeiten abgemeldet war.

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Einige Antworten hier beziehen sich auf historisch-politische Ursachen, das halte ich für sekundär. Vorrangig spielt das Klima eine maßgebliche Rolle ! Um etwas technisch zu realisieren benötigt es wesentlich mehr Zeit, als im gemäßigten Mittleren Westen der USA ! Auch ist der landwirtschaftliche Ertrag in Kanada geringer und die Natur in weiten Gebieten nicht so urbanisationsfreundlich.

Öhm, Weil es da im Winter über weite Stecken arschkalt ist, es sich deswegen nur bedingt für diverse Formen der Landwirtschaft eignet und daher in den letzten drei Jahrhuderten für Einwanderer aus Europa und Ostasien deutlich weniger attraktiv war?

Weil es ferner darüber hinaus bis vor 100 Jahren unter britischer Fuchtel stand und deswegen für solche, die den politischen Verhältnissen ein Europa entfliehen wollten (18.-19. Jahrhundert) ebenfalls nicht so interessant war?

Die USA sind das kulturelle Zentrum der Welt und galt als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Den USA eilt ein bestimmter Ruf voraus. Aber auch bekommt die USA deutlich mehr Einwanderer aus Zentralamerika, als Kanada selbst.

Durchaus dämmert es den Menschen heute, dass es sich in Kanada besser lebt, als in den Vereinigten Staaten. Deswegen steigt die Bevölkerungsanzahl dort auch rasant.